Ukraine-Krieg: Bundeswehr plant(e) Angriff mit Taurus

Die deutsche Luftwaffe plant(e) einen Angiff auf die Kertsch-Brücke, die von Russland auf die Krim führt. Dies geht aus einem Leak hervor, der die deutsche Verwicklung in den Ukraine-Krieg illustriert.

Die Chefin des russischen Staatssenders RT, M. Simonjan, hatte einen Audiomitschnitt des rund 30-minütigen, möglicherweise abgehörten Gesprächs veröffentlicht.

Darin diskutieren Luftwaffen-Chef I. Gerhartz, Brigadegeneral F. Gräfe und zwei weitere Offiziere über ein Briefing, das sie für Verteidigungsminister Pistorius vorbereiten.

Mit dem Briefing wollen sie offenbar für den Einsatz des umstrittenen Marschflugkörpers Taurus werben. Er könne ein verbunkertes russisches Munitionsdepot, aber auch die Kertsch-Brücke zerstören, sagen die Offiziere.

Allerdings seien dafür wohl größere Vorbereitungen und bis zu zwei Dutzend Taurusse nötig – denn die Brücke sei verdammt groß und die Pfeiler nur schwer zu treffen.

Wenn das Leak authentisch ist, so wäre es der erste schlagende Beweis, dass die Bundeswehr einen Angriff mit Taurus auf russische Ziele plant(e) – und das, obwohl es (noch) kein grünes Licht der politischen Führung gibt.

Nur die Frage, ob deutsche oder ukrainische Soldaten den Einsatz leiten sollten, war noch strittig. Auch eine polnische Beteiligung wurde diskutiert.

Pistorius und Scholz im Zwielicht

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Nach Angaben von Juristen könnte der Vorgang strafbar sein – wegen Vorbereitung eines Angriffskriegs. Er ist aber vor allem politisch hochbrisant. Offenbar hat Pistorius seine Truppe nicht im Griff.

Derartige Planungen sind zwar durchaus üblich – doch im Kriegsfall muss der Minister die Führung (und die Verantwortung) übernehmen.

Dass Deutschland in den Ukraine-Krieg verstrickt ist, kann nun kaum noch angezweifelt werden. Damit rückt aber auch Kanzler Scholz ins Zwielicht. Denn vor wenigen Tagen hatte er erklärt, dass Deutschland keine Kriegspartei sei.

Wußte er nichts von den Taurus-Planungen – oder hat er die Öffentlichkeit angelogen?

Siehe auch “Wo Scholz Recht hat” und “Macron und Scholz auf Abwegen”