Syrien: Islamisten “verschleiern” Baerbock
Der Blitzbesuch von Außenministerin Baerbock in Syrien erweist sich als Flop.
Erst verweigerten die neuen islamistischen Machthaber der lässig gekleideten deutschen Grünen-Politikerin demonstrativ den Handschlag. Nun verbreiten sie Fotos, auf denen Baerbock durch Retuschen “verschleiert” wird: Man sieht sie nur noch unscharf.
Das “Handshake-Gate” (“Politico”) und die “zensierten Fotos” (Bild”) dürften, anders als das jahrelang skandalisierte “Sofagate” um EU-Kommissionschefin von der Leyen, aber kein Nachspiel haben.
Denn die EU will im Wettlauf um Syrien unbedingt am Ball bleiben. Schließlich gilt es, Russland auszustechen. Dass dabei die Frauenrechte auf der Strecke bleiben, war zu erwarten.
Baerbocks “feministische Außenpolitik” ist in Damaskus gescheitert…
Karl
7. Januar 2025 @ 09:53
Die Machtübernahme eines Islamisten-Regimes (ähnlich wie die Taliban) direkt am Rand Europas in einem bisher säkularen Staat ist Ausdruck des Niedergangs Europas! – Vor dieser Tatsache verschließt die Augen, wem nix einfällt, außer auf Baerbock zu schimpfen.
Um es globalhistorisch kurz zu sagen: Syrien, das Gebiet zwischen Euphrat und Tigris, war die einstige Kornkammer des Römischen Reichs. Die Turkvölker waren vor über 1000 Jahren aus dem Mongolischen Reich 5.000 Kilometer in dieses – so attraktive – Europa gewandert und hatten dort einen der erfolgreichsten Staaten der Weltgeschichte gebildet, das Osmanische Reich. Viele Jahrhunderte lang war es dem europäischen Feudalismus sehr weit überlegen.
Der Grüne Joschka Fischer wollte in seinen großen Tagen, da auch Erdogans’ Wohlfahrtspartei (Refah Partisi) noch auf Demokratie setzte, die Türkei in eine EU, als sie ihren Namen noch verdiente, integrieren. Heute ist derselbe Joschka ein dummer alter Säbelrassler geworden.
Heute gehört es zum Niedergang des Westens, dass er Teile von sich verliert, sie abstößt oder sie sich von ihm wegbewegen. Das gilt für Russland und für die Türkei (mit ihrem neuen Protektorat Syrien) besonders.
Verantwortlich dafür ist vor allem die CDU. Und die AfD will sie, als ihr dumm gebliebenes Kind, beerben.
Guido B.
7. Januar 2025 @ 10:13
Vor allem ist Bärbock Ausdruck des Niedergangs Europas. Die anderen Regionen können schon selbst auf sich aufpassen.
Karl
7. Januar 2025 @ 11:48
Der Niedergang wird durch die rechten Parteien noch beschleunigt: Wenn jetzt die Alice mit dem Musk kuscheln geht und die Meloni mit Trump …
MarMo
6. Januar 2025 @ 18:10
Ich finde die Kombination „Feminismus“ und „Baerbock“ unerträglich und unmöglich. Denn Baerbock hat – wie bei so Vielem – keinen Schimmer vom Feminismus. Deshalb sollte meines Erachtens damit mal aufgeräumt werden. Mir ist nach wie vor nicht erklärlich wieso die Feministinnen dieses Landes, zum Beispiel etliche Professorinnen, nicht heftig gegen den Missbrauch dieses Begriffs durch dieses dumme H… protestiert haben.
Stef
6. Januar 2025 @ 20:42
Grundsätzlich richtig, ich würde nur ergänzen, dass sich dieselbe Frage stellt
– Beim Missbrauch des Begriffs „Solidarität“ für Waffenlieferungen und Persilschein für Ukraine und Israel
– bei der Verwendung des Begriffs „Impfstoff“ für eine experimentelle Gentherapie
– bei der Bezeichnung „Friedensfazilität“ für Rüstungsfinanzierung
– bei der Gleichsetzung von Sparen mit Abwirtschaften
– etc. pp.
Auch hier hätte ich mir des öfteren einen Aufschrei der Empörung seitens der intellektuellen Elite gewünscht. Wir werden uns stattdessen daran gewöhnen müssen, dass die relevanten politische Begriffe der Vergangenheit vollkommen pervertiert wurden und nunmehr wohl ihrer bisherigen Bedeutung weitgehend beraubt sind.
KK
6. Januar 2025 @ 21:55
“…einen Aufschrei der Empörung seitens der intellektuellen Elite…”
Die steckt doch zu grossen Teilen mit drin und profitiert in weiten Teilen auch davon, diese sog. “intellektuelle Elite”. Und sei es dadurch, dass “Schnauze halten” karrierefördernd ist – und Gegenrede Karrieren beendet. Frau Guerot steht da nicht allein: https://overton-magazin.de/dialog/oft-reichte-allein-der-vorwurf-aus-um-mit-einer-entlassung-sanktioniert-zu-werden/
european
6. Januar 2025 @ 21:40
Zum einen gibt es ja DEN Feminismus nicht. Es ist keine einheitliche Strömung. Zwischen Teresa Bücker und Alice Schwarzer liegen nicht nur Lebensjahre sondern Welten.
Zum anderen kommen viele PseudofeministInnen aus der gleichen woken Kaderschmiede und die anderen schweigen, um ihre Jobs nicht zu verlieren. Die die nicht schweigen, wie z.B. Kathleen Stock, müssen mit enormen Repressalien bis lebensbedrohlichen Aktionen rechnen.
ProfessorInnen gehören mittlerweile zu einer gefährdeten Spezies und werden gern wegorganisiert wenn sie nicht genehm sind.
https://overton-magazin.de/hintergrund/gesellschaft/sie-stoerten-sie-mussten-weg/
KK
6. Januar 2025 @ 15:03
“Nun verbreiten sie Fotos, auf denen Baerbock durch Retuschen “verschleiert” wird…”
Über solch eine Massnahme sollte auch hier diskutiert werden. Es gäbe da auch noch einige andere Politiker, die ich eigentlich nicht mehr täglich sehen möchte 😉
european
6. Januar 2025 @ 10:45
Ich fand bemerkenswert, dass sie nach Syrien gereist ist, um einem erwiesenen Massenmörder die Hand zu reichen. Das hätte schon jeden stutzig werden lassen müssen.
Michael Lueders hat sowohl in seinen Vorträgen als auch in seinen Büchern davon berichtet, dass die „Rebellen“, die vom Westen gepampert wurden, schlimmer sind als Assad. Aber sie waren nützlich in diesem Coup, in dem es eher darum geht, daß Land gemaess der Interessenlagen der Player unter sich aufzuteilen. Und schwupp wurde aus einem steckbrieflich gesuchten Massenmörder ein „friedlicher“ Anzugtraeger.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie das nicht gewusst hat. Sie vertritt auch nicht die Interessen Deutschlands.
KK
6. Januar 2025 @ 14:52
Es gibt halt gute und schlechte Massenmörder – und manche wie Obama (zB gehen über 6000 Drohnentote, viele davon unschuldige Zivilisten aka „Kollateralschäden“, auf sein Konto) bekommen dafür sogar den Friedensnobelpreis.
Helmut Höft
6. Januar 2025 @ 10:03
Der Umgang mit dem weiblichen Geschlecht ist weltweit skandalös. Punkt.
Trotzdem: Man könnte versuchen den Islamern außer Demokratie auch noch die “richtige Religion” bringen. Wie wäre es mit dem Katholizismus? Oder mit der “Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage”?
Titi
6. Januar 2025 @ 09:42
Baerbock wird möglicherweise auch nicht mehr ernst genommen. Bei einer US-Amerikanerin à la Hillary Clinton (wenn Clinton noch Aussenministerin wäre) oder bei Maria Sacharowa (Sprecherin des russischen Aussenministeriums) hätte man sich in Syrien wohl eher nicht getraut, ihre Foto-Abbildungen auf unscharf zu retuschieren. Darauf möchte ich wetten.
Arthur Dent
6. Januar 2025 @ 09:06
Ihre Äußerungen bezüglich der russischen Militärbasen kann man auch als Einmischung in die inneren Angelegenheiten Syriens werten.
Guido B.
6. Januar 2025 @ 09:59
Aber nein! Das AA schreibt doch auf ihrer Website:
“Deutschland setzt sich mit seinen internationalen Partnern auch dafür ein, dass der innersyrische Prozess nicht von außen gestört wird.”
Der Westen mischt sich niemals in die Angelegenheiten anderer Staaten ein, auch nicht in Syrien. Solche Übergriffe sind nur von finsteren Autokratien bekannt.
Übrigens: Die neuen syrischen Machthaber haben bereits offiziell verlauten lassen, dass sie mit Russland weiterhin gute Beziehungen wünschen.
Arthur Dent
6. Januar 2025 @ 11:59
@Guido B.
…” das der innersyrische Prozess nicht von außen gestört wird”…
Irgendetwas von den beiden europäischen Außenministern bezüglich der völkerrechtswidrigen Bombardierung und Besatzung, die in Syrien geschehen, vernommen?
An mir ist das völlig vorbeigegangen.
😉
Michael
6. Januar 2025 @ 08:27
„ Baerbocks “feministische Außenpolitik” ist in Damaskus gescheitert … .“
M. E. war gesinnungsethischer Aktivismus als Außenpolitik, damit auch feministische Außenpolitik, von Anbeginn qua Definition gescheitert! Irgendwo wurde gefragt was denn wohl das Erbe baerbockschen Aktivismus‘s seine werde? Als Antwort sehe ich da nur: Scherbenhaufen!
Guido B.
6. Januar 2025 @ 08:25
Feministische Aussenpolitik heisst heute, Putin an allem die Schuld zu geben und die Welt zu entrussifizieren (noch ist Unternehmen Barbarossa 2.0 eine Lightversion).
“Es ist zudem Zeit für Russland, seine Militärbasen in Syrien zu verlassen. Das syrische Volk wird die massiven Bombardements und Menschenrechtsverletzungen nicht vergessen. Es war Putin, der Assad so lange die Stange gehalten hat, der die Verbrechen des Regimes gedeckt und unterstützt hat.” Quelle: Website des AA
Die auf dem Foto entstellte Aussenministerin vertritt die bewährte NATO-Doktrin, die da lautet:
“Keep the Americans in, the Russians out and the Germans down.”
Mehr deutsche Interessenvertretung ist aus dem AA nicht zu erwarten.