Merkel und Sarkozy: alles läuft bestens!

Live-Blog vom Euro-Krisengipfel in Brüssel (3)

Deutschland und Frankreich haben die Eurokrise im Griff – behaupten zumindest Kanzlerin Merkel und Frankreichs Staatschef Sarkozy. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz nach dem Ende des EU-Gipfel (also vor dem eigentlichen Euro-Krisentreffen am Abend und dem finalen Gipfel am Mittwoch) weisen sie vehement Kritik an ihrer Führung der Eurozone zurück – und fordern einen neuen EU-Vertrag für mehr Haushaltsdisziplin.

Er sei „völlig anderer Meinung“ als ein Journalist und Blogger (J. Quatremer von Libération), der doch tatsächlich zu fragen wagte, warum die Eurokrise immer schlimmer werde, so Sarkozy. Irland habe die Krise hinter sich, Portugal bewege sich in die richtige Richtung, Spanien sei nicht mehr in der Schußlinie, dozierte der französische Präsident. So schlecht könne die deutsch-französische Führung also nicht gewesen sein. Außerdem müsse man auch noch ein paar soziale und demokratische Probleme lösen. 

Merkel kündigte Änderungen am EU-Vertrag an, um die „Haushaltsdisziplin strenger zu fassen“. Die Märkte würden erst dann wieder Vertrauen machen, „wenn jeder seine Hausaufgaben macht“. Selbstkritik war auch ihr nicht anzumerken. Berlin und Paris arbeiteten Hand in Hand und hätten viele technische Probleme zu lösen. Man gehe jedoch mit „Entschiedenheit und Akkuratesse im Detail” vor.

Offenbar wird der zweite Euro-Rettungsgipfel am Mittwoch bis tief in die Nacht gehen. Es gehe mit einem EU-Gipfel um 18 Uhr los; das anschließende Treffen der Euroländer könne „länger dauern“, so Merkel. Also wird es wohl Donnerstag werden…

 

 

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