Es geht um Demokratie, nicht um Putin

Beim Referendum zum EU-Ukraine-Abkommen haben fast zwei Drittel der Teilnehmer in den Niederlanden “Nee” gesagt. Ein Sieg für Russlands Putin, heißt es. Das zeigt, dass die EU-Dogmatiker nichts begriffen haben.

Denn bei der Volksabstimmung ging es vor allem um die Demokratie in Den Haag und in Brüssel, nicht um den Machtkampf mit Putin und um die neue westliche Einflusszone im Osten Europas.

Dass bei Putin nun angeblich die Krimsekt-Korken knallen, ist ein Totschlag-Argument all jener, die in der Ukraine die westliche Demokratie feiern – um sie gleichzeitig in EUropa zu konfiszieren.

Die jüngsten Beispiele waren der Umgang mit den EU-Volksbegehren zu TTIP und zum Recht auf Wasser. Letzteres wurde von der EU-Kommission ignoriert, ersteres mit juristischen Tricks unterbunden.

Auch die Niederlande hatten ihr demokratisches Waterloo – als Premier Rutte Anfang März mit Kanzlerin Merkel den Coup zum Flüchtlingspakt mit der Türkei gestartet hat.

Kein Holländer war eingeweiht, genauso wenig wie die Deutschen. Schön, dass die Niederländer dagegen wenigstens noch aufbegehren. In Berlin hingegen bleiben Referenden verboten…

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