Nato rüstet Ukraine auf – mehr denn je

Die Nato will noch mehr Waffen in die Ukraine liefern. Sie beruft sich auf eine langjährige Praxis. Welche Konsequenzen das haben könnte, blendet man aus.

Der Nato-Gipfel hat der Ukraine weitere und sogar noch wachsende Waffenlieferungen zugesagt. Es gehe um das Recht auf Selbstverteidigung, heißt es im Gipfel-Beschluß. Und schließlich mache man das ja schon seit Jahren:

Seit 2014 haben wir die Fähigkeit der Ukraine, dieses Recht auszuüben, umfassend unterstützt. Wir haben die ukrainischen Streitkräfte ausgebildet, wodurch ihre militärischen Fähigkeiten und Kapazitäten gestärkt und ihre Resilienz verbessert wurden. Die NATO-Verbündeten haben ihre Unterstützung verstärkt und werden die sich weiterhin verteidigende Ukraine fortwährend politisch und praktisch unterstützen. Auch in Bereichen wie der Cybersicherheit und dem Schutz vor chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Bedrohungen werden die NATO-Verbündeten weiterhin Hilfe leisten. Die NATO- Verbündeten leisten ebenfalls umfassende humanitäre Unterstützung und nehmen Millionen Flüchtlinge auf. Die Außenministerinnen und -minister werden unsere Unterstützung für die Ukraine bei ihrem Treffen im April weiter besprechen.

Nato-Gipfelbeschluß

Etliche westliche Staaten, darunter Deutschland und Großbritannien, haben der Ukraine viele tausende neue Panzer- und Flugabwehrraketen versprochen. Auch Aufklärung und Logistik werden verstärkt.

Damit wächst die Gefahr, dass die Nato doch noch in den Krieg gezogen wird – und sei es bloß, weil Russland westliche Waffenlieferungen attackiert. Doch die Alliierten blenden das aus.

Nato-Generalsekretär Stoltenberg tut sogar so, als habe die Allianz mit dem Krieg in der Ukraine nichts zu tun. „Wir werden alles dafür tun, dass der Konflikt nicht weiter eskaliert“, erklärte er.

Dann dürfte man allerdings auch keine Waffen liefern…