Hohe Energiepreise bleiben – “Das ist gewollt”

Schlechte Nachricht für Verbraucher und Unternehmen: Die hohen Gas- und Strompreise bleiben uns wohl bis 2022 erhalten, wie die EU-Kommission einräumt. So richtig gegensteuern will sie nicht.

“Die Gaspreise werden während des Winters hoch bleiben und dürften ab dem Frühling kommenden Jahres nach und nach fallen”, sagte Energiekommissarin Kadri Simson.

Entscheidend für die weitere Entwicklung sei nun, wie kalt der Winter werde. “Dieser Preisschock darf nicht unterschätzt werden.” Zur Not werde man den Armen helfen.

Doch das ist ein schwacher Trost. Denn entschieden gegensteuern will die EU immer noch nicht. Der seit Tagen versprochene “Werkzeugkasten” gegen den Preisschock lässt auf sich warten.

Doch dabei geht es ohnehin nur um nationale Maßnahmen – und die sollen auch noch zeitlich begrenzt werden. An die strukturellen Ursachen der Energiekrise traut sich Brüssel (noch) nicht ran.

Denn andernfalls müßte man auch die Rolle von Gazprom, die Bedeutung der Kernkraft und den Einfluß des Emissionshandels unter die Lupe nehmen. Das sind alles heiße Eisen.

Außerdem zielt die EU mit ihrem “Green Deal” ja selbst auf (moderat) steigende Energiepreise. Sie sollen die “Dekarbonisierung” vorantreiben, damit wir bis 2050 “klimaneutral” werden.

“Steigende Strompreise sind volle Absicht”, kritisiert AfD-Chef Jörg Meuthen. “Zu Zwecken der vermeintlichen Rettung des Weltklimas wurden die Preise mit voller Absicht künstlich verteuert.”

Ganz falsch liegt er damit nicht. Allerdings liegt das Problem im Kern nicht beim Strompreis – sondern beim Gas. Strom wird teurer, weil Gas teurer wird – ein absurder Mechanismus.

Damit schießt sich die EU selbst ins Knie, wenn sie auf “Elektromobilität” setzt und die Digitalisierung vorantreiben will…

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