Wird Lehman-Mann Eurogruppen-Chef?
Der neue Kommissionschef Juncker ist noch nicht einmal gewählt, da dreht sich schon das Personalkarussell. Und wieder einmal sind umstrittene Politiker im Gespräch.
So soll ausgerechnet noch-Eurogruppenchef Dijsselbloem zum Währungskommissar werden. Dabei hat er Juncker als “Alkoholiker” denunziert, sein Land Holland steckt in einer tiefen Krise.
Nachfolger von Dijsselbloem soll der frühere spanische Wirtschaftsminister De Guindos werden. Der steht nicht nur für einen knallharten austeritätskurs, sondern war auch noch Manager von Lehman Brothers.
Und das ausgerechnet zu der Zeit, da Lehman Pleite ging und eine weltweite Finanz- und Bankenkrise auslöste, die dann auch Spanien in den Abgrund zog… Ich bin gespannt, ob Juncker das mitmacht… – Mehr hier
Johannes
10. Juli 2014 @ 16:59
Juncker ist selber Teil dieser Bankenelite die die Demokratie zerstören. Lehmann-Mann? Klar doch, all die Befüworter der totalen EU-Dikatur (ja ich spreche jetzt auch davon, warum ein Blatt vor den Mund nehmen wenn es EU-Fanatiker auch nicht machen und jeden beschimpfen) werden es noch schwerer haben.
ebo
10. Juli 2014 @ 18:14
@Johannes Bitte versuche doch einmal etwas differenzierter zu argumentieren. Von einer “totalen EU-Diktatur” kann ja wohl keine Rede sein, schon gar nicht in Deutschland, das in der EU den Ton angibt!
Baer
10. Juli 2014 @ 16:49
Fehlallokationen haben noch nie zu anhaltendem Wachstum geführt.Dieser Euro bringt Wachstum in Asstklassen wie Aktien oder Immobilien , aber kein nachhaltiges ,breit gefächertes Wirtschaftswachstum , das sollte mittlerweile doch Konsens sein?
Peter Nemschak
11. Juli 2014 @ 10:06
Ich glaube, es ist weniger der Euro aber die seit Ausbruch der Finanzkrise extrem lockere Geldpolitik, auch in den USA, welche auch seriöse Langfristinvestoren dazu veranlasst, immer risikoreichere Assetklassen anzugreifen, um Renditen zu erzielen. Der Umstand, dass Banken für Staatsanleihen der EU kein Kapital vorhalten müssen, hat diesen Ländern in der Krise geholfen. Die Kehrseite: wenn Ereignisse wie jüngst in Portugal passieren, schwindet auch das Vertrauen in nichtportugiesische Banken, die solche Anleihen gekauft haben, vermeintlich sicher und attraktiv. So gesehen ist die beschlossene Bankenunion ein Schritt in die richtige Richtung, aber sehr spät und nach wie vor halbherzig, was den Sicherungsbetrag und das Prozedere betrifft.
Peter Nemschak
10. Juli 2014 @ 15:39
War de Guindos in Aktivitäten verwickelt, die zur Lehman Pleite geführt haben? Viele haben für Lehman gearbeitet, sollten aber nicht kollektiv verurteilt werden. Soferne de Guindos die Zustimmung der Mehrheit findet, gibt es keinen Grund ihn zu disqualifizieren. Ich bin neugierig, ob Spanien früher als Italien zu Wachstum zurückfindet.