Neues vom Wirtschaftskrieg (22)
Der Wirtschaftskrieg gegen Russland zieht immer weitere Kreise. Mittlerweile spricht sogar die “Financial Times” von einem “Finanzkrieg” mit dem Dollar als “Waffe”. Und die Weltbank warnt vor Staatspleiten.
- Weltbank rechnet mit Staatspleiten. Hohe Energie- und Lebensmittelpreise sowie steigende Zinsen könnten die Finanzen einiger Entwicklungsländer dieses Jahr in Schieflage bringen. Laut Weltbank besteht aber nicht die Gefahr einer systemischen Schuldenkrise. Viele Entwicklungsländer haben wegen der Coronakrise schon hohe Schulden. – Die Krise ist nicht mehr auf die Ukraine begrenzt, dank der Sanktionen wird sie global.
- Ölembargo würde Spritpreise in die Höhe treiben. Dies sagt nicht nur die US-Regierung – auch einige EU-Staaten machen sich deshalb Sorgen. Beim EU-Finanzministertreffen in Luxemburg diese Woche habe zum Beispiel Frankreichs Vertreter Bruno Le Maire vor diesem Risiko gewarnt, sagen EU-Diplomaten. – Siehe auch “Sanktionen – Vorsicht: Boomerang!”
- Der Westen führt einen totalen Finanzkrieg gegen Russland, analysiert die “Financial Times”. Dabei werde der Dollar als “Waffe” genutzt, um die russische Zentralbank auszuschalten. – Man könnte auch von Willkür und Diebstahl sprechen. Besonders pervers ist, dass die USA Russland in die Pleite treiben wollen – dabei hat das Land genug Reserven, die der Westen aber sperrt!
Hiermit endet der Live-Blog. Vielen Dank für Ihr Interesse!
pitiplatsch
10. April 2022 @ 07:58
EBO – ein schrecklicher Satz: “Hiermit endet der Live-Blog…” Hoffentlich nur für diese Kalenderwoche!
ebo
10. April 2022 @ 09:36
Oh sorry aber ich brauche wirklich mal ne Pause. Habe ausserdem den Eindruck, dass nun der konventionelle Krieg “on the ground” wichtiger wird. Mal sehen, wie die Lage nach Ostern ist…
european
8. April 2022 @ 17:08
Ursula von der Leyen hat, zumindest wenn man ihrem CV “vertraut”, 3-4 Jahre Volkswirtschaft studiert, davon ein Jahr auf der renommierten LSE. Eine Ausbildung, von der begabte aber normalverdienende Menschen träumen. Man hat nicht den Eindruck, dass davon irgend etwas hängengeblieben ist. Was hat sie in der Zeit gemacht?
Wir sind keine Eichhörnchen, die die Nüsse für den Winter verbuddeln. Wenn wir also durch diese galloppierende Sanktionitis den Geld- und Warenfluss gleich auf mehreren Kanälen unterbrechen, graben wir uns selbst das Wasser ab. Natürlich wird es Privat- und Staatspleiten geben und sollte dieser Unfug irgendwann einmal ein Ende finden, werden wir uns fragen müssen, wer danach noch unsere Produkte kaufen soll? Zumal ja unser selbst ernanntes Finanzgenie Christian Lindner in der EU schon Lohnzurückhaltung zur Lösung aller Probleme gefordert hat. Diese Nichtsverdiener werden später dann sofort ihre Kreditkarte zücken, um deutsche Autos zu kaufen.
Das könnte die Verschwörung der Idioten sein, von der Heinz Rudolf Kunze schon Anfang der 90er gesungen hat. 😉