Selenskyj und Kuleba drohen Deutschland und der EU
EUropa ist bereits der größte Hilfsgeber für die Ukraine. Doch Kiew will mehr – und versucht es mit mehr oder weniger verhüllten Drohungen.
Besonders deutlich wird Präsident Selenskyj. In einem Interview mit dem “Economist” warnt er vor “Risiken” in Europas “eigenem Hinterhof”, falls die EU nicht endlich mehr Waffen schickt und der Ukraine zum “Sieg” verhilft.
Die ukrainischen Kriegsflüchtlinge könnten sauer werden, wenn sie “in die Enge getrieben” werden, warnt bzw. droht er. Zitat:
Curtailing aid to Ukraine will only prolong the war, Mr Zelensky argues. And it would create risks for the West in its own backyard. There is no way of predicting how the millions of Ukrainian refugees in European countries would react to their country being abandoned. Ukrainians have generally “behaved well” and are “very grateful” to those who sheltered them. They will not forget that generosity. But it would not be a “good story” for Europe if it were to “drive these people into a corner”.
Interview im Economist
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Den Druck erhöht auch Außenminister Kuleba. Bei einem Besuch seiner deutschen Amtskollegin Baerbock forderte er fast schon ultimativ die Lieferung deutscher “Taurus”-Marschflugkörper.
“Ihr werdet es sowieso tun”, sagte Kuleba. “Es ist nur eine Frage der Zeit, und ich verstehe nicht, warum wir Zeit verschwenden.” Dies koste nur unnötige Opfer der ukrainischen Soldaten.
Was soll man davon halten? Nun, offenbar liegen in Kiew die Nerven blank. Denn die Gegenoffensive stockt weiter, der Ukraine läuft die Zeit davon – und langsam gehen dem Land sogar die Soldaten aus.
Das letzte Aufgebot
Deswegen werden bereits bisher Ausgemusterte, Kranke und Alte einberufen. Sogar im EU-Ausland will die Ukraine offenbar Soldaten rekrutieren – es wäre wohl das letzte Aufgebot...
Allerdings ist die zunehmend kritische Lage kein Grund, Deutschland und der EU zu drohen. Es wird höchste Zeit, dass sich Baerbock & Co. wehren und Selenskyj und Kuleba die Grenzen aufzeigen!
Schließlich liegt EUropa bei der Ukraine-Hilfe bereits vor den USA…
Siehe auch unseren Update hier
P. S. Deutschland hat nun sogar Brigadegeneral Christian Freuding, Leiter des Planungs- und Führungsstabs im Bundesverteidigungsministerium, zur Kriegsplanung nach Kiew geschickt. Dies berichtet die “Süddeutsche”. Wir stecken knietief im Sumpf…
Josef Berchtold
17. September 2023 @ 16:14
Wäre es nicht zur Nato-Osterweiterung gekommen, hätten wahrscheinlich die Ost-Staaten ein eigenes Bündnis gegen Russland geschlossen. Die Ost-Europäer kennen ihre despotischen Russen nur zu gut. Dann hätte die Ukraine ihre Atomwaffen behalten.
ebo
17. September 2023 @ 16:41
Die Ukraine hatte keine Atomwaffen, diese gehörten der Sowjetunion. Lange bevor der Nato ins Spiel kam, haben die USA, das UK und Russland das Budapest-Memorandum unterzeichnet, in dem sie der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben. Dieses Abkommen haben Amerikaner und Briten nicht honoriert, sondern gebrochen; seit 2008 haben sie die Nato-Mitgliedschaft gepusht. Damit begann die Tragödie. Sie rechtfertigt in keiner Weise, dass die UKraine heute Druck auf Deutschland un die EU macht. Wenn überhaupt, dann könnten sie ihren ehemaligen Garantiemächten drohen…
KK
15. September 2023 @ 15:51
@ european:
“Ich bin ueberrascht, wie wenig wir ueber das Ei lesen, dass die Ukraine den Deutschen / Europaeern ins Nest gelegt hat…”
Wir lesen grundsätzlich nichts darüber, was die Ukraine und deren Machthaber in ein schlechtes Licht rücken könnte. Das könnte die Bereitschaft zur Selbstkasteiung der EUropäer und besonders der Deutschen zum Wohle mafiöser, korrupter und nationalistisch-faschistischer Strukturen dort weiter schmälern…
european
15. September 2023 @ 13:33
Ich bin ueberrascht, wie wenig wir ueber das Ei lesen, dass die Ukraine den Deutschen / Europaeern ins Nest gelegt hat: Die Forderung nach Auslieferung der gefluechteten Maenner im wehrfaehigen Alter, die sich in der EU befinden.
Wir liefern sie nicht aus, weil sie in den Krieg ziehen muessen. Gleichzeitig tun wir alles, um den Krieg weiter zu befeuern, zu verlaengern und um noch mehr Menschenleben zu opfern. Natuerlich werden wir dann noch mehr Waffen liefern, damit dann auch noch der letzte verbliebene Rentner auf dem Schlachtfeld stirbt.
Annette Hauschild
15. September 2023 @ 11:29
Ich sehe eher, dass die Flüchtlinge sich in die Enge gedrängt fühlen, wenn Deutschland anfangen wollte, die zahlreichen Männer im wehrfähigen Alter, die es bis hierher geschafft haben, abzuschieben. Denen ist doch die Lieferung von Waffen herzlich egal, sie wollen nicht in diesen krieg. Warum bringen sie nur nicht den Mut auf, es den Herren Kuleba und Selenski mal ganz deutlich zu sagen?
KK
12. September 2023 @ 14:02
@ B. Weber:
Die „Knallchargen“ lassen sich von der Ukraine mehr und mehr am Nasenring durch die Manege ziehen, beleidigen und jetzt sogar bedrohen, von den USA ihre Infrastruktur in die Luft jagen – und ganz egal, wie sehr sie die NAhTOd-Osterweiterung mal weitertreiben wollten, die Existenz EUropas sollte ihnen – neben ihrem eigenen Bild in der künftigen Gechichtsschreibung, die sie dann wohl als diejenigen sehen wird, die EUropa sehenden Auges in den Untergang oder zumindest in die wirtschaftliche und geopolitische Bedeutungslosigkeit getrieben haben – wichtiger sein.
Haben die alle keine Selbstachtung und ein Rückgrat, das dem einer Salatschnecke gleichkommt? Sind das in EUropa alles kleine devote Masochisten, die sich nach der Peitsche der Zuchtmeister Biden und Selenskyj sehnen?
Katla
12. September 2023 @ 12:50
Womit droht Selenskyj da eigentlich? Man wüsste nicht, wie die Millionen ukrainischen Flüchtlinge im Westen reagieren würden… je öfter ich es lese, droht er etwa, im Erdogan- oder Lukaschenka-Manier eine Destabilisierung Deutschlands und gesellschaftliche Spannungen durch ggf. unzufriedene, wütende oder gar gewaltbereite Flüchtlinge an? Das wäre ungeheuerlich, aber dann sollten wir uns einfach entspannt zurücklehnen. Sollte das wirklich die implizite Drohung sein und sollten sich die hier durchfinanzierten ukrainischen Flüchtlinge dafür instrumentalisieren lassen, ist der Krieg in der Ukraine in 2 Stunden vorbei. Denn keine Regierung der Welt würde seiner Bevölkerung vermitteln können, dass man auch noch dafür Verständnis aufbringen müsse. Ende der Unterstützung, Ende des Krieges.
Holger Jeltsch
12. September 2023 @ 12:32
Dieses Unverhalten kann doch niemanden überraschen, der einigermaßen aufmerksam und kritisch bisher war. Jeder kann – wenn er denn möchte – wissen, mit
wem es unsere Ampel und damit leider auch wir zu tun haben.
Arthur Dent
12. September 2023 @ 11:07
@B. Weber
Mag sein, dass Olaf ganz freiwillig in diesem Umfang die Ukraine unterstützt, vielleicht aber auch nicht. Hinter den Kulissen wird außenpolitisch gedroht und erpresst – auch unter „Freunden“. Trump hat Deutschland mit Sanktionen überzogen für NS2, hat deutsche Waren mit Zöllen belegt. Biden würde nicht zögern, dasselbe zu tun, wenn Deutschland nicht in der Spur läuft. Deutschland ist militärisch nicht gut aufgestellt, sich notfalls auch gegen Verbündete zu wehren. Mit der Türkei kann man nicht so umspringen.
B. Weber
12. September 2023 @ 09:09
Und man glaubt hier tatsächlich, daß der Schwanz Ukraine mit dem Hund NATO wackelt ?
„Was wollen sich unsere Knallchargen da oben … noch alles gefallen lassen?“ // „Der [Melnyk] hat in schönster Öffentlichkeit stets in unverschämter Weise Forderungen gestellt, ohne irgend eine Gegenleistung anzubieten“ // „Olaf hat gerade einen ziemlichen Bullshit-Job. Er kann sich nicht einfach wehren.“ Irgendwie scheint hier vergessen (?) worden zu sein, daß der NATO-Westen die NATO-Osterweiterung wollte und noch immer will. Daß Merkel und EU-„Knallchargen da oben“ das Minsker-Abkommen zur Aufrüstung der Ukraine abgeschlossen haben. Daß die „Knallchargen da oben“ unter Führung von „Führung bestellt“- Führer „Olaf“ es als ihren „Bullshit-Job“ betrachten, „Russland zu ruinieren“ (Baerbock). Hat einer der angeblich wehrlos von der Ukraine getriebenen „Knallchargen da oben“ auch nur erkennen lassen, daß er alles andere ist, als ein Kriegstreiber ? Die NATO hat die Ukraine seit 2014 nicht von den Angriffen auf den „russischen“ Osten abgehalten, sondern aufgerüstet und Versprechungen gemacht, um das Land gegen Russland zu instrumentalisieren. Jetzt fordert die Ukraine zu Recht „irgend eine Gegenleistung“ dafür ein, daß sie ihre nationalistisch verhetzte Jugend hat sterben lassen und nun „alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Jugendliche, Alte, Kranke, Frauen……“ rekrutiert. Bloß weil der Westen sich bezüglich der Wirkung von bisher weitgehend gegen kaputtgebombte Kleinstaaten angewendeten „Sanktionen“ verschätzt hat, wie Baerbock in „Pippi Langstrumpf“-Art jüngst eingestehen mußte (https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/annalena-baerbock-ploetzlich-ernuechtert-russland-sanktionen-wirken-nicht-li.381932), zieht sich der vergeigte Blitzkrieg länger hin, als geplant. Wenn Baerbock von „rationalen Maßnahmen, die man zwischen zivilisierten Regierungen trifft“ schwadroniert, dann meinte sie wohl, sich schleunigst wehrlos vor der USA-NATO-Übermacht zurückzuziehen. Aber Russland ist eine sehr wehrhafte Atommacht, der man zwar propagandistisch alle „bösen“ Schandtaten zutraut, selbst jetzt noch aus der verfahrenen Stellungskriegssituation heraus Westeuropa anzugreifen und zu unterwerfen, aber bloß nicht, seine Atomwaffen irgendwann als letztes Mittel einzusetzen. Nur davor schreckt die „wehrlose“ „Knallcharge“ „Olaf“ bisher noch „zögerlich“ zurück. Die Ukraine fordert lediglich „unverschämt“ ein, was die NATO-„Knallchargen“ ihr unverschämterweise auf Kosten der von Putin und Selenski an die Front gejagten Soldaten und der unter den zurückschlagenden Sanktionen (Energiepreise, Inflation, Kapitalflucht) leidenden Westeuropäer in Aussicht gestellt haben, ohne die betroffenen Opfer in Ost und West vorher zu fragen: „Egal, was meine Wähler denken“ (Baerbock). Und „Olafs“ getriebene SPD, steht seit 1914 in der Tradition bewilligter „Kriegskredite“.
WBD
12. September 2023 @ 11:33
@B.Weber: Schöne ‚Breitseite‘, nett gespickt mit Zitaten – da ziehe ich den Hut, und schliesse mich zu 100% an!
CV
12. September 2023 @ 08:52
Bärbock sollte sich wehren?
Sie eine glühende Verteidigerin der Kiewer Nazimafia und wird bis zum bitteren Ende unser Land von denen aussaugen lassen.
KK
11. September 2023 @ 21:55
Was wollen sich unsere Knallchargen da oben von dieser mafiösen Gangsterclique – anders kann man sie nach dieser unverblümten Drohung nicht bezeichnen – eigentlich noch alles gefallen lassen?
umbhaki
11. September 2023 @ 21:48
Die ukrainischen Offiziellen wissen sehr gut was sie tun. Es hat doch immer funktioniert, der allseits beliebte Hochleistungsdiplomat Andrij Melnyk hat es doch lange genug vorgemacht:
Der hat in schönster Öffentlichkeit stets in unverschämter Weise Forderungen gestellt, ohne irgend eine Gegenleistung anzubieten, und er hat gleichzeitig etliche deutsche hohe Politiker derbe beleidigt. Dafür wurde er dann in jeder Zeitung lobend erwähnt und zitiert und lungerte in sämtlichen Laberschauen des deutschen Buntfernsehens herum, wo er wiederum seine unverschämten Forderungen und Beleidigungen zum Besten gab – mit wohlwollender Unterstützung der dabei anwesenden „Journalisten“ und „Politiker“.
Das Ergebnis solchen Tuns war regelmäßig, dass seinen Forderungen nachgekommen wurde.
Zeitgleich wurde von allerlei wichtigen „Politikern“ die gesamte Entspannungspolitik seit Willy Brandt als großer Irrtum entsorgt – an vorderster Front wie gewohnt die Vertreter der historischen Verräterpartei.
Dass Selenskyj und Kuleba mit genau derselben Masche weitermachen ist doch nur logisch: Sie führt ja seit gut anderthalb Jahren stets zum Erfolg bei unseren „Politikern“ in Deutschland und der EU.
Spuck
11. September 2023 @ 21:03
„Dies koste nur unnötige Opfer der ukrainischen Soldaten.“
Richtig. Kiew rekrutiert ja bereits alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist.
Jugendliche, Alte, Kranke, Frauen……
Deutschland sollte endlich Kernwaffen liefern. Dann kann Kiew sein letztes Gebot abgeben………
Arthur Dent
11. September 2023 @ 19:59
Olaf hat gerade einen ziemlichen Bullshit-Job. Er kann sich nicht einfach wehren. Deutschland hat gerade keine Rückendeckung von der Biden-Administration. Für Deutschland gilt immer noch die Feinndstastklausel, ist noch nicht offiziell gestrichen. Deutschland müht sich schon seit langem um einen Sitz im Sicherheitsrat. Da ist viel diplomatische Seiltänzerei gefragt. Und zu guter Letzt: Die Ukraine hat offiziell keine für Taurusbewaffnung kompatiblen Kampfjets westlicher Bauart. Wenn nun Taurus-Marschflugkörper in Russland einschlagen ohne das die Ukraine über die nötigen Jets verfügt, wie sind die wohl dahingekommen? Es könnte sein, dass Frau Baerbock letztendlich doch recht hatte mit ihrer Behauptung: Wir befinden uns im Krieg mit Russland. Allerdings ohne von Russland angegriffen worden zu sein. Deutschland stünde dann unter Verdacht….