Biden und Johnson brechen alle Brücken zu Putin ab

Kann es noch eine Verhandlungslösung für den Krieg in der Ukraine geben? US-Präsident Biden und der britische Premier Johnson machen wenig Hoffnung. Sie brechen alle Brücken zu Kremlchef Putin ab.

Den Anfang machte Biden, der Putin einen “Kriegsverbrecher” nannte – gerade “rechtzeitig” vor dem Nato- und EU-Gipfel in Brüssel. Außerdem setzte er eine Kommission zur Aufarbeitung der Verbrechen ein.

Die US-Botschafterin für internationale Strafjustiz, Beth Van Schaack, sagte am Mittwoch, die USA seien entschlossen, die direkten Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. “Wir prüfen alle verfügbaren Optionen”, um diese Verantwortlichen vor Gericht zu stellen, “einschließlich nationaler Gerichte” wie denen der Ukraine und Drittstaaten, in denen russische Verdächtige festgenommen werden könnten.

Nun zog Johnson nach. “Wladimir Putin hat schon die rote Linie hin zur Barbarei überschritten”, sagte Johnson bei seiner Ankunft zum Nato-Gipfel in Brüssel.

Damit brechen die beiden “Leader of the free world” zumindest verbal alle Brücken zu Putins Russland ab. Eine Lösung des Konflikts auf dem Verhandlungswege wird so massiv erschwert, wenn nicht unmöglich.

Dabei warnen Experten seit langem davor, den Gegner zu dämonisieren. Denn am Ende des Krieges werde man so oder so wieder miteinander sprechen müssen.

Pikant ist auch, dass sich ausgerechnet Amerikaner und Briten so weit vorwagen. Sie haben gemeinsam den Irakkrieg geführt, der noch viel blutiger war als der Ukrainekrieg – und ebenfalls illegal.

Zudem erkennen die USA den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag nicht an. Dabei ist dies die internationale Instanz für Völkermord und Kriegsverbrechen.

Doch ihre eigenen Führer und Soldaten wollen die Amerikaner natürlich nicht zur Verantwortung ziehen, schon gar nicht im Ausland. Ex-Präsident Trump hat dem Gerichtshof sogar mit Sanktionen gedroht…