In der Euro-Falle (II)
Die Eurogruppe hat an Griechenland ein Exempel statuiert. Premier Tsipras muss nun das Gegenteil dessen machen, was er versprochen hat. Was bedeutet dieses Debakel für Hellas und all jene, die eine andere, soziale Politik fordern? – Ein Gastbeitrag (Teil 2)
Von Albert F. Reiterer und Steffen Stierle
Auf den Grexit – und das ist eine Tragödie der politischen Linken – war die griechische Regierung jedoch nicht vorbereitet. So war sie schließlich bereit, alles zu schlucken, was verlangt wurde, um den chaotischen Grexit samt seiner dramatischen wirtschaftlichen und sozialen Folgen zu vermeiden. Der chaotische Grexit hätte kurzfristig die Krise vertieft. Um das Bankensystem nicht kollabieren zu lassen, hätte man es verstaatlichen müssen. Im Rahmen der EU wäre dies kaum durchzusetzen gewesen. Vor einem Austritt aus der EU aber schrecken der Ministerpräsident und die Mehrheit der SYRIZA erst recht zurück. Folge ist: Der Ausverkauf Griechenlands unter deutscher Federführung, sogar in der vorgesehenen Treuhandgesellschaft, hat begonnen – zu den schlimmsten denkbaren Bedingungen für Griechenland.
Griechenland sitzt in der Falle. Und nicht nur die Regierung, auch die Bevölkerung zögert, diese Falle zu zerbrechen. Zu groß und gefährlich scheint der radikale Bruch mit dem Eurosystem. Spätestens seit dem Deal zum dritten Griechenland-Programm ist aber auch klar: Ohne diesen Bruch ist kein Politik-Wechsel möglich. Solange Syriza-Griechenland den Grexit nicht riskiert, wird sich die linke Regierung in der Situation sehen, Hardcore-Austerity durchzusetzen, die Lebensstandards immer weiter nach unten zu fahren und früher oder später an diesen Widersprüchen zu scheitern.
Auch Frankreich sitzt in der Falle
Nicht nur Griechenland sitzt in der Falle: Zypern, Portugal, Spanien, Slowenien – bald auch Italien und Frankreich. Dort überall gibt es bisher auch nicht Regierungen, die ein Interesse daran haben könnten, mit dem Eurosystem zu brechen. Die Regierungen dieser Länder dienen vor allem ihren ökonomischen und finanziellen Eliten, die durchaus ein Interesse am permanenten Druck auf Löhne und Sozialstandards haben.
Der Euro ist ein höchst effektives Instrument der Gesellschaftsspaltung. Für alle sichtbar, gilt dies für die Länder der südlichen und östlichen Peripherie. Es gilt aber auch für das Zentrum, wie beispielsweise das deutsche Lohndumping zeigt, das die Basis der Exportstärke und damit zum Teil auch der imperialen Vormachtstellung in der Währungsunion ist.
Jetzt Austrittsszenarien vorbereiten
Höchste Zeit anzuerkennen, dass anti-neoliberale, emanzipatorische Politik zunächst eine Überwindung des Eurorahmens erfordert. Linke Parteien mit Regierungsverantwortung oder -ambition müssen rasch beginnen, Austrittsszenarien durchzuspielen und vorzubereiten. Sonst werden sie nie in die Lage kommen, linke Politik machen zu können. Wichtig ist aber vor allem ein breiter, eurokritischer Diskurs von unten. Auch Bevölkerungen und Zivilgesellschaft sind in die Falle getappt, soweit sie angefangen haben, die EU/Euro-Integration mit Internationalismus und Völkerverständigung gleichzusetzen.
Rückabwicklung der Währungsunion
Nun, wo dieses Projekt zweifelsfrei als das dasteht ist, was es ist, sollten wir die Gelegenheit nutzen, einen neuen, sachlichen Diskurs zu starten und politische Strategien mit dem Ziel einer Rückabwicklung der Währungsunion auf die Schiene zu setzen.
(Albert F. Reiterer ist Politikwissenschaftler, Steffen Stierle arbeitet bei Attac Deutschland – Teil 1 erschien am Mittwoch)
Holly01
2. August 2015 @ 13:00
Eins ist mir persönlich ganz wichtig zu bemerken:
Diese deutsche Politik hat nach meinem Eindruck in der deutschen Bevölkerung keine Mehrheit.
Es gab einmal eine linke Initiave die gegen dei Widervereinigung war. Die heiss “Deutschland muss klein bleiben, damit Europa groß werden kann” oder so ähnlich.
Das ist Unsinn.
Deutschland muss sich seiner Eliten bewusst werden und in einem demokartischen Prozess Verfahren entwickeln diese Eliten zu regulieren.
Es kann aber durchaus sein, daß Deutschland dabei Hilfe von aussen braucht ….
Im Moment erscheinen mir diese Kräfte wie entfesselte Furien alles anzufallen, was irgendwie nicht in ihrem Sinne ist.
Es ist an den Deutschen sich darum zu kümmern, daß dies aufhört. Zumindest so viel Gemeinwesen sollten wir haben (hoffe ich jedenfalls immer noch).
smukster
1. August 2015 @ 16:52
Diese Sichtweise halte ich für ebenso naheliegend wie gefährlich. Kann mir irgendjemand erklären, wie eine Abwicklung der Währungsunion *nicht* in verstärkten Nationalismus und Konkurrenzkampf münden sollte – spätestens in der nächsten Krise? Es ist leider üblich, in der Gegenwart nur die Nachteile zu sehen und in einem “Anderen” nur die positiven Seiten. Mit Euro hat die EU große Probleme, ohne hätte sie aber noch viel größere.
vgl. dazu Tomasz Konicz:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/978382.kampffeld-europa.html?sstr=konicz
Holly01
2. August 2015 @ 12:07
Einmal vollständig OT:
Man kann das belächeln oder unterstützen, ich kann beides obwohl es sich widerspricht.
Die Nachkriegsordnung in Europa ist das Resultat der Kriegsgründe. Wir haben die Kriegsgründe nie ausgeräumt. Europa hat sich unter dem Druck der anglikanischen Gewinner dazu entschlossen, nicht mehr über diese Themen zu reden.
Leid und Unrecht kann man nicht gegeneinander aufrechnen.
Schuld ist tatgebunden und damit tätergebunden, im Allgemeinen lehnen wir Familienhaftung, Sippenhaftung oder sogar staatliche Haftung ab.
Deutschland hat sich auf das Führerprinzip berufen und eine Schuld abgelehnt.
Mit der Verantwortung sieht das völlig anders aus. Ich kann Verantwortlich sein ohne etwas zu tun, also durch unterlassen.
Ich kann Verantwortung tragen, durch mein soziales Umfeld, also auch durch Taten meiner Vorfahren.
Die Kirche ist reich. Die Herkunft des Reichtums könnte man diskutieren. Die Schuld der jetzigen Kirche ist nicht diskutabel, die Verantwortung aber sehr wohl.
Was hat das mit dem Euro zu tun?
Unter dem Euro und den Spannungen und Kräften die diese Krise hervorgerufen hat, steckt eben eine offene Frage nach Verantwortung.
Griechenland hat (in seiner Not) an die deutsche Verantwortung erinnert.
Die brutale Antwort Schäubles und die Beliebheit die er daraus in Deutschland zieht, sind eine Reaktion auf die griechische Haltung.
Nicht wenige sehen sich bestätigt in der Angst, daß es im Kern um eine deutsche Existenzfrage geht.
Sehr einfach: was passiert wenn Deutschland vor die Reparationsfrage gestellt wird? Was passiert wenn Deutschland in die Verantwortung genommen wird?
Mein Ärger über die dumme deutsche (Schäubles) Politik beruht vor allem darauf, daß Schäuble den “Krisenländern” nicht nur keinen Ausweg läßt, der gangbar wäre.
Schäuble negiert die deutsche Verantwortung für seine Geschichte !!
Ein solidarisches Europa, daß verantwortungsbewusst ist und fair mit sich umgeht, hat kein Europroblem.
Dann ginge es um Verfahrensweisen und Hilfsvolumen.
Die Krise hat Deutschland herbeigeführt………. bewußt herbeigeführt will ich hinzufügen.
Die deutsche Wirtschaftspolitik nach der Euroeinführung ist eine Kriegserklärung. Diesen Krieg führen wir jetzt auch.
Schäuble ist wie Bismark ein Kriegsvorbereiter. Bismark hat den preußischen Aufschwung fremdfinanziert. Die Rückzahlung hätte Deutschland in eine sehr lange Abhängigkeit getrieben.
Die deutsche Reaktion war eine Kolonialpolitik und eine Aufrüstung.
Deutschland hat sich vor dem WKI selbst isoliert.
Schäuble isoliert Deutschland erneut. Dieses Mal ist es umgekehrt. Deutschland ist der Kreditgeber. Das Geld ist aber durch eine nachbaraschaftsschädliche Politik erlangt worden. Unrecht Gut gedeihet nicht.
Schäuble hat Verbündete, weil es Länder gibt, die sich fast ruiniert haben, um dem System zu dienen. Diese Länder wollen keinen Systemwechsel, dei wollen im System wachsen.
In der Frage der Verantwortung hat Schäuble keinen Einzigen Verbündeten in ganz Europa und auch nicht in der Welt.
Er erkennt aber nicht das die Frage der Verantwortung die Kernfrage ist.
In einer Partnerschaft hat man mal Recht und mal Unrecht, die Qualität ergibt sich aus dem Umgang mit den Fällen wo man Unrecht hat, denn das hat mit Fairness und Vertrauen zu tun.
Schäuble war unfair und hat das Vertrauen zerstört. Egal was er an Geld geschützt hat, egal was er als Ergebniss raus geholt hat, Deutschlands Verluste werden höher sein.
Die Antwort auf Ihre Frage: “Kann mir irgendjemand erklären, wie eine Abwicklung der Währungsunion *nicht* in verstärkten Nationalismus und Konkurrenzkampf münden sollte – spätestens in der nächsten Krise? Es ist leider üblich, in der Gegenwart nur die Nachteile zu sehen und in einem „Anderen“ nur die positiven Seiten.”,
lautet also, daß Ihnen das niemand erklären kann.
Die Verhandlungsführung dreht sich nicht um den Euro, die Verhandlungsführung dreht sich um eine deutsche Verweigerung für Verantwortung.
Verantwortung für den DoppelWK, aber viel mehr Verantwortung für seine Wirtschaftspolitk unmittelbar vor und vor allem auch nach der Euroeinführung.
Deutschland hat einen Wirtschaftskrieg geführt und gewonnen. Wie soll Europa mit dem Sieger von heute und dem Verlierer von damals umgehen?
Genau so pusht man Nationalismus ………..
Holly01
1. August 2015 @ 01:47
zu “last but not least Trennung der „Kundeneinlagen“ von den Bilanzen der Banken” :
Das ist ganz einfach. Per Gesetz muß der Istzustand an den Gedankenzustand der Allgemeinheit angepaßt werden.
Ein Girokonto ist ein reiner Verrechnungsort, was auf dem Konto ist gehört dem Kunden !
Wer in eine Bank investieren will, der soll Aktien kaufen.
Eine Bank darf mit Kundeneinlagen keine Geschäfte tätigen. Kundeneinlagen gehören NICHT zum Bankkapital.
DAS wäre nur ein Federstrich des Gesetzgebers. Aber dazu ist der ja nicht bereit……
Carlo
31. Juli 2015 @ 20:59
Wer sich beispielsweise mit den Ansichten von Prof. Werner (Uni Southampton) beschäftigt hat, kennt solche Vorstellungen mit den faulen Krediten. Ich finde sie interessant. Sie sind kein aktuelles Handwerkszeug der EZB. Denn dann wäre Griechenland nicht in Not und Italien brauchte sich keine Gedanken über seine (190 Mrd. € ) faulen Kredite machen.
Zum anderen muss man genau festlegen, welche Kredite so ausgelöst werden dürfen, weil nur ein Bruchteil der Kredite tatsächlich volkswirtschaftlich sinnvoll sind. (wie beschrieben – nach Prüfung). Es ist logisch, dass die EZB in diesem Zusammenhang keinen Verlust macht. Vielleicht fraglich, wenn ihr Eigenkapital aufgebraucht wird, aber selbst dafür sollte sich eine Lösung finden lassen. Auch der Rest ist klar. Trotzdem ist es genau das Durchwursteln von dem ich oben schrieb. Ob die, damit im Zusammenhang, geforderte restriktive Kreditpoltik einer Zentralbank wirksam ist? China lässt mich gerade zweifeln.
Trotzdem bleiben die entscheidenden Probleme ungelöst: Staatsverschuldung, undemokratische Kontrolle der Geldmenge, Abfluss großer Geldströme an Finanzmärkte und last but not least Trennung der “Kundeneinlagen” von den Bilanzen der Banken.
Holly01
1. August 2015 @ 01:36
Das Geldsystem ansich ist etwa 5000 jahre alt und es ist perfekt. Es gibt auf jedwede Fragestellung eine Antwort.
Aber “Geld” für sich betrachtet ist nicht unser Problem.
Zum Einen müßte es ein viel breiteres Wissen geben (wird aus gutem Grund nicht vermittelt).
Zum Zweiten ist der Unterschied zwischen Konsumkredit und Geld zur Kapitalbildung bei den überwiegenden laien überhaupt nicht vorhanden.
Zum Dritten muss man den Menschen klar machen, daß sie ein Lebenseinkommen haben und das jedwede Vorfinanzierung bedeutet, daß der Zins ihren Lebenskonsum verringert.
Zu Staatsverschuldung: Ein Staat hat für ausreichende Einnahmen zu sorgen. Ein Staat hat eine schwarze Null zu realisieren, damit große Infrastrukturpojekte die eine rote Null verursachen, keine nachhaltige Verschuldung hervorrufen.
Kriege, Katastrophen oder schwere wirtschaftliche Ausnahmezustände zieht die Notenbank glatt. Das schützt das Gemeinwesen vor Rückschlägen und Verlusten.
Zur undemokratischen Kontrolle bin ich mir unsicher. Einerseits hat es Charme wenn Leute das geld kontrollieren die so viel davon haben, daß dei nicht wissen wohin damit.
Andererseits ist die Macht der Geldschöpfung so nicht gut aufgehoben.
Die Geldmenge ist ganz einfach, sie ist irrelevant. Nur sehr wenige können überhaupt mit “Geldmenge” etwas anfangen, wenn überhaupt eine Frage für die Sprzialisten der Notenbanken, um Grenzphänomene wie abnehmende Geldschöpfungwirkung zu kontrollieren, aber tatsächlich weitgehend unwichtig.
Finanzmärkte: Das ist das Problem der Rendite, nachdem eine Volkswirtschaft von produktionsbetrieb auf Geldbetrieb umstellt. Das gehört zum Alterungsprozess des Geldsystems. Dem kann man nur über die Konsumschiene begegnen und dazu fehlen uns inzwischen die Ressourcen. Für eine Lösung bräuchte man weit mehr Wissen als ich habe.
Ansonsten ist Geld ein gesellschaftliches Werkzeug. Genauso wie Bildung, Forschung oder Gesundheitswesen.
So sollte es gesehen und verwaltet werden, als Gesellschaftsfunktion, dei Gewinne erzeugen darf, aber es ist eben nicht der Sinn und Zweck.
Just my 5 Cent
Carlo
1. August 2015 @ 14:43
Egal wie alt Geld sein mag, es ist nicht perfekt und war es nie. Auch Systeme wie Fei Lun, Brakteaten oder Kerbhölzer waren keine Perfektion. Aber Geld ist vielleicht die wichtigste Ursache für gesellschaftliche Probleme, Kriege, Krisen, Massentierhaltung, Raubbau an der Natur … Mit einem Geld, welches nur durch Schulden entsteht (ausschließlich durch Kredit), ist logischerweise niemand in der Lage Schulden zu tilgen. Das heißt jede Entwicklung funktioniert nur in eine Richtung, noch mehr Verschuldung. Tatsächlich stößt man mit ein wenig Logik auf dieses Problem.
Zur Staatsverschuldung: Kein Staat muss sich verschulden. Geldschöpfung ist ein hoheitliches Privileg (staaliches Geldregal), die Seigniorage ist Staatsgewinn. In einem demokratischen Staat, sollte es selbstverständlich sein, dass dieser Vorgang unter öffentlicher Kontrolle steht. Zur Zeit verzichtet die öffentliche Hand auf dieses Privileg zum Vorteil der Giralgeldschöpfung durch private Banken. Diese Art der Geldschöpfung ist (in Deutschland) nicht einmal gesetzlich geregelt. (“Humes Dilemma – oder: Was ist Geld? – „Geldschöpfung“ der Banken als Vermögensrechtsverletzung” v. Prof. Michael Köhler)
“Die Geldmenge ist ganz einfach, sie ist irrelevant.” – Sie ist also irrelevant? Ich habe neulich irgendwo gelesen, dass nur etwa 2% der Milliarden, die täglich über den Globus verschoben werden, dem Tausch von Waren und Dienstleistungen dienen. Das bedeutet, dass 98% als Finanzanlagen irgendeiner Art unterwegs sind. Zur gleichen Zeit verhungern Kinder, haben Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser oder sind Staaten in der Finanzkrise.
Die Geldmenge wächst unkontrolliert, nur noch aus sich selbst heraus. Welches Chaos dabei entstehen kann, sieht man an Griechenland.
Damit schließt sich der Kreis. Ich zitiere mich selbst: “Das heißt jede Entwicklung funktioniert nur in eine Richtung, noch mehr Verschuldung.”
Holly01
2. August 2015 @ 12:45
Ihre kritik an den Ergebnissen ist absolut berechtigt und entspricht absolut meiner Sicht.
Aber:
“Mit einem Geld, welches nur durch Schulden entsteht (ausschließlich durch Kredit), ist logischerweise niemand in der Lage Schulden zu tilgen.”
Das ist eine Verkürzung des Geldsystems. Ein gesundes Geldsystem aquiriert Arbeitsleistung per Zins.
Ein gesundes Geldsystem ist auf materiellen und ideellen Werten aufgebaut und wächst nachrangig zu diesen Grundlagen.
Das heisst erst “reales” Wachstum, dann Geldwachstum, aber genau das ist heute nicht der Fall.
Das ist kein Fehler des Systems, es ist ein Fehler der Nutzung.
“Diese Art der Geldschöpfung ist (in Deutschland) nicht einmal gesetzlich geregelt.”
Das ist ein ganz wunder Punkt. Im Gegensatz zur Geldschöpfung ist das Eigentumsrecht nämlich schlagend und zwingend.
Der Vertrag zweier Partein (vulgo Kreditvertrag), erfolgt zu Lasten eines Dritten, nämlich der Notenbank.
Die Ableitung das die Notenbank den Privatvertrag in Giralgeld zu wandeln hat ist tasächlich rechtlich extrem dünn, der Umgang mit den “Sicherheiten” die dem Privatvertrag zu Grunde liegen sidn aber eindeutig.
Bei 1% Herstellungskosten und 100% Besicherung würde ich denken, es handelt sich um Sittenwidrigkeit und Wucher …. aber die Gerichte drücken sich ja um diese Beurteilung.
“Sie ist also irrelevant? Ich habe neulich irgendwo gelesen, dass nur etwa 2% der Milliarden, die täglich über den Globus verschoben werden, dem Tausch von Waren und Dienstleistungen dienen.”
Entschuldung aber das ist Geldverteilung. Das ist ganz sicher kein Problem des Geldwesens ansich.
Sie beschreiben da sehr schön das Politikversagen. Die Gesellschaften der Erde sind offensichtlich nicht fähig, das vorhandene Geldwesen sinnvoll zu nutzen.
Das hat das Geldwesen dann mit der Atombombe gemeinsam.
Leider ist das Geldwesen im Gegensatz zur Atombombe nicht verzichtbar.
Die Zerstörungskraft des Geldwesen ist auch deutlich höher als die der Atombomben.
Ich empfehle Ihnen Hr. Ulrich Duchrow von kairos Europa und Nicolas Hofer mit seinem Beitrag zum Eigentum.
Frau Ulrike Herrman ist gut aufgestellt.
Das Buch “Schulde, die ersten 5000 Jahre” von David Graber scheint mir interessant.
Prof. Dr. Werner mit seinen Beiträgen zu den Notenbanken gefällt mir auch sehr gut.
Aber insgesamt scheinen Sie mir gut aufgestellt, vielleicht sortiere ich auch falsch und Sie sortieren richtiger, ich werde es erfahren. Bisher war es immer so, daß ich an bestimmten Stellen alte “Erkenntnisse” relativieren mußte und neue dazu kamen….
Holly01
2. August 2015 @ 12:52
Zur Geldmenge eine Ergänzung:
Würde die EZB die Mindestreserve auf 100% anheben, dann würde die Giralgeldschöpfung aus dem Umlauf erfolgen und kein neues Geld erzeugen.
Wir entnehmen dem Umlauf aber schon alle Zinsen, Zinseszinsen, Gewinne und Endgelte …. da wird das mit der Mengenreduktion etwas schwierig, wenn das Hegemonialsytem auf ein Schneballsystem aufgebaut ist.
Aber das ist dann Geldsystem vs. Hegemonialsystem und ein ganz anderer Tisch.
Carlo
2. August 2015 @ 15:08
Nein, das ist nicht die Verkürzung des Geldsystems, es ist die Beschreibung der Geldschöpfung. Über 90% des Geldes entsteht mit so einer kurzen Buchungszeile: Forderung Kreditbetrag (Kreditnehmer) an Verbindlichkeit Kreditbetrag (Kreditnehmer) und was ich bisher ausließ – die Geldmenge für den Zins wird dabei nicht erzeugt.
Daraus ergibt sich, dass der Kreditvertrag zwischen Bank und Kreditnehmer nichts weiter ist, als ein Schuldscheintausch. Der Nehmer verspricht zu zahlen, was die Bank, laut Buchungssatz, gar nicht geliefert hat. Das passiert völlig unabhängig von jeder Notenbank. Wenn man Richard Werner gern verfolgt, dürfte einem seine Studie vom September 2014, “Can banks individually create money out of nothing? — The theories and the empirical evidence”, nicht entgangen sein.
Die moderne Geld-/Schuldenverteilung ist natürlich ein Problem des Geldsystems, welches unter anderem mit dem Cantillon-Effekt beschrieben wird. Dadurch haben Finanzmärkte und Börsen nichts mehr mit der Realwirtschaft zu tun.
Egal wie jemand aufgestellt ist, es geht im Prinzip nur darum, ob man den Status Quo erhalten will, und durch Reförmchen erträglicher macht, oder ob man ein undemokratisches System grundsätzlich in Frage stellt. Deshalb spare ich ein Thema wie die Staatsverschuldung nicht aus.
Holly01
3. August 2015 @ 00:11
“Nein, das ist nicht die Verkürzung des Geldsystems, es ist die Beschreibung der Geldschöpfung. Über 90% des Geldes entsteht mit so einer kurzen Buchungszeile: Forderung Kreditbetrag (Kreditnehmer) an Verbindlichkeit Kreditbetrag (Kreditnehmer) und was ich bisher ausließ – die Geldmenge für den Zins wird dabei nicht erzeugt.
Daraus ergibt sich, dass der Kreditvertrag zwischen Bank und Kreditnehmer nichts weiter ist, als ein Schuldscheintausch. Der Nehmer verspricht zu zahlen, was die Bank, laut Buchungssatz, gar nicht geliefert hat. Das passiert völlig unabhängig von jeder Notenbank.”
Nein.
Der Kreditnehmer gibt ein Zahlungsversprechen ab
Der Kreditgeber gibt ein Zahlungsversprechen ab.
Ein Vertrag auf Gegenseitigkeit.
Der Kreditnehmer gibt eine Sicherheit ab (meist persönliche Haftung mit allen Gütern). Diese Sicherheit ist real und einklagbar.
Das alles (Zahlungsverpflichtungen plus Sicherheiten) bildet einen Vertrag.
Bis hierher ist kein Geld entstanden.
Die Bank kann aufgrund der Banklizens nun dieses Vertrag nehmen und an die Notenbank weiter reichen.
Der Vertrag ist ein Eigentumsrecht. Das Eigentum dient der Notenbank zur Gutschrift auf das Konto der Bank.
Die Notenbank behält die Mindestreserve und den für Banken gültigen Zinsanteil ein.
Die Notenbank zahlt also keine 100% aus.
Jetzt ist Giralgeld entstanden.
Was ist nun das Problem?
Die Notenbank prüft die Sicherheiten für den Kreditvertrag nicht. Das tut die Geschäftsbank.
Die Buchung Kreditvertrag gegen Giralgeld ist ein Automatismus.
Damit ist es in der -Wirkung- so, das 2 Vertragsparteien einen Vertrag abschliessen, der zu lasten eines Dritten (die Notenbank) wirkt.
Die erbrachte Sicherheit des Kunden hat auch keine Leistung des Vertragspartners hervorgebracht.
Weder die Geschäftsbank noch die Notenbank erbringen eine Leistung.
Der Kreditnehmer kann seine Sicherheit aber nicht anders (allgemein) handelbar machen, weil es ja das Geldschöpfungsmonopol der Notenbank gibt.
Zudem ist die Sicherheit mit dem Giralgels verbunden. Fällt die Rückzahlung aus wird die Sicherheit fällig.
Fällt aber die Rückzahlung aus und die Sicherheit wird zu lasten des Kredinehmers eingezogen, wird das Giralgeld eben nicht gelöscht.
Das geschöpfte Geld fliesst weiter. Es entsteht kein tatsächlicher Schaden, die Sicherheit wird trotzdem vollstreckt.
Dazu kommt, daß die Geschäftsbank die Sicherheit nicht etwa treuhänderisch verwahrt, sondern ihrerseits mit der Sicherheit handelt.
Der Kunde trägt also auch noch ein Ausfallrisiko für seine eigene Sicherheit. Dieses Risiko bezahlt er, obwohl er das Risiko nicht steuern oder beurteilen kann.
Der Kreditnehmer erbringt also eine tatsächliche Leistung, indem er die Kreditraten “verdienen” muss.
Der Kreditnehmer muss eine Sicherheit einbringen.
Der Kreditnehmer haftet für die Bankgeschäfte.
Der Kreditnehmer hat per Gesetz keine Alternative.
Die Bank haftet mit ziemlich fiktiven Buchschulden. Dieses Risiko wälzt die Bank per Zins auch noch ab.
So einen Vertrag würde ich sittenwidrig nennen. Im Gegensatz zu den USA haben wir (so lange kein TTIP das inhaltlich ändert) (noch) kein freies Vertragsrecht.
Einen Vertragspartner in eine Zwangslage zu bringen und ihn dann zu einem einseitigen Vertrag zu nötigen ist in Deutschland eigentlich nicht erlaubt.
Ausser Sie haben eine Banklizens ……
Carlo
3. August 2015 @ 14:23
“Bis hierher ist kein Geld entstanden.” Exakt das ist, freundlich ausgedrückt, falsch. Ich muss gestehen, dass ich danach nicht weiter gelesen habe.
Das mag wohl in irgendwelchen Lehrbüchern stehen, leider ist es nicht wahr. Der Vorgang der Geldschöpfung ist genau der, den ich beschrieb. Kredite werden weder auf Grundlage von Kundeneinlagen (finanzielle Intermediationstheorie) vergeben noch wird, bei diesem Vorgang, Geld durch irgendeine Notenbank geschöpft (fraktionelle Reservetheorie).
Deshalb verwies ich auf Prof. Werner, der im Selbstversuch (Kredit über 200.00 €), die Kreditvergabe dokumentierte. ( http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1057521914001070 )
Ergänzend dazu das Papier der Bank of England “Money creation in the modern economy” ( http://www.bankofengland.co.uk/publications/Documents/quarterlybulletin/2014/qb14q102.pdf )
Oder von David Graeber: “The truth is out: money is just an IOU, and the banks are rolling in it ” ( http://www.theguardian.com/commentisfree/2014/mar/18/truth-money-iou-bank-of-england-austerity )
Oder von Prof. M. Binswanger: Geldschöpfung; Wachstum; Spekulation (Ringvorlesung Geld- und Finanzsystem) findet man YT.
Holly01
3. August 2015 @ 16:58
Ihre Quellen widersprechen meinem Inhalt in keiner Silbe …..
Was mich tatsächlich schockt ist die Tatsache, das diese Quellen mit ende 2014 datieren.
Ich habe das schon bei Prof. Dr. Senf hat das schon vor 2012 gebracht.
Andreas Clauss (bevor er in Richtung Reichsbürger abgedriftet ist) bereits 2012 auf der AZK.
Nicolas Hofer auch schon 2011 auf youtube.
Die Herren Nobelpreisträger und anglikanisch angehauchten Ökonomen kommen etwas spät in die Puschen …..
Naja, die meisten deutschen Ökonomen haben den Inhalt noch nicht einmal entdeckt, so gesehen ….
Ok, belassen wir es dabei.
Carlo
4. August 2015 @ 03:07
Ich habe mit Absicht sehr aktuelle Quellen gewählt, weil sie am einfachsten erreichbar sind und es wahrscheinlich bleiben.
Natürlich widersprechen die Quellen und meine Ausführungen Ihrem Text an einer kleinen aber markanten Stelle. Das Giralgeld entsteht mit dem Buchungsvorgang (Forderung Kreditbetrag (Kreditnehmer) an Verbindlichkeit Kreditbetrag (Kreditnehmer)), durch eine Bilanzverlängerung bei einer Geschäftsbank.
Das ist ein Fakt und keine Verkürzung von irgendetwas.
Ihren ganzen Text mit dem Vertrag und der Notenbank … können Sie streichen. Die Notenbank hat nichts mit dem Kreditvertrag zu tun. Was sollte eine Notenbank mit Hausbaukrediten oder Autokrediten (vielleicht noch Gebrauchtwagen)? Das ergibt keinen Sinn und entspricht nicht den Tatsachen.
“Was ist nun das Problem?” Das will ich Ihnen schreiben. Der oben beschriebene Vorgang der Giralgeldschöpfung ist nicht gesetzlich geregelt. Private Banken entscheiden über die Ausdehnung und Schrumpfung der umlaufenden Geldmenge des Gemeinwesens. Der Zins ist in der geschöpften Giralgeldmenge nicht enthalten, bedeutet, dass er der bereits existierenden Geldmenge entnommen werden muss (Forderung (Kreditnehmer) an Zinsertrag (Eigenkapital)). (Ein Teil davon fließt wieder in den Wirtschaftskreislauf, aber ein Teil verbleibt bei den Banken zur Aufstockung des Eigenkapitals …)
Alles in allem ist dieses Geldsystem nicht nur ungerecht und undemokratisch, es ist auch die Ursache für den unendlichen Wachstumszwang.
Carlo
31. Juli 2015 @ 15:54
Ein gutes Beispiel für eine Technokratenregierung ist die Kombination von Lagarde, Draghi, Juncker und den dahinter stehenden Gruppen und Institutionen, welche in Griechenland, Irland, Spanien und Portugal massiv die Politik bestimmen. Das ist nicht einmal eine Wahlregierung.
Das hat rein gar nichts mehr mit Demokratie zu tun. Die Wahlpolitiker stehen noch auf einem ganz anderen Blatt. Aber das geht wohl aus meinen obigen Zeilen hervor. Ich habe dazu heute zufällig ein Zitat gelesen, was den Zustand der Demokratie treffend beschreibt:
“In einer Zeit, in der das Finanzwesen alles entscheidet, sprechen unsere Politiker nur aus Heuchelei noch von Demokratie. Die Institutionen der Demokratie sind übrig geblieben, ihre Rituale. Wir halten Wahlen ab, so wie manche Urvölker Regentänze aufführten. Hatten ihre Tänze Einfluss auf den Gang der Wolken?”
(Franco Berardi)
Und mit der klassischen, griechischen Demokratie hat der aktuelle Zustand ebenfalls rein gar nichts zu tun. Jede Erklärung würde diesen Rahmen hier sprengen. Trotzdem verstehe ich die Anspielung auf Ähnlichkeiten.
Zum Geldwesen: Es wäre für mich sehr spannend, etwas über die “etlichen Instrumente ” der Zentralbanken zu lesen. Welche sollen das sein, wenn weit über 90% der Geldmenge des Euroraumes durch eine Buchungszeile – Forderung Kreditbetrag (Kreditnehmer) an Verbindlichkeit Kreditbetrag (Kreditnehmer) – von privaten Banken erzeugt wird (nicht von Zentralbanken)?
Holly01
31. Juli 2015 @ 18:57
Nur als Beispiel:
Stellen Sie sich einmal vor, die EZB würde die Geschäftsbanken veranlassen alle Kredite die länger als 90 Tage ausstehen bei der EZB abzugeben.
Die EZB übernimmt das gesamte Volumen (Kauf zum Nennwert) und die entsprechende Sicherheit.
Und nach einer Prüfung der Umstände (um Missbrauch zu minimieren) löst die EZB den Vertrag zum Selbstkostenpreis der Geldschöpfung (etwa 1% des Nominalwertes) auf.
Keine Verluste.
Keine Einbrüche der Geldmenge.
Keine Verlierer, nur entgangene Zinserwartungen.
oder
Alle Eurostaaten könnten ihre Leistungsempänger an die EZB melden. Wer vom Staat Geld bekommt, der hat ja selbst kein oder nur minimales Einkommen.
Die EZB übernimmt dessen Schulden und löscht die zum Selbstkostenpreis. Den 1% übernimmt das jeweilige Euroland.
Das würde den sozialen Druck mildern.
Die Banken könnten den lohnabhängig Beschäftigten Kredite gewähren ohne den Verlust durch das unsichere Konjunkturelle Umfeld fürchten zu müssen.
oder
Die EZB übernimmt die Banken mit “negativem Eigenkapital” und zahlt die Investoren (vulgo Kunden, mit positivem Kontostand) aus.
Die Aktieninhaber bekommen ein Angebot das verbindlich ist und dem aktuellen Kurswert entspricht.
Die Bank wird dann entschuldet. Die EZB kostet das nur die Geldschöpfungskosten.
Die EZB gibt die entschuldete Bank dann an den jeweiligen Staat ab und nimmt die Selbstkosten als Kaufsumme.
Der Staat hat die Auflage die Bank wieder überwiegend zu privatisieren.
Die Banken müssten während des Vorgangs nicht einmal schliessen.
Alles nur Buchungsvorgänge.
Unser Geldsystem könnte völlig anders ablaufen und unsere Gesellschaften könnten völlig anders aufgestellt sein ….
Nur wenige Beispiele, aber es gibt hunderte ….
Holly01
27. Juli 2015 @ 22:50
Hallo,
es gibt ausreichend effektive Mittel, um die Euro-Zone zu stabilisieren und die Unterschiede auszugleichen.
Das ginge über Geldpolitik, es ginge über Notenbankpolitik, es ginge über Sozialpolitik oder schnöden (aber sehr ineffektiven) Geldtransfer.
Was tatsächlich fehlt ist der Druck von Unten nach Oben.
In Anbetracht der agressiven Gesetzgebung in der EU (z.B Spanien), bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob man diesen Druck herbeireden sollte oder sich auch nur wünschen sollte.
Fakt ist, daß der Euro nicht isoliert betrachtet werden kann. Der Dollar ist ein Hegemonialinstrument und der Euro ist es somit auch.
Geldpolitik ist also Machtpolitik.
So ergibt sich die Frage:
Hat die EU den Willen eine eigene Währung zu erhalten?
Für Nein: Kein Problem, man schafft ein Ausstiegsszenario und alle werden sich beeilen den Hegemon durch den Austritt zu erfreuen.
Die Folgen wären kaum abzuschätzen. Politisch wäre die sowieso kaum international aufgestellte EU inexistent, weg, pulverisiert.
Wirtschaftlich wäre die EU ein Spielball der großen Marktteilnehmer. Die Wiedereinführung eines Wechselkurssystems wäre unmöglich, weil es keiner Belastung stand halten würde.
Das wäre der Zerfall der EU. Institutuionen und Schengenabkommen hin oder her, inhaltlich wäre die EU tot.
Für Ja: DAS ist ein Problem. Bleibt der Euro bestehen nimmt er am Wettkampf der Währungen teil und ist aufgrund seiner Basis (BIP, Export-/Produktionskapazität, Vermögen) ein Schwergewicht.
Das pure Vorhanden sein übt Druck auf den Dollar aus. Der Währunsgkrieg zwischen Dollar und Euro dauert nun 15 Jahre und die bloße Tatsache das es den Euro noch gibt, schwächt den Hegemon. Das ist ein absolut passives Szenario, das es aber nicht gibt.
Der Yuan ist die kommende Währungsgroßmacht.
Die BRICS, die Shanghai-Gruppe, die Seidenstraßeninitiative, die Reaktion Russlands auf den Rausschmiss aus Westeuropa sind alles Mosaiksteine eines Aufstiegs.
Das die Börse dort abgefackelt wird und Geld abfliesst ändert nichts daran. Die Produktionskapazitäten, das BIP und die geschulten Menschen sind vorhanden und aktiv.
Der Hegemon ist also doppelt unter Druck.
Der Hegemon hat 50% seines BIPs aus dem Militärbereich.
Der Hegemon hat ein Staatsdefizit das sich gewaschen hat.
Der Hegemon hat ein Handelsdefizit das sich gewaschen hat.
Der Hegemon hat praktisch keine industrielle Basis mehr.
Der Hegemon verliert zusehens die Kontrolle über die Rohstoffabrechnung.
Der Hegemon verliert zusehens die Kontrolle über das Weltfinanzsystem.
Und das Alles passiert, während sich alle gegenüber dem hegemon passiv verhalten und alles unternehmen, um keine Angriffsflächen zu bieten.
Die Frage Euro “Ja” oder “Nein” beinhaltet sehr viel mehr, als die Frage, ob der 3. Hilfsprogramm für Griechenland wirtschaftlich vernünftig iat.
Es ist (aufgrund der äusseren Umstände) tatsächlich zur zentralen Zukunftsfrage geworden.
Genau darum ist der Umgang mit der Frage auch so erbärmlich.
Das ist keine Frage für Finanzminister, das ist eine Frage für Regierungschefs, denn es geht um politischen Willen, der formuliert und durchgesetzt werden muss.
“Kurzer Blick zur Seite, auf meine Kanzlerin ….. ich habe vollstes Vertrauen” 🙂
Carlo
28. Juli 2015 @ 14:13
Es gibt nur durchwursteln und weiter so oder man beschäftigt sich endlich einmal mit dem Geldsystem und stellt dieses auf demokratische, öffentliche Füße. Die Kontrolle der Geldmenge gehört nicht in private Hände, wenigstens nicht bei einer staatlichen Währung.
Und wer mir jetzt etwas über die Instrumente der EZB erzählen möchte, der sollte sich diese einmal genauer ansehen. Schon bei der Mär mit dem Leitzins bekomme ich Lachkrämpfe.
Zum anderen: Der Yuan ist nicht die kommende Währungsgroßmacht. Die chinesische Linie verfolgt eher eine Linie in der Art der Sonderziehungsrechte (Währungskorb), weil man aus Bretton Woods gelernt hat (Triffin-Dilemma). Anders als die US-Amerikaner, deren Wirtschaft von der Hegemonie des Dollars abhängt.
“Die Frage Euro „Ja“ oder „Nein“” ist in erster Instanz eine Frage der Demokratie und erst danach eine Frage der Wirtschaft. Und nicht der Euro, sondern das gesamte Geldsystem ist eine zentrale Zukunftsfrage.
Holly01
28. Juli 2015 @ 18:32
Wenn Sie bereit sind aus “Geledwesen” eine “Eigentumsfrage” zu machen kann ich das aus Ihrer Sicht absolut mittragen und nicht besser formulieren.
Die Zentralbank als Institution ist, wie sie jetzt genutzt wird nicht effektiv. Die Zentralbank als Anstalt des öffentlichen Rechts mit anderer Ausrichtung macht hingegen Sinn.
Währungsgroßmacht beziehe ich auch die Produktionskapazitäten und die Wirtschaftsmacht die in China vorhanden ist.
Währungsgroßmacht wie hegemonialinstrument ist tot, da bin ich wieder bei Ihnen.
Die Leitwährung zerstört (bei der derzeitigen Handhabung) immer den Wirtschaftsraum in dem sie angesiedelt ist. Das ist ein Vorgang der sich aus der Geldschöpfung ergibt, wie wir sie betreiben.
Den fehler würden nur die Deutschen wiederholen, weil das die letzten Monetaristen sind (vulgo, die deutschen Systemökonomen haben leider gar nichts verstanden).
Carlo
28. Juli 2015 @ 20:08
Ich bin gedanklich zu wesentlich mehr bereit, als ich bis zu diesem Punkt beschrieben habe. Aber alles zu seiner Zeit. Zunächst gilt es erst einmal Aufklärung zum bestehenden Geldsystem zu betreiben und den Menschen Alternativen anzubieten. Die gab und gibt es ohne Zweifel.
Der dazu notwendige breite, gesellschaftliche Diskurs wird jedoch nicht geführt. Weder von den Parteien und deren Politikern noch in der EU oder der Eurozone.
Es macht mich sehr nachdenklich, wenn jemand schreibt: “… ausreichend effektive Mittel, um die Euro-Zone zu stabilisieren und die Unterschiede auszugleichen.”
Welche sollen das in dieser Ist-Situation sein und wer hat den meisten Nutzen?
Diese Mittel gibt es, meiner Meinung nach, eben nicht. Nicht mit diesem monetärem System und nicht mit dem Euro. Außer man schielt ein wenig auf diktatorische Maßnahmen einiger Technokraten.
Was die Einschätzung der Wirtschaftskraft Chinas betrifft, bin ich dabei. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass sich die chinesische Währungspolitik markant von der US-amerikanischen unterscheidet und ein Währungskrieg nicht angesteuert wird.
Zur Rolle der Zentralbanken will ich nur noch so viel schreiben: Sie sind die Stützen des aktuellen Geldsystems. Sie sind hilfreich für die Finanzmärkte, aber nicht für die Bürger und das Gemeinwohl. Schaut man auf das Drama rund um Griechenland, sollte es jedem klar sein. Man schafft es nicht, das griechische Schuldenproblem zu lösen, und da geht es um echte Menschenschicksale, gleichzeitig pumpt die EZB jeden Monat 60 Mrd. € neue Schulden in die Finanzmärkte und hofft auf einen Konjunkturschub. Mit dem gleichen Rezept scheiterte schon die Fed in den USA.
Die Zentralbanken haben inzwischen rein politische Aufgaben zur Erhaltung des Status Quo und sind Basis für Technokratenregierungen.
Holly01
31. Juli 2015 @ 12:43
So, ich denke hier ist es nun ruhig genug für eine Antwort:
Technokratenregierung … aber das ist doch jede Demokratie. Wahlpolitiker kommen und gehen, aber die Verwaltung direkt dahinter bleibt.
Die Zentralbanken nutzen etliche Instrumente des Geldwesens nicht, denn diese Instrumente laufen den Interessen des (vom Geldsystem) zentralisiertem Geld entgegen.
Die Besitzer des Großkapitals haben an Instrumenten, die ihren Reichtum abtragen würden schlicht kein Interesse.
Damit sind wir keine Demokratie, wie der Normalbürger das empfindet, sondern eine Demokratie im griechisch klassischen Stil.
Die Herrschaftskaste ergänzt sich mit der Militärkaste, umgibt sich mit der Verwaltung und regiert mit dieser Elitensammlung den “Rest”.
Alexander hat seine Reich aufgeteilt und es denen gegeben, den es nach seinem Gusto zustand: seinen Generälen.
Geheimdienste, Militär und Gesetzgebung, das ist die Macht heute wie damals. Das ist das Konzept der klassischen Republik.
Das Geldwesen ist immer ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Nutzung.
Wir haben das Geld, daß zu unserem Staat paßt.
Geld und Gesellschaft zu trennen ist inhaltlich Unsinn, denn es ist Ein und das Selbe.
Das Geldsystem läuft vor die Wand, weil wir gesellschaftlich vor die Wand laufen (und umgekehrt nactürlich, es ist ja eine Wechselwirkung).
Wir kommen langsam an den Punkt, an dem wir die Sinnfrage unserer Gesellschaft auf der Tagesordnung haben.
Dummer Weise haben die (was Sie Technokraten nennen würden) Eliten deise Frage bbereits vor Jahrzehnten beantwortet und arbeiten konsequent an der 20-80 Gesellschaft.
Wir (als Gesellschaft) sind nun etwas spät dran ….
Ein Europäer
26. Juli 2015 @ 18:21
Hallo Ebo,
Ambrose Evans Pritchard der Daily Telegraph enthüllt unglaubliche Informationen auf Twitter. Er beruft sich dabei auf Informationen aus einen Artikel der Kathimerini Zeitung. Es geht um das hier: http://www.ekathimerini.com/199945/article/ekathimerini/news/varoufakis-claims-had-approval-to-plan-parallel-banking-system
Hast du selber mehr Infos? Kannst du uns vllt ein wenig darüber informieren?
Vielen Dank im Voraus!
Ich wünsche euch allen nen schönen Sonntag!
ebo
26. Juli 2015 @ 19:50
Nein diese Story kenne ich nicht, müsste man in Athen gegenchecken
winston
26. Juli 2015 @ 17:38
Auch hier ein must read:
Depression’s Advocates
http://equitablegrowth.org/2015/07/24/depressions-advocates/
Manchmal fragt man sich ob in Brüssel, Frankfurt und in den Parlamenten der EZ Länder lauter Psychopathen sitzen. Anders ist dass, was zur Zeit in der EZ abläuft nicht mehr zu erklären.
Ein Europäer
26. Juli 2015 @ 21:24
@winston
Sehr informativ, danke.
Ein Europäer
25. Juli 2015 @ 16:06
Kevin O’Rourke hat das Handtuch geworfen. Ziehen wir einen Strich unter den Euro, ein must read : http://t1p.de/gsi3
GS
26. Juli 2015 @ 20:35
@ebo
Der Rolli wird gar nix mehr. Der hat 2017 fertig.
GS
26. Juli 2015 @ 20:36
Und abgesehen davon: In seiner Amtszeit macht Deutschland Haushaltsüberschüsse und trotzdem sinkt die Abgabenlast um keinen Cent. In besten Händen ist da also gar nichts.
winston
25. Juli 2015 @ 00:00
Die Situation sieht folgendermassen aus:
Der Euro ist für Deutschland ca. um 20% unterbewertet. Wenn man die innere Abwertung von 2003-5 mit einbezieht sogar noch mehr.
Für Griechenland und vermutlich auch für Portugal ca. 50% überbewertet. Vermutlich noch mehr.
Für Spanien ca. 30% überbewertet.
Für Italien ca. 20% überbewertet
Für Frankreich ca. 15% überbewertet
Für Finnland, Österreich und auch Holland ca. 8% überbewertet.
Die Osteuropäischen Euroländer Leben von ausländischen Krediten, wenn dort dieser Kapitalfluss austrocknet, stürzen diese Länder sofort in eine Krise, vermutlich noch schlimmer als Griechenland.
Ohne Ausgleichmechanismus wird das niemals funktionieren. Bin auch sehr skeptisch ob ein Ausgleichmechanismus überhaupt funktionieren würde. Das beste wäre wirklich den Euro auflösen, danach die Währungen frei floaten lassen, so gleichen sich Handelsungleichgewichte automatisch durch Ab und-oder Aufwertung wieder aus.
Der Euro hat sein Ablaufdatum eigentlich schon längst überschritten. Die Krise in Südeuropa ist bereits viel schlimmer als die grosse Depression von 1929. Der Euro wird künstlich am leben erhalten von Grossindustrie, Banken (allen voran die EZB) Versicherungen und Politik. Geht das so weiter, wird die Euro Auflösung Chaotisch sein und das ist die Schlimmste aller Lösungen.
Europa wird durch den Euro nicht friedlicher sondern unfriedlicher in manchen fällen schlägt schon blanker hass durch, gepaart mit der Zerstörung des Sozialstaates eine sehr gefährliche Mischung. Die europäische Linke muss sich unbedingt von der Ideologie des sogenannten “Friedensprojekt Europa/Euro lösen und hin zur Makroökonomischer Realität, ein sehr schwieriges unterfangen, diese Ideologie sitzt sehr tief in den Hirnen der Linken.
Die aktuelle Eurokrise wird als negativ Beispiel in die Wirtschaftsgeschichtsbücher eingehen, das ist völlig klar.
ebo
25. Juli 2015 @ 10:07
Es gibt keine europäische Linke. Aber immerhin bei Attac Deutschland hat ein Umdenken begonnen, wie mein Gastbeitrag zeigt. Prominente Grüne haben sich aber sofort distanziert…
GS
25. Juli 2015 @ 13:42
Gottseidank eilt Schäuble nun zur Hilfe und will eine Eurosteuer schaffen. Damit wir einen Euro-Finanzminister haben können, der dann die Kohle so richtig schön verpulvern darf. Find ich gut. Wir zahlen ja noch nicht genug Abgaben, lasst uns einfach noch ein bisschen an der MWSt und der ESt/LSt drehen. Gerade mein Lohnsteuerauszug treibt mir keine Tränen in die Augen und, naja, diese 7 % auf Lebensmittel, die fand ich ja schon immmer dumm. Ich wollte schon immer mehr zahlen, am besten gleich 25 %. Muss ich ja auch lohnen. Für den Euro.
ebo
25. Juli 2015 @ 13:57
Keine Sorge, der erste Euro-Zuchtmeister wird bestimmt Dr. Schäuble höchstpersönlich, Dein Geld ist also in besten Händen!
Carlo
24. Juli 2015 @ 19:43
Die “ökonomischen und finanziellen Eliten” sind nicht ominös. Sie sind real. Es sind diejenigen, die Giralgeld erzeugen können und diejenigen, die als erste Zugriff auf das frische “Geld” haben (Cantillon-Effekt).
Zum Artikel: Diesem stehe ich eher ein wenig kritisch gegenüber. Ich stimme den Verfassern zu, dass ein Exempel statuiert werden soll(te). Das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen muss man jemanden finden, der es mit sich machen lässt. Das ist in diesem Fall Tsipras mit seiner Syriza.
Ich weiß nicht, ob dies aus taktischen Gründen passierte oder aus Ratlosigkeit. Wobei ich an Ratlosigkeit nicht so recht glauben mag, da sich wohl verschiedene Gruppen in und außerhalb von Syriza mit einem Grexit-Szenario und der Einführung einer Parallelwährung befasst haben sollen. Ich denke, dass sich Varoufakis und andere Experten längst mit dem Diskussionsvorschlag Frosti Sigurjonsson’s für das isländische Parlament und ähnlichen Ideen vertraut gemacht haben. http://eng.forsaetisraduneyti.is/news-and-articles/reform-of-the-monetary-system
Bei einem Grexit müssten die Banken nicht zwingend verstaatlicht werden (zumal diese schon in die “Ferien” verbannt waren).
Drei der größten Schwierigkeiten, die Griechenland mit oder ohne Euro zu bewältigen hat, sind die Ankurbelung der Binnenwirtschaft, die Einschränkung des Imports und gleichzeitig der Abbau der Arbeitslosigkeit. Wenn jemand in Griechenland die Früchte der Arbeit wirklich ernten will, halte ich die Einführung der Drachme am geeignetsten.
Ob damit tatsächlich ein Austritt aus der EU verbunden wäre, möchte ich bezweifeln.
Ein breiter, sachlicher Diskurs ist dringlicher denn je.
Klaus
2. August 2015 @ 18:03
Sehr richtig: ein breiter sachlicher Diskurs ist nötig
Der ist weder mit Europhobie noch mit noch mit Europa-Euphorie gestaltbar.
Fakt ist
A: Kein Land der Welt kann sich der Welt globalisierter Wertschöpfungsketten entziehen
B: In diesem Zusammenhang sind Vor- und Nachteile eines Währungsraumes bzw der Zugehörigkeit genau abzuwägen.
C: Die Verwertungskrise des Kapitals ist keine spezifisch europäische. In dieser Hinsicht bietet die keynsianische Plattform die inhaltlich fortschrittlichsten Inhalte. Sie besitzt selbst in den Kapitalfraktionen große Anhängerschaft.
D: Die Verschuldungsfrage ist direkt mit den EU Verträgen verknüpft. Entweder Vertragsänderung oder Grexit – sonst kein Schuldenschnitt.
Daraus ergibt sich daß die Frage eines notwendigen Schuldenschnitts für Griechenland versus einer weiteren Konkursverschleppung kein innergriechisches
Problem ist. Man sollte Schäubles Ideen eines zweistufigen Währungsraumes mit Kernzone und angeschlossener Währungsschlange nicht vorschnell in Bausch und Bogen verdammen sollte. Vor allem als Linke sollte uns am Herzen liegen nicht die Fundamente für weitere Integrationsschritte zu zerstören, gleichwohl aber die Strukturen soweit anzupassen daß sie politische Akzeptanz finden.
Peter Nemschak
24. Juli 2015 @ 14:33
@Ein Europäer… aber Syriza könnte es zerreißen.
Ein Europäer
24. Juli 2015 @ 11:49
Guten Tag Herr Neschmack,
der Herr Tsipras hat von Anfang an die Modernisierung und Reformierung des gr. Staates angekündigt. Dafür sollte man Tsipras Wahlprogramm nochmal unter die Lupe nehmen.
All die unbeliebte Reformen die eben gerade das gr. Parlament zugestimmt hat, die gehen auf das Konto der Kreditgebern, nicht auf das Konto von Herr Tsipras. Politisch gesehen die Reformen kosten ihm gar nicht. Sehr Klever.
Ein Europäer
24. Juli 2015 @ 11:32
Korrektur : In der Schusslinie zwischen den Fronten meinte ich.
Ein Europäer
24. Juli 2015 @ 11:08
Guten Tag,
der große Gewinner vom 13. Juli ist eindeutig der Herr Tsipras. Die Diskussion um die Zukunft Europas ist seit dem voll im Gange und das geht auf das Konto von Tsipras. Er hat die Neoliberalen, die Austeritätsfanatiker, den Herren Schäuble und all die Herfried Münkler’s dort wo er wollte, nämlich an die Schusslinie zwischen die Fronten. Der Mann ist ein Genie.
Peter Nemschak
24. Juli 2015 @ 11:28
Das griechische Volk will den Euro behalten. Dazu gehört eine grundlegende Modernisierung der Gesellschaft und des Staates. Diese müsste mit voller Überzeugung von Syriza vorangetrieben werden. Mir fehlt die Überzeugung, auch bei Tsipras. Volk und Regierung laufen in Griechenland derzeit nicht synchron. Syriza ist getriebene statt treibende Kraft.
Baer
24. Juli 2015 @ 09:25
Dem Artikel ist nicht hinzu zu fügen.
Allein mir fehlt der Glaube an dem politischen Willen bzw. an der politischen Kompetenz.
C.A.Wittke
24. Juli 2015 @ 09:23
Unglücklicherweise bedarf die Rückabwicklung einer konzertierter Aktion aller bzw. einer großen Mehrheit der Euroländer soll das desaströse Chaos nicht in ein chaotisches Desaster münden; davon – von einem Konsens der die währungstechnischen Zusammenhänge verstehenden Intelligenz – sind wir ganz weit entfernt, schon mangels letzterer.
Peter Nemschak
24. Juli 2015 @ 09:02
Wer sind die ominösen ökonomischen und finanziellen Eliten gegen die die Autoren anschreiben? Der Artikel erinnert inhaltlich und emotional an die diversen Äußerungen der revolutionären Studenten Ende der 60-iger Jahre als von neoliberaler Wirtschaftspolitik noch keine Rede war.
DerDicke
24. Juli 2015 @ 09:36
In Russland nennt man sie Oligarchen. Bei uns nennt man sie eben Springer, Quandt, Bertelsmann, … unter dem Strich aber das selbe. Diejenigen, welche die Macht haben. Oder glauben Sie, Merkel würde sich ohne ihre Jubelpresse so lange als Kanzlerin halten? Wulff wäre ohne die entsprechenden Kampagnen abgesägt worden? Irgendjemand könnte an die Macht gelangen, wenn diese Menschen es nicht wollen? Wer das glaubt, glaubt auch dass in Amerika jeder Präsident werden kann 🙂 ja, jeder in dem Sinne “hat genug Geld, Macht und Einfluss”.
DerDicke
24. Juli 2015 @ 08:07
D’accord in allen Punkten.