Deutsche Extrawurst reicht nicht
Da müht sich Kanzlerin Merkel, das deutsche Image in der Flüchtlingsfrage aufzupolieren – doch in der Eurofrage ist sie hartherzig wie eh und je. Berlin genügt nicht einmal eine Extrawurst bei der Bankenunion.
Wie diese Extrawurst aussehen könnte, hat Kommissionschef Juncker in einer Rede in Passau (!) angedeutet: Die deutschen Sparkassen müssten nicht an der Einlagensicherung teilnehmen.
So wollte Juncker die geplante 3. Stufe der Bankenunion sichern. Bereits in Arbeit sind die Bankenaufsicht (besteht seit einem Jahr) und die Bankenabwicklung. Die Einlagensicherung würde die Sache rund machen.
Doch Berlin schaltet auf stur – trotz Junckers Extrawurst. Erstmal sollten die anderen ihre Hausaufgaben machen und die nationalen Sicherungsfonds befüllen. Die Bankenunion muss warten.
Und da wundert sich noch jemand, dass die anderen EU-Länder Merkels neue Flüchtlingsunion torpedieren? – Mehr zur Bankenunion hier
Johannes
4. November 2015 @ 15:22
Hier wird Lobbyarbeit für Banken betrieben.
Die Kassen in Süd Europa sind leer, na dann sollen die dummen Deutschen doch die Banken retten.
Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun.
Die Bankster reiben sich schon die Hände, das zocken geht weiter, die Deutschen zahlen ja.
Banken über alles, ich muss kotzen über so viel Hass auf die Demokratie.
ebo
4. November 2015 @ 18:06
Stimmt, Schäuble ist der Ober-Lobbyist für die deutschen Banken, er blockiert den nächsten Schritt der Bankenunion
OXIgen
3. November 2015 @ 22:41
Aber hallo Herr Nemschak, Sie machen ja plötzlich seltsame Kapriolen! Schadet das nicht Ihren Gelenken? In punkto Euro und EU waren Sie doch bis kürzlich recht steif und unbeweglich. Sachen gibt’s…
DerDicke
4. November 2015 @ 06:20
Er gibt seine Einschätzung der Lage wieder, nicht seine eigene Meinung zu dem Thema. Und damit hat er Recht.
Peter Nemschak
3. November 2015 @ 17:38
Alles, was in Richtung Transferunion läuft, wollen die europäischen, insbesondere die deutschen Bürger nicht. Die Menschen denken national, nicht europäisch. Das weiß Merkel. Daher ist der Euro über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt. Siehe den Beitrag von Martin Feldstein in der heutigen faz.net.: Der Euro hat wirtschaftlich enorm geschadet.