Türkei droht Merkel
Erst hat der türkische Premierminister Erdogan die Protestwelle in seinem Land erstickt und das Europaparlament beleidigt. Nun droht er auch noch Kanzlerin Merkel.
“Wenn Frau Merkel nach innenpolitischen Themen für ihren Wahlkampf sucht, dann sollte das nicht die Türkei sein”, sagte Erdogans EU-Minister Bagis. Berlin solle auch nicht versuchen, die Beitrittsverhandlungen auszusetzen.
Bisher war geplant, in der kommenden Woche das Kapitel über die Regionalpolitik zu öffnen, bei dem es auch um die Kurdenproblematik geht. Die Grünen wollen zudem über Menschenrechte und Justiz reden.
Doch wegen der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste zögern nun viele EU-Staaten, auch Deutschland. Außenminister Westerwelle trommelt aber schon wieder für die Türkei. – Mehr zum Thema hier
ralph hirnrabe
21. Juni 2013 @ 06:37
Für mich ist der Unterschied von dem demokratischen Vorgehen von CDU Mappus, Stuttgart21, einkesseln und die Wasserwerfer und der Türkei nicht sonderlich groß. Von solchen Niederschlagungen Andersdenkender lebt scheinbar die Demokratie. Daher hat Westerwelle recht. Was interessiert die EU schon ein paar Querulanten aus der Türkei, wenn man das Große und Ganze im Blick hat.
Andres Müller
21. Juni 2013 @ 01:49
Ja, da sollte sich Merkel vorsehen, schliesslich ist der Islamismus in der Türkei für uns alle noch völliges Neuland. Edogan könnte Feinde und Gegner unterstützen die mit völlig neuen Möglichkeiten und Herangehensweisen unsere demokratische Grundordnung in Gefahr bringen.
Da sollte man diese Politiker dort alle mit Prism überwachen, was schon tausende Anschläge auf den Westen verhindert hat.