Europawahl: Von der Leyens “Erfolgsbilanz” zieht nicht

Pro-europäische Parteien sollten nicht die (vorgebliche) EU-Erfolgsbilanz zum Wahlkampfthema machen, rät der “European Council on Foreign Relations”. Das könnte die Wähler verschrecken.

Die Regierenden in Europa seien womöglich versucht, die Erfolge der EU-Kommission bei Corona, dem Green Deal und der Unterstützung für die Ukraine ins Feld zu führen, so der ECFR.

Die “erfolgreiche Arbeit der Kommission” werde jedoch von vielen Wählern nicht als solche gesehen, so dass ein Wahlkampf, der auf der Erfolgsbilanz basiert, nach hinten losgehen könnte.

Na sowas! Haben die Medien etwa nicht korrekt über die Erfolge von Frau von der Leyen informiert? Oder sind die “Wähler:innen” (O-Ton ECFR) völlig verblendet? Kann die Wahl nur ohne VDL gewonnen werden?

Die ECFR-Experten bleiben Antworten schuldig. Sie warnen auch davor, den Ukraine-Krieg in den Mittelpunkt zu stellen – da nur noch 10 Prozent der EUropäer an einen “Sieg” der Ukraine glauben.

Stattdessen sollten sich die Regierenden “für ein stärkeres und defensiver ausgerichtetes Europa einsetzen, das einem möglichen Kurswechsel der US-Politik unter Donald Trump und weiterer russischer Aggression an den Grenzen Europas entgegenwirken kann.”

Diese Strategie könnte “Wähler:innen, die Trumps Rückkehr misstrauisch gegenüberstehen, aufzeigen, wie wichtig es ist, im nächsten Parlament einen pro-europäischen Kurs beizubehalten.”

Allerdings habe ich meine Zweifel, dass diese Europawahl mit einer Anti-Trump-Angstkampagne gewonnen werden kann…