Weniger Gas, mehr Druck

19. März 2014

Der EU-Gipfel am Donnerstag steht ganz im Zeichen der Krimkrise. Klimaschutz, Industriepolitik und Hilfe für Afrika sind plötzlich zweitrangig geworden.

Laut Gipfel-Entwurf sollen die EU-Staaten ihre Abhängigkeit von russischem Gas verringern und ihre “Verhandlungsmacht” erhöhen. Im Klartext: mehr Druck auf Moskau.

Ob dies auch neue Sanktionen oder gleich die Erklärung des Handelskriegs bedeutet, ist noch offen. Klar ist nur, dass Kanzlerin Merkel mit dem Rücken zur Wand steht.

Denn die Falken in der EU haben Oberwasser. Ihnen ist es offenbar auch zu verdanken, dass eine für heute geplante Reise von EU-Ratspräsident Van Rompuy nach Moskau abgesagt wurde.

Mehr zum Handelskrieg hier, einen Link zum Draft gibts auf Anfrage (bitte per Mail)

3 Comments

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Tim

10 Jahre zuvor

Bitte hört doch auf, von “Handelskrieg” zu sprechen. Krieg ist was anderes.

winston

10 Jahre zuvor

Es ist nicht anzunehmen dass das Ukrainische Volk davon in Kenntnis gesetzt worden ist, wie in der EU üblich, schafft man im stillen Kämmerlein vollendete Tatsachen.

winston

10 Jahre zuvor

Die EU fackelt nicht lange und bringt schon mal die Troika in Stellung.
Die Ukrainer hatten Handelsverträge mit China, 16 mrd. von Putin, inkl. verbilligtes Gas haben können, all dass ist nun Geschichte.
Dafür gibt’s jetzt 50% Aufschläge auf Gas und Strom und einen saftigen Schnitt beim Walfare für ein Kredit von 1.6 mrd.
Das Stöhnen der Ukrainer wird nicht lange auf sich warten lassen, da bin ich mir sicher.

EU knüpft Hilfskredite für Kiew an Bedingungen

Die EU-Kommission knüpft mittelfristige Hilfskredite für die Ukraine in Höhe von mehr als 1,6 Milliarden Euro an Fortschritte im Kampf gegen Korruption sowie an ein Ende der massiven Staatssubvention für Strom. Die EU hoffe, entsprechende Vereinbarungen mit der Regierung in Kiew «in den kommenden Wochen» zu schliessen.

Das sagte EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn (im Bild) heute in Brüssel. Die politisch wie wirtschaftlich angeschlagene Ukraine ist dringend auf internationale Finanz- und Wirtschaftshilfe angewiesen. Ein Ende der Staatssubventionen für Energie könnte aber ein heikler Punkt für die Übergangsregierung sein und zu Unmut in der Bevölkerung führen. (sda)

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Biden-droht-mit-Reaktion-auf-jede-Art/story/10464139