SWIFT: Zwei wichtige Banken verschont

Deutschland und die USA dürfen sich freuen: Die EU will zwei der wichtigsten russischen Banken von der Sperrung im Bankdatensystem SWIFT ausnehmen – es geht um Gas und Öl.

Am 12. März werden sieben russische Banken vom Finanzsystem SWIFT ausgeschlossen, kündigte die EU-Kommission in Brüssel an.

Die Sberbank als größte Bank Russlands ist allerdings nicht betroffen. Auch die Gazprombank wird von der Strafmaßnahme ausgenommen.

So wolle man eine Unterbrechung der Gaslieferungen nach Europa verhindern, sagte ein EU-Beamter.

Deutschland und die USA haben offenbar ganze Arbeit geleistet. Berlin braucht das russische Gas, Washington das Öl. Mit den Ausnahmen bei SWIFT sollte zumindest die Bezahlung gesichert sein.

Dabei wird unterstellt, dass Moskau weiter ein Interesse daran hat, den Westen zu versorgen – und dafür Euro und Dollar zu kassieren.

Allerdings haben wir ja auch Sanktionen gegen die russische Zentralbank erlassen, die die Devisenreserven verwaltet.

Daher ist nicht sicher, dass das westliche Kalkül am Ende aufgeht…

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P.S. Polen fordert nun, dass sich Deutschland und die USA ganz von der Gasversorgung aus Russland lösen sollen. Wenn sie sich damit in Washington durchsetzen, kann das weit reichende Konsequenzen haben. Und UK drängt darauf, alle russischen Banken aus SWIFT rauszuwerfen. Das kann noch heiter werden…

P.S. Die Sanktionen bei SWIFT betreffen nur rund ein Viertel des russischen Bankgeschäfts, heißt es in Brüssel. Der groß angekündigte Finanzkrieg wird offenbar auf Sparflamme geführt, jedenfalls bisher…