Achse der Vergeltung
Nach den USA hat Frankreich nun auch Russland auf seine Seite gezogen. Gemeinsam mit US-Präsident Obama und Zar Putin will Staatschef Hollande den Islamischen Unstaat (IS) auslöschen.
Es ist eine Achse der Vergeltung, denn zumindest Putin ist eindeutig von Rachegelüsten getrieben, nachdem der IS eine Bombe in ein russisches Flugzeug gelegt hatte – wie Moskau erst gestern einräumte.
Allerdings sollte man dieses neue Bündnis nicht leichtfertig abtun. Die USA, Frankreich und Russland sind Vetomächte in der Uno, Großbritannien dürfte auch mitziehen, China kein Veto einlegen.
Hollande wird also schon bald das erhoffte Uno-Mandat bekommen, das ihm weitere Militäreinsatze in Syrien erlaubt. Gleichzeitig arbeiten die USA daran, die türkische Grenze zu Syrien endgültig zu schließen.
Es wird also eng für die IS-Mörderbanden. Der Mini-Weltkrieg um Syrien hat die ehemaligen Alliierten aus dem 2. Weltkrieg zusammengeführt. Nur Deutschland steht abseits, wie so oft…
Mehr zur deutschen Rolle im Terrorkrieg hier
Cottin
18. November 2015 @ 20:41
Ebo, wie soll Deutschland da mitmischen. Wie wir alles wissen ,dass Krieg keine Antwort auf den IS ist. Dies macht es doch nur schlimmer.So grausam diese Attentaten sind für unsere Freiheit, werden die Bomben nur noch mehr Anhänger der IS bestätigen in diesen Wahrnsinn ein zu steigen! Missachtung und Gleichgültigkeit würde die IS schlimmer bestrafen, als das jetzt die Bomben aus Russland und Frankreich Vergeltung schlagen. Klar gibt es die EU, aber wir können nicht Menschen zerbomben in der IS, die selber als Opfer der Angst und dem Terror hautnah dabei sind. Ich würde gerne meinen Onkel Mamdouh/ Ägytper / einladen in diesen Blog.
In einem langen Gespräch, hat er mir einige Dinge bei gebracht.
ebo
18. November 2015 @ 20:51
Gerne, Mamdouh ist willkommen, bin gespannt auf seinen Beitrag!
majadahonda1
18. November 2015 @ 20:19
Hm… “Nach den USA hat Frankreich nun auch Russland auf seine Seite gezogen. ” Frankreich hat Russland …? oder nicht richtiger: Frankreich ist gezwungen, sich Russland anzuschließen? “Es ist eine Achse der Vergeltung, denn zumindest Putin ist eindeutig von Rachegelüsten getrieben” Was sind das für Aussagen? Bitte ein bißchen tiefer schürfen!
S.B.
18. November 2015 @ 14:53
@ebo zu Ihrer Bemerkung: “…denn zumindest Putin ist eindeutig von Rachegelüsten getrieben,..” – Warum sollte die Motivation bei Hollande eine andere sein? Hätte er eine andere Motivation, hätte er schon viel eher für in Syrien sorgen können.
Die USA gehören selbstverständlich nicht zur Achse der Vergeltung, denn diese haben als IS-Unterstützer, wenn nicht gar -Initiator, erst die Ursache für diese Entwicklung gesetzt. Sie werden als Wolf im Schafspelz schauen, dass ihren IS-Schergen nicht so viel passiert. Denn noch ist deren Aufgabe, insbesondere in Europa, noch nicht erledigt.
DerDicke
18. November 2015 @ 14:29
Man könnte natürlich auch gegen die Staaten Sanktionen verhängen, die den Terror finanzieren…
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schlupfloecher-fuer-die-is-terrorfinanzierung-13917911/infografik-faelle-von-13918132.html
Ute Plass
18. November 2015 @ 12:19
“Nur Deutschland steht abseits, wie damals…”
Welches “damals” ist gemeint?
ebo
18. November 2015 @ 12:25
Das kann jeder selbst überlegen. Wir hatten ja schon viele Kriege..
DerDicke
18. November 2015 @ 13:58
Und ich war um jedem froh bei dem Deutschland abseits stand!
Afghanistan -> Al Qaida
Irak, Libyen -> ISIS / IS
Und was hat es gebracht außer hunderttausend tote Zivilisten, Millionen Vertriebene, zerstörte Infrastruktur, Chaos, Anarchie, religiösen Terror, failed States, von Uranmantelgeschossen verstrahlte Gebiete, tausende neue Terroristen die den Tod von Angehörigen rächen wollen?
Wo sind die positiven Seiten? Was hat es den Menschen am ende GEBRACHT?
Beate
18. November 2015 @ 11:17
Hat Hollande eigentlich auch ein Mandat für die neokoloniale Ausbeutung 14 westafrikanischer Staaten.
Es ist unglaublich wie verlogen der Hollande und die französische Politik sind.
“Kurz vor den Anschlägen hatte Hollande die US-Bombardements in Syrien mit der eigenen Luftwaffe unterstützt und damit den gefährlichsten Brandherd im Nahen Osten bewusst angefacht. Die militärische Eskalation stand im Einklang mit der immer aggressiveren Außenpolitik, die Hollande seit seiner Amtsübernahme verfolgt.
Seine Politik hat vor allem in den Vororten der französischen Großstädte verheerende Folgen. Dort sind die Lebensverhältnisse der Bewohner – darunter viele Migranten afrikanischer oder arabischer Herkunft – seit Jahrzehnten von Armut, Bildungsnotstand und Arbeitslosigkeit geprägt.
Seit der Finanzkrise von 2008 hat sich in den Wohnghettos angesichts des Ausbleibens sozialer Verbesserungen unter dem sozialistischen Präsidenten ein Klima der Hoffnungslosigkeit und der Verzweiflung breit gemacht. Hollandes aggressive Politik gegenüber den afrikanischen Herkunftsländern der Migranten hat nun dazu geführt, dass sich das Gefühl der Ohnmacht mit einer immer größeren Wut auf den Staat vermischt. ”
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46592/1.html
Baer
18. November 2015 @ 13:25
Gibt es überhaupt eine Politik ,die nicht verlogen ist? Mir ist keine bekannt, ganz im Gegenteil , Politik funktioniert nur durch Lüge und Betrug ( siehe Juncker:” Wenn es ernst wird ,muss man lügen”!” Alle abschaffen…..
Andres Müller
18. November 2015 @ 14:10
Hollande muss sich vorsehen, denn zur Ausführung von Attentaten benötigen die Islamisten keine Neu -Einwanderer. Im Gegenteil, vermutlich haben die frisch ankommenden Flüchtlinge die Nase gestrichen voll vom “Kalifat”. Tasächlich brodelt der Topf der Unzufriedenen wie richtig bemerkt vor allem im eigenen Lande. Und wie der Erfolg von Le Pen und anderen Rechtsextremen zeigt, kommt eine der grössten Gefahren für Frankreich nicht sehr überraschend eher aus einer ganz anderen Richtung. Zwar erregen Todesopfer viel Aufmerksamkeit, aber politische Erdbeben haben letztlich eine grössere Wirkung auf die Bevölkerungsmehrheit eines Landes. Solche Dinge verschieben die sozialen Gleichgewichte nachhaltiger als dies eine Terroristengruppe zu tun vermag, es sei denn die Morde würden in ein Wespennest treffen, in welchem es bereits zuvor vor Unruhe kochte.