Ein Haircut – gegen die Griechen?

Nur zehn Tage nach dem Euro-Gipfel musste Griechenland schon die zweite Runde von „Reformen“ durchs Parlament peitschen. Die Medien machen daraus aus einen Vertrauenstest für Premier Tsipras.

Auf die Inhalte des Diktats geht kaum jemand ein. Da ist eine „Modernisierung“ der Justiz, mit der tausende Wohnungsbesitzer schneller aus ihrem Heim geklagt werden können – toll!

Und eine „Umsetzung“ der europäischen Bankenrichtlinie, mit der Sparer künftig ab 100.000 Euro zur Kasse gebeten werden können, wenn ihre Bank pleite geht. Auch nicht schlecht!

Denn die griechischen Banken wurden von den Gläubigern systematisch geschwächt. Erst wurde Athen der Bankenrettungsfonds entzogen, dann wurden die Institute von der normalen Geldversorgung abgeschnitten.

Sie hängen nur noch am Tropf der EZB-Notfallkredite – einigen dürften bald die Luft ausgehen. Und dafür gibt es offenbar schon EU-Pläne, die auf einen „Haircut“ ab 8000 Euro hinauslaufen!

Wenn das umgesetzt wird, dann müssen viele kleine Sparer massiv bluten. Derweil weigert sich der größte Gläubiger – Deutschland – immer noch, über einen Haircut auf seine Forderungen auch nur zu reden!

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