Atomkraft: Belgien steigt wieder ein

In Deutschland heißt es, man könne stillgelegte Atomkraftwerke nicht wieder hochfahren. Nun zeigt Belgien, dass es doch geht – sogar mit Unterstützung der Grünen.

Es ist der Ausstieg aus dem Ausstieg: Belgien und der französische Stromversorger Engie haben sich auf eine Verlängerung der Laufzeit von zwei Kernkraftwerken um zehn Jahre geeinigt.

Bei den Reaktoren handelt es sich um Doel 4 bei Antwerpen und Tihange 3 bei Lüttich. Sie sollen nun renoviert und erweitert werden, damit sie im Winter 2026/27 wieder ans Netz gehen können.

Bemerkenswert ist, dass die Grünen die Vereinbarung mittragen – wenn auch mit Bauchschmerzen. Doch die Versorgungssicherheit ist ihnen wichtiger als die reine Lehre.

Belgien plant sogar überirische Atommüll-Endlager. Dabei wollte das Land eigentlich 2025 aus der Atomkraft aussteigen. Doch die Energiekrise, die schon vor dem Ukrainekrieg begann, hat alles geändert.

Belgien wollte einen europäischen Gaspreisdeckel, scheiterte jedoch am Widerstand Deutschlands. Nun zeigt es dem größten EU-Land, wie man es (auch) machen kann…

Mehr zur Energiekrise hier