Merkel warnt vor neuem Lockdown – Tschechien bereitet ihn vor
Es klang fast wie im März: Kanzlerin Merkel hat zu mehr Disziplin bei den Corona-Maßnahmen aufgerufen und vor einem neuen Lockdown gewarnt. Derweil bereitet sich Tschechien schon genau darauf vor.
“Wir riskieren gerade alles, was wir in den letzten Monaten erreicht haben,” erklärte Merkel in einer emotionalen Rede im Bundestag. Wenn die neuen Corona-Maßnahmen nicht eingehalten würden, könne die Situation außer Kontrolle geraten.
Allerdings sind diese Maßnahmen – Ausweitung der Maskenpflicht, Beschränkungen bei Hochzeiten und Feiern, kleinere Familientreffen – anderswo längst gescheitert. Belgien hat all das schon vor Wochen eingeführt, die Zahlen gehen trotzdem weiter hoch.
Aber in Deutschland tut man immer noch so, als könne man das Rad neu erfinden – genau wie im März, als der Lockdown mehrere Tage nach Italien, Frankreich und Belgien kam. Merkel präsentiert sich als vorsorgende “Mutti” – dabei hinkt sie oft hinterher.
Was wirklich droht, zeigt sich gerade in Tschechien. Regierungschef Andrej Babiš hat nach Angaben von “Telepolis” angekündigt, dass sein Kabinett heute Nachmittag erneut den Notstand ausrufen soll.
Der tschechische Gesundheitsminister Roman Prymula, ein gelernter Epidemologe, bestätigte die Sondersitzung und deren Thema. Er sprach von einer “unerfreulichen Lage”, die nach “rasanten Maßnahmen” verlange.
Es dürfte ein Lockdown light werden, aber diesmal ohne Grenzschließung. “Im Augenblick”, so Prymula, drohe Tschechien nämlich – anders als von März bis Juni – “kein Risiko aus den Nachbarländern”.
Was Deutschland natürlich nicht daran hindert, immer mehr Reisewarnungen auszusprechen. Denn bei uns wird das Virus natürlich aus dem Ausland eingeschleppt, Merkel hat Frankreich ja schon zum Negativ-Beispiel erklärt.
Weil sie dafür das kleine Einmaleins bemühte (“jeden Monat verdoppelt es sich, wenn das so weitergeht sind wir Weihnachten da, wo Frankreich heute steht”), bekam sie Beifall von allen Seiten. In Deutschland stütze man sich auf die Mathematik, so der Tenor…
Alles zur Coronakrise hier.
Ute Plass
1. Oktober 2020 @ 11:55
“Dass die Regierungen ihre Bürger über die Gefährlichkeit der aktuellen Situation anlügen, ist offenkundig. Doch warum geschieht das? Welche politischen Motive gibt es für die sachlich unbegründete Aufrechterhaltung des länderübergreifenden „Gesundheitsnotstands“?
Paul Schreyer in folgendem Beitrag: ‘Die Pandemie, die nicht enden darf’
https://norberthaering.de/die-regenten-der-welt/schreyer-pandemie/
asisi1
1. Oktober 2020 @ 08:02
Habe hier in Deutschland 40 Jahre selbstständig im Gesundheitswesen gearbeitet. In dieser Zeit habe ich keinen “Krankheitsminister” kennen gelernt, der auch nur den Hauch einer Ahnung von seinem Fach hatte. Es waren alles Vollversager! Sie haben nur Unsinn gemacht, der die Versicherten viel Geld und immer höhere Beiträge gekostet hat. Die Leistungen wurden mittlerweile immer weiter zurück gefahren! Wenn es hier um die Gesundheit der Bevölkerung gehen sollte, dann hätte man die vergangenen Jahre im Sinne der Gesundheit handeln müssen und nicht nur im Sinne der Pharma!
Kleopatra
30. September 2020 @ 19:55
Wer Zahlen wie 19200 Infektionen pro Tag für Weihnachten voraussagt, ist nicht ernst zu nehmen. Wäre AM wirklich Naturwissenschaftlerin, könnte sie etwas mit dem Begriff der “gültigen Ziffern” anfangen. “19200” täuscht eine Genauigkeit der Vorhersage vor die unmöglich gegeben sein kann; nur zutiefst unseriöse Leute argumentieren mit solchen “Scheingenauigkeiten”.
Dass Länder, in denen es im Frühjahr wenig Infektionen gab, nun eine Welle erleben, dürfte nicht “trotz Erfolgen im Frühjahr” der Fall sein, sondern gerade daran liegen, dass hier für das Virus noch “jungfräulicher Boden” und optimale Voraussetzungen zur Ausbreitung vorliegen.
Holly01
1. Oktober 2020 @ 07:14
Das hat sich doch bewährt. Zahlen als absolut zu verkaufen, die aus höchst fragwürdigen Schätzungen mit extrem Ergebnis orientierten Vorgaben stammen.
Das erzeugt so eine (pseudo) “Wissenschaftlichkeit” und klingt viel besser als “wir fahren auf Sicht”, weil wir uns weigern unsere eigenen Studien zu lesen.
Oder wir haben massive Probleme (weil die verarmte Bevölkerung und die prekär Beschäftigten Wanderarbeiter in so erbärmlichen Lebensumständen vegetieren, damit die Reichen auch wirklich reicher werden).
Da tun wir dann doch lieber so als würden “wir” etwas wissen.
Aber, mal sehen, wer weiß der haftet ja auch …… es gibt da noch eine Menge offene Fragen.
vlg
Holly01
30. September 2020 @ 14:28
Merkel Regierung so: Wir machen ja Quellenüberwachung, die ist nicht persönlich und da kann man überhaupt nicht jemanden speziell überwachen oder nicht überwachen.
BND so: Wir machen jetzt ein Journalisten Register und überwachen unsere embedded Journalie nicht, nur die andren.
” https://www.politplatschquatsch.com/2020/09/lugenpresse-register-bnd-ubernimmt.html ”
Joa, so purzeln die ganzen Schutzbehauptungen eine nach der anderen.
Ich habe wirklich keine Ahnung wo das ganze Misstrauen dem Staat gegenüber herkommt.
Nur zur Ergänzung.
Ich misstraue der Politik, nicht der Polizei.
Diese Kampagne wegen “braune und rassistische” Polizei sehe ich nur als Versuch da einen Keil zwischen Bevölkerung und Polizei zu treiben.
Für mich sind Polizisten nach wie vor die “Freunde in der Not” und die “Helfer in misslicher Lage”.
Da ist ja auch sonst keiner mehr.
Diese ganze Militarisierung wie in den USA sehe ich mit großer Sorge ….
vlg