Verwirrung um deutsche Wende

Die EU-Kommission hat größte Mühe, die deutschen Manöver in der Flüchtlingspolitik zu erklären. Zwar sagt sie pauschal, alles sei in Ordnung. Doch in Sachen Dublin und Schengen häufen sich die Widersprüche.

  • Schengen: Normalerweise dürfen Grenzkontrollen nur 2 Monate dauern. Nun heißt es plötzlich, Deutschland habe um 6 Monate Verlängerung gebeten, unter Berfuung auf eine kaum bekannte Klausel (Art. 24).
  • Dublin: Nach der plötzlichen Ankündigung, Dublin wieder anwenden zu wollen (“Christdemokratischer Coup”) ist unklar, was mit Flüchtlingen passiert, die über Griechenland z.B. nach Kroatien oder Ungarn und dann nach Deutschland gekommen sind. Kann Berlin sie dann nach Zagreb zurückschicken, da Griechenland derzeit von der Rückführung ausgenommen ist?

Klar ist nur, dass Kommissionschef Juncker alles abnickt, was aus Berlin kommt. Offenbar ohne große Prüfung. Schließlich ist Kanzlerin Merkel seine letzte Stütze in der Flüchtlingspolitik…