In Brüssel werden erste Zweifel an der Ukraine-Hilfe laut
Bisher war die Unterstützung der Ukraine in Brüssel ein Selbstläufer. Regeln wurden übergangen, Geld spielte keine Rolle. Doch nun werden erste Zweifel laut – vor allem an den Hilfszusagen von Kommissionschefin von der Leyen.
Die deutsche CDU-Politikerin hatte mehr Geld für die Ukraine gefordert – bis zu 50 Mrd. Euro in vier Jahren. Außerdem will sie den ukrainischen Wiederaufbau mithilfe des eingefrorenen russischen Auslandsvemögens finanzieren. Zudem plant von der Leyen den Start von Beitrittsverhandlungen noch in diesem Jahr.
Ganz nebenbei will sie sich auch noch in die Wirtschaftspolitik der EU-Staaten einmischen und vorschreiben, wo sie investieren dürfen. Auch dies wird als Folge des Ukraine-Kriegs präsentiert, zielt aber auf China.
Nun platzt einigen EU-Diplomaten der Kragen. “Dafür die ist die EU gar nicht zuständig”, heißt es zur Investitions-Kontrolle. “Dies ist weder begrenzt noch gezielt”, kritisiert ein Diplomat die Budgetpläne zugunsten der Ukraine.
Auf brüske Ablehnung stößt der Vorstoß zu den eingefrorenen russischen “Assets”. Dies sei ein “No go”, heißt es in mehreren EU-Ländern. Sogar die EZB warnt: Dies würde den Euro schwächen und Vertrauen zerstören.
Von der Leyen sei abgehoben, ihre Strategie komme zur Unzeit, heißt es in Brüssel. Schließlich kämpfen einige EU-Länder, allen voran Deutschland, mit der Rezession. Das begrenzt die Möglichkeiten – auch für die Ukraine.
Doch die will mehr, immer mehr. Für 2024 zeichne sich ein großes Loch im Budget ab, sagt Finanzminister Marchenko. Andere Staaten – vor allem die EUropäer – müssten die Lücken füllen.
Bei von der Leyen stößt er damit auf offene Ohren, anderswo nicht. Deutschland und Frankreich planen erhebliche Einschnitte in den nationalen Budgets, auch die EU schwenkt auf Sparkurs. Kiew muß warten.
Nur beim Beitritt bewegt sich was
Nur in einem Punkt gibt es Bewegung: beim EU-Beitritt. Die EU-Kommission hat zwar gerade erst festgestellt, dass die Ukraine nur zwei von sieben Bedingungen für den Start von Beitrittsverhandlungen erfüllt.
Vor allem bei der weit verbreiteten Korruption gibt es kaum Fortschritte. Dennoch stellt man sich in Brüssel auf Beitrittsgespräche ein. Im Dezember sollen sie beginnen – egal, was passiert.
Kritierien, Regeln? Egal – schließlich herrscht Krieg, im Zweifel ist Russland schuld, wenn die Ukraine nicht vorankommt…
Mehr zur Ukraine hier
P.S. Deutschland lehnt von der Leyens Pläne ab, russisches Vermögen zur Entschädigung der Ukraine zu nutzen. Dies berichtet die “FT”. Begründung: So werde ein Präzedenzfall geschaffen, den auch Polen oder Griechenland nutzen könnten – für Entschädigungs-Forderungen gegen Berlin…
european
28. Juni 2023 @ 20:17
Nicht nur in Brüssel. Tucker Carson hat gestern in seiner Twitter Show die fast schon ketzerische Frage gestellt „Why exactly are we at war with Russia?“
https://www.zerohedge.com/political/tucker-carlson-dares-ask-why-exactly-are-we-war-russia
Man muss nicht mal mit Tucker auf einer Linie sein, um diesen Clip gut zu finden. Er wirft die richtigen Fragen auf.
Ingrid Hildebrandt
27. Juni 2023 @ 09:07
Gebt Uschi die ukrainische Staatsbürgerschaft.
Da sie sich dem Land bzw. dessen Präsidenten, so verbunden zeigt, sollte sie die Staatsbürgerschaft wechseln, damit hätte Europa ein Problem weniger.
Arthur Dent
24. Juni 2023 @ 12:34
„Uschi“ fordert mehr Geld – tja, kein Wunder, haben sich die EU-Politiker und EU-Beamten eine 15-prozentige Erhöhung ihrer Bezüge genehmigt. Die Bürger sollen gefälligst für weniger Rente länger arbeiten und in Form höherer Abgaben elitäre Projekte finanzieren. Wer das krtisiert, ist ein Rechtspopulist und Demokratiefeind.
Art Vanderley
23. Juni 2023 @ 21:34
„Von der Leyen sei abgehoben“
Überraschung!
VdL hat ja schon in Deutschland bewiesen, daß Korrumpierung zu ihren Kernkompetenzen gehört, der Beitritt der Ukraine zur EU hat da fast schon was von Seelenverwandtschaft.
Was sagen eigentlich die Türken dazu, daß man bei ihnen den roten Teppich stets in Brüssel „vergessen“ hat?
KK
23. Juni 2023 @ 15:44
„Vor allem bei der weit verbreiteten Korruption gibt es kaum Fortschritte.“
Passt doch zu Brüssel; welcome to the club.
european
23. Juni 2023 @ 15:11
Heute morgen auf Zerohedge:https://zerohedge.com/political/irs-whistleblowers-release-new-bombshell-evidence-against-bidens-doj-and-ag-garland
Es wird eng um Biden, weil nun immer mehr ans Tageslicht kommt, wie sehr er in die Machenschaften seines Sohnes verstrickt ist und sowohl das Department of Justice als auch FBI eingeschaltet hat, um den Dreck unter dem Teppich zu halten.
Gleichzeitig hat es ein Impeachment-Verfahren gegen Biden in die naechste Instanz geschafft: https://www.reuters.com/world/us/us-house-sidelines-far-right-republican-impeachment-vote-biden-2023-06-22/
Far-right hin oder her. Es geht um die naechste Wahl und Biden hat nur wenig Erfolg vorzuweisen, dafuer aber jede Menge persoenliche Altlasten.
Koennte darauf hinauslaufen, dass die USA sich kurzfristig aus der Ukraine zurueckziehen und ein Europa in der Rezession mit diesem und anderen Problemen im Regen stehen lassen.