So groß ist der Ärger über Selenskyj

Präsident Selenskyj hat seinen Mißerfolg beim Nato-Gipfel heruntergespielt und die Ergebnisse begrüßt – obwohl sie keinen Beitritts-Plan für die Ukraine enthalten. Doch der Ärger über seine maßlosen Forderungen ist groß.

Unter dem Titel „We are not Amazon“ berichtet die britische „FT“ von den Spannungen, die Selenskyj mit seinen Wünschen und Flüchen beim Nato-Treffen in Vilnius ausgelöst hat.

Der britische Verteidigungsminister Wallace erklärte, er erwarte von der Ukraine mehr „Dankbarkeit“ für die westliche Waffenhilfe: „Sie wissen, wir sind nicht Amazon“, sagte er.

Auch US-Sicherheitsberater Sullivan wies Selenskyj öffentlich in die Schranken. Mehr als eine vage Beitritts-Zusage sei nicht drin gewesen, schließlich wolle man keinen 3. Weltkrieg.

Hinter den Kulissen muß es hoch hergegangen sein. Nachdem Selenskyj den Gipfel-Entwurf schon vor seiner Ankunft als “absurd” abgetan hatte, war der Ärger bei den Allierten groß.

Die US-Delegation sei “wütend” gewesen, berichtet die “Washington Post”. Selenskyj sei nicht nur zu weit gegangen; er habe auch ein Dilemma für US-Präsident Biden offenbart.

Biden falle es zunehmend schwer, den Spagat zwischen einer “vorsichtigen” Aufrüstung der Ukraine und den immer weiter gehenden Wünschen mancher Alliierter zu halten.

Dies könne letztlich die Einheit der Nato gefährden – vor allem, wenn Selenskyj sich nicht endlich in Ton und Inhalt mäßigt…

Siehe auch “Die Entzauberung des Wolodymyr S.