Wann sprechen Scholz & friends denn ‘mal über EUropa?

Na endlich: SPD, Grüne und FDP haben mit ihren Sondierungen über eine mögliche Ampel-Koalition begonnen. Doch wann sprechen sie über EUropa?

Elf Tage haben die drei Parteien gebraucht, um nach der Bundestagswahl den ebenso naheliegenden wie unvermeidlichen Schritt zu vollziehen – und über eine Ampel-Koalition zu reden.

Doch die Gespräche am Donnerstag waren nur – Gespräche. Die “echten” Sondierungen sollen erst später beginnen. Und erst wenn die auch noch gut laufen, gibt es endlich Koalitionsverhandlungen.

Was soll das? Warum brauchen die Parteien bzw. ihre Chefs so lange? Warum macht SPD-Kandidat Olaf Scholz nicht Druck, damit es endlich vorangeht?

Und wann gewähren unsere Politiker endlich Transparenz? Wann reden sie über EUropa? Kommt das erst vier Wochen nach der Wahl an die Reihe, oder schafft man es noch vor dem nächsten EU-Gipfel Ende Oktober?

In der EU häufen sich gerade wieder die Krisen. Die Energiekrise, der Rechtsstaat, das gestörte Verhältnis zu den USA und die Migration warten schon seit langem auf eine Lösung.

Nun wird es höchste Eisenbahn. In Brandenburg werden schon wieder Winterzelte errichtet, weil immer mehr Flüchtlinge aus Belarus über Polen nach Deutschland kommen.

Und der Energiepreisschock würgt gerade die Konjunktur ab, manche Experten warnen schon vor einer “Stagflation” – also einer Stagnation, die von hoher Inflation begleitet wird.

Doch den Deutschen fällt nichts Besseres ein, als vor “Aktionismus” zu warnen und sich für Selfies der gelbgrünen “Königsmacher” zu begeistern. Geht’s noch?

Siehe auch Drei heiße Eisen für die neue Regierung (neben dem Klima)

P.S. Wer von Transparenz spricht, wird gern auf 2017 verwiesen. Doch damals sind die Jamaika-Verhandlungen nicht an der übermäßigen Transparenz gescheitert, sondern an der Verhandlungs-Taktik – und natürlich an Herrn Lindner von der FDP…