Neue EU-Pläne: Vorsicht, bald sind auch Sie “ungeimpft”

Die EU diskutiert darüber, das europäische Impfzertifikat mit einem Ablaufdatum zu versehen. Damit würden auch vollständig (zweimal) Geimpfte schon bald wieder als “ungeimpft” gelten. In Frankreich geht es schon los.

Als das EU-weite Impfzertifikat im Sommer 2021 eingeführt wurde, versprach es unbegrenzte Freiheit. Reisen sollte kein Problem mehr sein, alle EU-Länder wollten es anerkennen, ein Ablaufdatum gab es nicht.

Dahinter stand die Annahme, dass eine zweifache “vollständige” Impfung fast unbegrenzt wirken und auch weitgehend gegen eine Ausbreitung der Pandemie schützen werde. Beides hat sich als falsch erwiesen.

Doch statt dies offen und öffentlich einzuräumen, versucht es die EU durch die Hintertür: mit einem nachträglich eingeführten Ablaufdatum für die Zertifikate, die vielfach auch als Türöffner für Restaurants, Kinos etc. zweckentfremdet werden.

Beim EU-Gipfel am Donnerstag wird ein Vorschlag der EU-Kommission diskutiert, wonach die Impfausweise künftig schon nach neun Monaten ihre Gültigkeit verlieren sollen – es sei denn, man lasse sich “boostern”.

Wenn dieser Vorschlag angenommen wird (Belgien ist dafür), dann könnten bald Millionen EU-Bürger ihren wichtigsten Impfnachweis verlieren – und, zumindest für die Verwaltung, wieder als “ungeimpft” gelten.

Damit würden sie auch alle damit verbundenen Rechte verlieren – freies Reisen in EUropa ohne zusätzliche Corona-Tests, Zugang zu Restaurants, Kinos und Fitnessclubs. Sie würden zu Bürgern 2. Klasse und – so wie die “Debatte” in Deutschland läuft – zu Sündenböcken.

Dabei können die Ausweisinhaber nichts dafür, dass der Impfschutz nicht wie versprochen hält. Ihnen wurden falsche Tatsachen vorgespiegelt – von der EU-Kommission, den nationalen Behörden und den so genannten Experten.

Doch nicht die “Verantwortungsträger” von Biontech & Friends müssen es ausbaden, sondern die unzulänglich Geimpften. Durch den Entzug des Zertifikats sollen sie zum “boostern” gezwungen werden.

Wie das läuft, sehen wir schon jetzt in Frankreich. Dort läuft am 15. Dezember die Frist ab, bis zu der sich die über 65-jährigen “boostern” dürfen. Wer sie verstreichen lässt, muß künftig draußen bleiben…

Les plus âgés qui ont réalisé leur deuxième dose il y a plus de six mois et cinq semaines ont jusqu’à ce mardi soir minuit pour effectuer leur dose de rappel. Celle-ci est obligatoire dès le 15 décembre pour prolonger leur pass sanitaire. Le reste de la population française a jusqu’au 15 janvier

Libération

Mehr zur Coronakrise hier