Schweigen zu Nordstream

Der Investigativ-Journalist und Pulizer-Preisträger Seymour Hersh schreibt, die USA hätten die Nordstream-Pipeline in der Ostsee gesprengt. Es steht sogar in der britischen “Times”. Doch die meisten Medien schweigen.

“US bombed Nord Stream gas pipelines, claims investigative journalist Seymour Hersh”, schreibt die “Times”. Das britische Blatt bringt die Meldung offenbar exklusiv, schon der “Guardian” traut sich nicht und lässt das brisante Thema sicherheitshalber aus.

In den deutschen Medien herrscht Schweigen im Walde. Dabei klingt der Report, den Hersh auf seinem Blog bringt, durchaus plausibel. Und gerade deutsche Medien sollten besonders interessiert sein, schließlich war die Pipeline ein deutsch-russisches Projekt!

Offenbar sind die Enthüllungen aber geeignet, die deutsche Öffentlichkeit zu verunsichern und die Bundesregierung in Bedrängnis zu bringen. Die US-Regierung hat natürlich alles dementiert, doch nicht einmal das bringen “Spiegel” & Co. – Vorsicht oder Selbstzensur?

Neben der Behauptung, die USA hätten das Attentat zusammen mit Norwegen ausgeführt, ist vor allem eines pikant: Die Federführung soll US-Sicherheitsberater Sullivan gehabt haben – der Mann, mit dem EU-Chefin von der Leyen ihre Sanktionen abgesprochen hat.

Wie bei den Straßmaßnahmen gegen Russland soll auch die Planung des Anschlags schon Wochen vor dem Ukraine-Krieg begonnen haben. Wenn das stimmt, dann kann man nicht mal behaupten, der Krieg habe zu diesem Angriff auf EUropas Infrastruktur geführt…

Siehe auch “Wie das Nord-Stream-Attentat vertuscht wird” (II). Mehr zu Nordstream hier

P.S. Übrigens haben die USA und Norwegen massiv von der Sprengung der Pipeline profitiert. Norwegen ist nun sogar der größte Gas-Versorger Deutschlands! Doch der “Kriegsprofiteur” scheint damit nicht gaz glücklich zu sein: „Macht keinen Spaß, so Geld zu verdienen“, berichtet der “Focus”…