Lauterbach will Genesene EU-weit zurückstufen

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion hat Gesundheitsminister Lauterbach den Genesenen-Status geändert und die Frist verkürzt. Nun will er das auch EU-weit durchboxen – trotz massiver Proteste.

“Wir werden in Kürze erneut versuchen, die drei Monate auch auf europäischer Ebene umzusetzen”, sagte der SPD-Politiker im “heute journal”.

“Nach drei Monaten kann sich derjenige, der schon mit der Delta-Variante infiziert war, erneut mit der Omikron-Variante infizieren. Somit sind die drei Monate wissenschaftlich richtig”, betonte Lauterbach.

Damit legt er sich mit der EU an – und mit Millionen von Genesenen in den europäischen Ländern. EU-weit gilt bisher eine Frist von 6 Monaten. Sie ist auch für das EU-Impfzertifikat und damit für Auslandsreisen maßgeblich.

Die EU-Staaten hatten sich erst am Dienstag darauf verständigt, dass sich Reisende innerhalb der Union ohne weitere Auflagen frei bewegen können sollen, wenn sie einen gültigen Impf-, Test- oder Genesenennachweis vorlegen.

Das will Lauterbach nun zurückdrehen. Sein Vorstoß erweckt den Eindruck, als ginge es ihm vor allem ums Impfen, und erst in zweiter Linie um Freiheiten. Dabei ist mittlerweile bekannt, dass auch Impfen nicht gegen die Verbreitung von Omikron hilft.

Lauterbachs Vorstoß zeigt, wie wichtig Widerstand gegen willkürliche Maßnahmen ist. Wenn es jetzt nicht einen lauten Aufschrei in Deutschland gibt, könnte der Unsinn bald ganz EUropa auf die Barrikaden bringen…

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