Update: Kuleba droht der EU – schon wieder

Die Ukraine droht schon wieder – diesmal wegen der umstrittenen Agrarexporte in die EU. Am 15. September läuft eine Sonderregelung aus.

Polen und einige andere östliche EU-Länder hatten einen Stopp der ukrainischen Agrarexporte durchgesetzt, da sie den nationalen Markt verzerrt und Bauernproteste ausgelöst haben.

Diese befristete Sonderregel läuft nun aus. Polen und Ungarn wollen sie verlängern, die meisten anderen EU-Länder sind dagegen. Die Entscheidung liegt in Brüssel, nicht in Kiew.

Dennoch meldet sich Außenminister Kuleba zu Wort – und droht der EU. “No form of continuing the ban is acceptable since it would undermine the single market, the Ukraine-EU Association Agreement, and trust in EU commitments.

Zu gut deutsch: Wenn der Export-Bann nicht aufgehoben wird, dann würde dies den Binnenmarkt, das EU-Ukraine-Assoziierungsabkommen und das Vertrauen in die EU untergraben.

Redet so ein Land, das Mitglied der EU werden will? Es klingt eher so, als halte sich Kiew für die neue Hauptstadt der EU, und als wolle man den Alt-EUropäern den Marsch blasen…

Siehe auch: Selenskyj und Kuleba drohen Deutschland und der EU

P.S. Die EU-Kommission hat die Handelseinschränkungen für ukrainische Getreideprodukte wie erwartet beendet. Damit stellt sich die Behörde gegen Forderungen aus EU-Staaten wie Polen und Ungarn – und hinter Kuleba…