Baerbock: US-Hilfe sichert “europäische Friedensordnung”

Außenministerin Annalena Baerbock hat das US-Votum für neue milliardenschwere Militärhilfen für die Ukraine als Durchbruch gewertet – und erneut ihre Unkenntnis offenbart.

“Das ist nicht nur ein guter und wichtiger Moment für die Ukraine, sondern das ist auch ein wichtiger Moment für die Sicherung der Europäischen Friedensordnung“, sagte die Grünen-Politikerin in Luxemburg.

Man habe endlich eine Situation erreicht, in der “die Herzen der beiden wichtigsten Ukraine-Unterstützer der Europäer und der Amerikaner wieder im gleichen Takt schlagen”.

Dies sei wichtig, weil der russische Präsident Putin alle vorhandenen Mittel dafür nutze, um die Ukraine zu zerstören und die “europäische Friedensordnung” anzugreifen.

Von welcher “Friedensordnung” redet sie? Wer sich ein wenig mit europäischer Zeitgeschichte auskennt, weiß, dass es keine europäische Friedensordnung gibt.

Frankreich Ex-Präsident Mitterrand wollte eine schaffen, gleich nach dem Fall der Mauer. Doch US-Präsident Bush und Nato-General Wörner waren dagegen, und Kohl war’s egal.

Bish heute gibt es keinen Friedensvertrag oder ein europäisches Sicherheitssystem. Im übrigen herrscht in Europa kein Frieden – und die Waffen made in USA werden ihn auch nicht wiederherstellen.

Selbst wenn die US-Militärhilfen der Ukraine bei der Verteidigung helfen (was zu wünschen ist), sind sie Teil des Stellvertreter-Kriegs, den die USA und der Westen in der Ukraine führen.

Für eine “Friedensordnung” müsste man Verhandlungen mit Russland führen. Baerbocks Amtsvorgänger Genscher wußte das noch – die Grünen-Politikerin offenbart ihre Unkenntnis…

Siehe auch Ukraine, Israel, Taiwan: USA gießen Öl ins Feuer

P.S. Polen hat sich bereit erklärt, (US-)Atomwaffen auf seinem Territorium zu stationieren. Das wäre wohl kaum nötig, wenn es eine “Friedensordnung” gäbe – und dürfte den Krieg weiter anheizen…