2022 kommen mehr Flüchtlinge als 2015

Der Ukraine-Krieg hat in Europa die größte Flüchtlingswelle seit dem 2. Weltkrieg ausgelöst. Nach Deutschland kommen in diesem Jahr mehr Flüchtlinge als 2015, sagt die OECD.

Damals waren – vor allem in Folge des Bürgerkriegs in Syrien – binnen eines Jahres mehr als 2,1 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen. Im laufenden Jahr registrierte das Statistische Bundesamt allein von Februar bis August mehr als 1,8 Millionen Zuzüge.

Im jüngsten Migrationsbericht der OECD ist infolge des russischen Angriffs von einer historischen Massenflucht die Rede. Demnach flohen aus der Ukraine allein bis Mitte September rund fünf Millionen Menschen in die OECD-Staaten.

Deutschland ist mit nahezu einer Million Flüchtlinge nach Polen das wichtigste Aufnahmeland in der OECD.

Unterdessen hat die EU die vereinfachte Aufnahme von Ukrainern bis mindestens bis März 2024 verlängert. Nach der Richtlinie für den Fall eines “massenhaften Zustroms” genießen die Menschen eine unbürokratische Aufnahme.

Ein langwieriges Asylverfahren müssen sie nicht durchlaufen. Zudem haben sie unmittelbar etwa das Recht auf Sozialleistungen, Bildung, Unterkunft sowie auf eine Arbeitserlaubnis.

Damit sind Ukrainer deutlich besser gestellt als Kriegsflüchtlinge aus anderen Staaten, etwa Syrien. Diese Ungleichbehandlung wird immer wieder kritisiert, geändert hat sich nichts…

Siehe auch: “Vier Millionen Ukraine-Flüchtlinge gut versorgt”