Wo Schäuble recht hat (Lafo auch)

Darf man die Flüchtlingsbewegung mit einer “Lawine” vergleichen? Finanzminister Schäuble hat es gewagt – und eine Lawine politisch korrekter Kritik ausgelöst. Dabei hat er in einem Punkt durchaus recht.

Der Flüchtlingstreck ist natürlich kein Naturereignis, das sich nicht mehr stoppen lässt und verheerende Schäden anrichtet. Insofern ist Schäubles Metapher völlig daneben.

Recht hat er aber mit dem Hinweis auf den “etwas unvorsichtigen Skifahrer”. In diesem Fall handelt es sich offenbar um Kanzlerin Merkel, die sich in zu große Höhen vorgewagt hat.

Die von ihr ausgelöste “Lawine” ließe sich aber durchaus stoppen – mit einer Marinemission in der Ägäis, mit 3 Mrd. Euro Hilfe für Griechenland (statt für die Türkei), oder systematischen Grenzkontrollen überall.

Das wäre nicht das Ende von Schengen, wie Merkel und Tusk ständig behaupten, denn EU-Bürger könnten ja weiter frei reisen. Es wäre auch nicht das Ende des Asylrechts, im Gegenteil.

Denn da hat Linken-Politiker Lafontaine Recht: Eine kontrollierte Einwanderung ist besser für alle, auch für syrische Asylbewerber. Ihnen könnte schneller geholfen werden, wenn es keine Überlast gäbe.

Aber das wagt man derzeit weder in Berlin noch in Brüssel offen zu sagen. Merkel wird wie eine Königin behandelt, obwohl sie längst nackt dasteht. Das haben wir übrigens auch ohne Schäuble bemerkt…

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