Europarat ermittelt gegen London

Die EU traut sich nicht, doch nun hat der Europarat Ermittlungen gegen Großbritannien eingeleitet – wegen der NSA-Guardian-Affäre und des Verdachts, die Meinungsfreiheit werde eingeschränkt.

Generalsekretär Jagland kritisiert in einem Brief an die britische Innenministerin, die staatlichen Aktionen gegen einen Guardian-Journalisten und seine Lebensgefährten könnten einen “chilling effect” auf Journalisten entfalten.

Damit sei Artikel 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention berührt, meldet der EUobserver. Demgegenüber meint die EU-Kommission, die innere Sicherheit – der offizielle Grund für die Übergriffe – sei wichtiger.

Der Europarat hatte schon wegen der umstrittenen CIA-Flüge gegen EU-Staaten ermittelt. Zu Sanktionen kam es allerdings nicht. Immerhin trauen sich die Straßburger mehr als die EUrokraten in Brüssel. – Mehr hier