“Das ist kein Schuldendrama”

Im neuen Gläubiger-Streit mit Griechenland zeichnet sich keine Lösung ab. Berlin steht gegen den IWF, beide zusammen stehen gegen Athen, und Athen hofft vergeblich auf Brüssel. Was nun?

„Das Problem muss noch vor dem britischen EU-Referendum im Juni gelöst werden“, sagt D. Papadimoulis, Leiter der Syriza-Delegation im Europaparlament.

Andernfalls könne der Schuldenstreit die Brexit-Debatte überschatten und pünktlich zur Volksabstimmung in Großbritannien eskalieren, warnt der Links-Politiker.

Es könnte sogar noch schlimmer kommen, fürchtet G. Zimmer, die Fraktionsvorsitzende der Vereinigten Linken im Europaparlament.

Finanzminister Schäuble, der den vom IWF geforderten Schuldenschnitt ablehnt, könne den Streit bewußt in die Länge ziehen, um Tsipras zu stürzen.

“Dies ist kein neues Schuldendrama“, sagt auch Papadimoulis. „Man versucht, Griechenland zu destabilisieren“.

Fest steht, dass die Zeit gegen Tsipras spielt – wieder einmal. Denn im Juli werden neue Kreditrückzahlungen fällig, die die Regierung in Athen ohne neue Hilfsgelder nicht bedienen kann.

Schon jetzt werden die Finanzmärkte nervös, an der Athener Börse geht es bergab… – Mehr hier