Die Gasumlage ist ungerecht, unsolidarisch und uneuropäisch
Wirtschaftsminister Habeck behauptet, ohne die Gasumlage würde die Energie-Wirtschaft in Deutschland und in der EU zusammenbrechen. Doch mit europäischer Solidarität hat die Abgabe nichts zu tun – im Gegenteil.
Die Gasumlage ist ungerecht, unsolidarisch und uneuropäisch. Hier die Gründe:
- Sie sozialisiert die Verluste der Energiekonzerne, ohne die horrenden privaten Kriegs-Gewinne anzutasten. Das ist zutiefst ungerecht – Habeck betreibt neoliberale Politik mit einem grünen Mäntelchen („klimapolitisches Preissignal“).
- Sie steht einem Preisdeckel im Weg, wie ihn viele EU-Länder fordern. Statt den spekulativen Gaspreis zu regulieren, treibt sie weiter in die Höhe – und damit auch die Inflation. Das ist nicht nur ungerecht, sondern auch unsolidarisch.
- Die Gasumlage wird im nationalen Alleingang eingeführt, Brüssel wird erst in letzter Minute konsultiert. Das bringt nicht nur die EU-Kommission in Verlegenheit, sondern auch Partner, die für Deutschland die Heizung runterdrehen. Es ist uneuropäisch.
Ihren angeblichen Zweck – die Versorgung zu sichern und die Wirtschaft zu retten – erfüllt die Umlage auch nicht. Sie bringt kein zusätzliches Gas – aber neue Risiken für die Konjunktur.
Im Extremfall könnte sie Deutschland endgültig in die Rezession treiben. „Die Gasumlage treibt die Inflation auf 10 Prozent“, sagt der Ökonom S. Dullien. Das ist Gift für die Wirtschaft, die denn auch lautstark protestiert.
Schuld soll natürlich wieder Putin sein.
Dabei geht es hier um deutsche Konzerne, die sich verzockt haben. Und um europäische Sanktionen, die auf den Energiemarkt zurückschlagen und zu absurden spekulativen Ausschlägen führen – derzeit beim Gas, bald auch beim Strom.
Doch davon spricht Habeck nicht so gern…
Siehe auch „Ist die Gasumlage okay? Brüssel windet sich“
P.S. Die Gasumlage sorgte an der Börse für ein kräftiges Kursplus beim Pleite-Konzern Uniper. Doch davon profitieren nur die Aktionäre – nicht die Umlagen-Zahler…
KK
17. August 2022 @ 14:13
Gegen diese „Ampel“-Regierung waren alle Vorgängerregierungen einschliesslich der 16 Kohl-Jahre und dem Schröderschen „Agenda2010“-Regime karitative Wohlfahrtseinrichtungen – egal, wie tief diese dem Bürger in die Taschen griffen, die sogenannte „Ampel“ toppt das im ersten Jahr bereits locker! Will mir gar nicht vorstellen, wie es aussähe, wenn Friedrich „IM Blackrock“ Merz da auch noch was zu sagen hätte…
Burkhart Braunbehrens
17. August 2022 @ 14:09
Warum machen die Grünen mit bei einer üblen, unsozialen und antieuropäischen Aktion, die auch noch jeder Bürger, der Nachrichten hört, als solche empfinden muss, nämlich als Aktion, einen ausländischen Konzern zu retten ? Kann das nur die CDU mit ein paar Abweichlern korrigieren ?
Alexander
17. August 2022 @ 11:33
Ob den meisten Leuten klar ist, dass die Gasumlage in bisheriger Höhe nur einen kleinen Teil der Preisexplosion bei den Energiekosten abdeckt und was das für ihren Geldbeutel bedeutet?
‚“European spot gas prices have reached $2,500 (per 1,000 cubic metres). According to conservative estimates, if such a tendency persists, prices will exceed $4,000 per 1,000 cubic metres this winter,“ Gazprom said.‘
https://www.reuters.com/business/energy/russias-gazprom-warns-european-gas-prices-could-climb-further-60-2022-08-16/
KK
17. August 2022 @ 16:55
Warum die so genannten Grünen mitmachen? Die sind doch der Treiber dieser Politik!
Armin Christ
17. August 2022 @ 08:08
Kinderbuchautor – Märchenonkel Habecks neueste Publikation.
Ich habe die Schnauze voll von diesen Agenten einer fremden Macht.