Euro-Spaltung als Verwaltungsakt

Sie haben es tatsächlich getan. Auf die Ankündigung eines demokratischen Referendums haben die Finanzminister mit einem Verwaltungsakt geantwortet – am 30. Juni endet die Hilfe für Griechenland!

Dabei sah ihr letztes Memorandum  (“Angebot” ist nun wirklich nicht das passende Wort) doch eine Verlängerung um fünf Monate bis Ende November vor. Da waren fünf Tage nicht mehr drin?

Und nun beteuern alle, sie wollten Griechenland im Euro halten – dabei haben sie Finanzminister Varoufakis schon Samstag vor die Tür gesetzt. Die Eurogruppe hat jetzt nur noch 18 Mitglieder.

Normalerweise dürften so weit reichende Entscheidungen nur die EU-Chefs treffen. Schließlich kommt nun eine Kettenreaktion in Gang, die am Ende zur Euro-Spaltung führen könnte.

Doch Kanzlerin Merkel wollte schon am Donnerstag nichts mehr damit zu tun haben. Auch von einem “Plan B” wollte sie nichts wissen – dabei wird der gerade von Schäuble & Co. ausgeheckt.

Nun bin ich mal gespannt, ob Merkel es auch ihrem Neinsager Wolfgang überlässt, wenn am Montag die Märkte verrückt spielen und Europa seinen Lehman-Moment erlebt…

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