Impfdebakel: Ja, es gab Fehler – aber nein, wir ändern nichts
Im Streit um Pannen bei der Corona–Impfung hat die EU-Kommission erstmals Versäumnisse eingeräumt. Doch ändern soll sich nichts. Auch das Debakel bei AstraZeneca wird schöngeredet.
“Es stimmt, dass bei der Bestellung der Impfstoffe sowohl in Brüssel als auch in den Mitgliedstaaten Fehler gemacht wurden”, sagte der EU-Kommissionsvize Frans Timmermans dem “Tagesspiegel am Sonntag”.
“Ich bin bereit, am Ende der Pandemie eine Bilanz zu ziehen. Dann können wir ja sehen, was wir falsch und was wir richtig gemacht haben“, fügte er hinzu. Das heißt wohl: Wir ändern nichts – erst hinterher schauen wir ‘mal.
Auch das Debakel beim Pharmakonzern AstraZeneca wird schöngeredet. Timmermanns Amtskollege Thierry Breton räumte zwar ein, dass der Konzern seine Lieferzusagen erneut bricht. Doch das werde von Pfizer/Biontech ausgeglichen.
Derweil setzt auch Irland die Impfung mit AstraZeneca-Vakzinen aus – wegen Meldungen über Blutgerinnsel. Auch hier beschwichtigen die EU-Verantwortlichen.
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA erklärte, dass es keine auffällige Häufung von Thrombosen gebe und dass der Nutzen der Verimpfung des Astrazeneca-Mittels größer sei als die Risiken.
Also liegt Irland falsch? Wohl kaum. Vielmehr erkennt man das Bedürfnis der EU, zu beruhigen und zu beschwichtigen. Angesichts der vielen Falschmeldungen und der wachsenden Corona-Fatigue ist dies legitim.
Ich vermisse in Brüssel dennoch eine Fehlerkultur – und den unbedingten Willen, den Rückstand beim Impfen schnell wett zu machen. Es müssen immer erst EU-Staaten Alarm schlagen, damit sich etwas ändert (vielleicht)…
Siehe auch “Fünf Regierungschefs fordern Ende des ‘Basars'” und “Die unerträgliche Langsamkeit der EU”
Georg Soltau
15. März 2021 @ 16:03
@Summerhill – man sollt es sich nicht so einfach machen und alle diejenigen die der neuartigen, wenig bis gar nicht erforschten “Impfung” kritisch gegenüberstehen pauschal in die Tonne der “üble Impfgegner ” zu treten.
Impfen ist sicherlich ein wichtiger Baustein für unsere Gesundheit.
Suche aber nach einer Antwort auf die Frage ob das was z.Zt. abläuft noch etwas mit verantwortlichem Handeln zu tun hat ? folgendes weckt in mir jedoch Zweifel:
https://www.rubikon.news/artikel/gefahrliche-geninjektion
https://www.rubikon.news/artikel/das-sterben-nach-der-impfung
vlG
Summerhill
15. März 2021 @ 09:16
Natürlich liegt Irland falsch.
Wie wäre es mit ein paar Zahlen und Fakten – statt mit Alarmismus ???
22 mit AstraZeneca geimpfte Personen haben Thrombosen entwickelt.
22 von 3 Millionen.
22 von 3.000.000
Ein Drittel aller Covid-19-Patienten entwickelt Thrombosen.
Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Impfstoff zu Thrombosen führt, ist es also deutlich gefährlicher, Covid zu bekommen als geimpft zu werden.
Jeden Tag sterben in Deutschland mehr als 100 Menschen an einen Lungenembolie. Wahrscheinlich noch viel mehr, denn die Dunkelziffer ist riesig. Lungenembolie gilt als die häufigste klinisch nicht erkannte Todesursache in Deutschland (und nicht nur dort).
Ich könnte noch lange weiterschreiben…
Wir müssen uns davor hüten, unfreiwillig (oder mit Bedacht?) das üble Geschäft der Impfgegner zu betreiben.
ebo
15. März 2021 @ 09:29
Richtig. Dennoch sind es die EU-Staaten, die das letzte Wort beim Impfen haben. Und gerade kommt diese Meldung herein:
Nun haben auch die Niederlande Impfungen mit dem Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca für zwei Wochen ausgesetzt. Dies geschehe auf der Grundlage “neuer Informationen”, teilte Gesundheitsminister Hugo de Jonge am späten Sonntagabend mit. Dabei bezog er sich auf sechs Fälle möglicher Nebenwirkungen in Dänemark und Norwegen an diesem Wochenende.
Summerhill
15. März 2021 @ 09:49
Nun sind es 28 Erkrankte von inzwischen 5 Millionen geimpften Personen.
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