Putin droht, UK schimpft, EU provoziert Scholz

Mit ihren widersprüchlichen Äußerungen zum Ukraine-Krieg haben Präsident Macron und Kanzler Scholz eine gefährliche Lawine losgetreten. Kremlchef Putin droht, Großbritannien murrt – und das Europaparlament will mehr, Taurus incl.

Kremlchef Putin hat den Westen vor dem Einsatz von Bodentruppen gewarnt, wie ihn Macron ins Gespräch gebracht hatte. Die Folgen eines solchen Schrittes könnten tragisch sein, sagte Putin in seiner Rede zur Lage der Nation.

Der Westen solle daran denken, dass auch Russland weitreichende Waffen habe, die westliche Ziele treffen könnten, so Putin weiter. Eine Eskalation und ein Einsatz von Atomwaffen könnte zur “Auslöschung der Zivilisation” führen.

Zugleich wies Putin angebliche Pläne, dass Russland den Westen angreifen wolle, als “Blödsinn” zurück. Das Land werde vielmehr für seine eigene Sicherheit den Rüstungskomplex hochfahren und auch die westliche Flanke stärken.

Damit reagiere man auf die Aufnahme Schwedens und Finnlands in die Nato. Die Bedrohung aus westlicher Richtung müsse “neutralisiert” werden. Wenn das stimmt, so hat das US-geführte Militärbündnis ein Eigentor geschossen!

Ein Eigentor hat auch Kanzler Scholz hingelegt. In London spricht man sogar von einem bösen Foul. Scholz hatte erklärt, Frankreich und UK hätten Soldaten in die Ukraine geschickt. Damit habe er Militärgeheimnisse verraten, heißt es.

Das ist natürlich Unsinn – denn jeder weiß, dass Briten und Franzosen “boots on the ground” haben – und seien es “nur” Experten für ihre Marschflugkörper. Sie sind allerdings nur “inoffiziell” vor Ort, genau wie CIA-Agenten und US-Berater.

Völlig unbeeindruckt von dieser Verstrickung zeigt sich das Europaparlament. Es will mehr von allem – mehr Waffen, mehr Soldaten, mehr Finanzhilfe. Deutschland soll “Taurus” schicken, fordern die Abgeordneten – ein Affront gegen Scholz.

Alle Mitgliedstaaten der EU und der Nato sollten die Ukraine militärisch mit mindestens 0,25 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts unterstützen, hieß es vom Parlament weiter. Wie gut, dass es in der Außenpolitik nichts zu melden hat…

Siehe auch “Macron und Scholz auf Abwegen”