Kampfjets: London prescht vor
Das Rattenrennen um noch mehr und noch stärkere Waffen für die Ukraine beschleunigt sich. Nun prescht London bei den umstrittenen Kampfjet-Lieferungen vor.
Großbritannien werde ukrainische Soldaten an Nato-Kampfjets ausbilden, hieß es nach einem Blitzbesuch von Präsident Selenskyj in London.
Das Programm werde dafür sorgen, dass die ukrainischen Streitkräfte “in Zukunft anspruchsvolle Kampfjets mit Nato-Standards fliegen können”, teilte das Büro des britischen Premierministers Rishi Sunak.
Damit prescht London wieder einmal vor. Im April 2022 hatte der damalige Premier Johnson dafür gesorgt, dass ein geplantes Friedensabkommen mit Russland platzte.
Anfang dieses Jahres hatte Sunak die Alliierten mit der Ankündigung unter Druck gesetzt, “Challenger”-Panzer zu liefern. Und nun die Kampfjets, die London allerdings (noch) nicht liefern will.
Doch auch das dürfte nur eine Frage der Zeit sein. US-Präsident Biden und Kanzler Scholz lehnen es bisher noch ab, die nächste Eskalationsstufe im Krieg gegen Russland zu zünden.
Man darf gespannt sein, wie lange Scholz sein “Nein” aufrecht hält. Bisher ist er noch nach jeder britisch-ukrainischen “Charme”-Offensive eingeknickt…
Alexander
9. Februar 2023 @ 09:23
Financial Times (laut Angaben in einem Telegram-Kanal!):
‘The publication quotes the words of an unnamed representative of the British government. He said that after the speech of the Ukrainian president in parliament on Wednesday, when parliamentarians applauded him standing, “he has no idea how [Zelensky] will not get everything he wants in the end.”‘
Alexander
9. Februar 2023 @ 13:18
‚A member of the British Cabinet, who wished to remain anonymous, took it out on the President of Ukraine, who yesterday went to beg in London and demanded „wings for Ukrainian freedom.“
„We don’t have any f***ing planes to send,“ the British politician told inews.‘
(Quelle: Telegram. Mit Screenshot einer Website)
Gestern gab es eine Meldung, nach der die Ukraine angeblich ein Bataillon nahezu ohne Munition in den Nordwesten Bachmuts geschickt haben soll. Sieht schon ein wenig so aus, als müssten die Verteidiger des Wertewestens bald mit Steinen schmeißen?
Arthur Dent
9. Februar 2023 @ 08:43
@european
Nicht nur von Dohnanyi wird nicht mehr eingeladen, auch Ulrike Guerot, Michael Lüders, Johannes Varvick, Erich Vad, Harald Kujat sind heute nur noch sehr selten in den öffentlichen rechtlichen Medien zu Gast.
KK
8. Februar 2023 @ 23:58
Und wenn ich bei Maischberger den 90jährigen Gerhart Baum sagen höre, er „habe keine Angst“ vor einer weiteren Eskalation – dann wünschte ich, ich wäre auch schon so alt und würde gelassener Richtung Welt- oder doch zumindest meinem Ende blicken können!
90jährige zu befragen, ob sie Angst vor der Zukunft hätten – soweit sind wir schon!
european
9. Februar 2023 @ 07:14
Man ist ja schon fast dankbar, wenn nicht wieder Gauck mit seinem dummen Geschwätz alla “Wir können auch mal frieren für den Frieden” vor die Kamera gezerrt wird.
Interessant ist, dass sie Klaus von Dohnanyi nicht mehr einladen. Der hat einfach das falsche Buch geschrieben für unsere Ja-Sager-Medien. 😉
Arthur Dent
8. Februar 2023 @ 22:56
Die Nato-Staaten steuern mit der fortgesetzten Steigerung ihrer Waffensystemtransfers auf eine Grauzone zu, in der die Grenzen, jenseits derer letztlich die Nato Kriegspartei wird, verschwimmen. Umso mehr wächst mit den jetzt deutschen Panzerlieferungen die Mitverantwortung Deutschlands für den weiteren Kriegsverlauf. Damit geht die Notwendigkeit einher, auf die Führung in Kiew Einfluss zu nehmen. Völlig verfehlt ist der bisherige Ansatz, Kiew allein bestimmt den Verlauf oder den Zeitpunkt für Verhandlungen. Die Befürchtung einer Eskalation stets mit dem Hinweis auf irrationale Ängste abzutun, ist grob fahrlässig und verantwortungslos. Es geht hier um eine nüchterne Analyse. Olaf Scholz steht in der Verantwortung, Schaden für Land und Volk abzuwehren. Bis jetzt nämlich lässt sich der Kanzler sowohl von „Koalitionspartnern“ als auch „Verbündeten“ sowie den Medien permanent vorführen und handelt dabei stets als Marionette der Ukraine – man muss auch schon mal die Stirn bieten können, wenn man nicht als „Umfaller“ und Waschlappen der Nation wahrgenommen werden will. Nein heisst nein zu Kampfjets, U-Booten und dergleichen mehr.
KK
8. Februar 2023 @ 19:55
Ein Krieg lenkt immer von innenpolitischen Schwierigkeiten ab – und davon hat das UK ja mehr als reichlich!
Kein Wunder also, dass der britischen Regierung ein Krieg, und sei es der dritte Weltkrieg, gut ins Kalkül passen würde. Und offensichtlich auch alles dafür getan wird!
european
9. Februar 2023 @ 07:08
Oh ja.
Was war doch Theresa May im Stillen so dankbar über die Skripal-Affaire. Ihr stand das Wasser bis zum Hals, da kam dieser “Skandal” gerade recht.
Auch so eine Geschichte, die bis heute keinen Sinn ergibt.
CC
8. Februar 2023 @ 18:11
Der Eskalationswille einiger Leute im UK ist in der Tat krass. Bei The Grayzone sah ich kürzlich diesen Ausschnitt aus einem Gespräch mit dem Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, Tobias Ellwood (hier die entsprechende Passage: https://twitter.com/JamesMelville/status/1621542427289964545) Quasi der brit. Strack-Zimmermann, der tatsächlich sagte, „We need to face Russia directly.“ Also NATO vs Russland im Krieg – kein Stellvertretertum mehr, bei dem teils nationalistisch-verblendete Ukrainer für die „westlichen Werte“ sterben sollen.
european
9. Februar 2023 @ 07:11
Der Brexit läuft nicht wie versprochen. Statt wichtiger in der Welt zu werden, ist man noch unwichtiger geworden und das Land steckt in einer Rezession. Da kommt so ein Krieg gerade recht und man kann sich wieder der Welt als “starke Nation” präsentieren und sich dem großen Bruder USA anbiedern.
Westminster ist aktuell ein Gruselkabinett. Es gab ja auch mal gute Tories, z.B. Kenneth Clarke oder Dominic Grieve. Die wurden aber von BoJo aus dem Amt geekelt.