Kriegsangst: Selenskyj sagt Karlspreis-Teilnahme ab
Der wichtigste Mann EUropas reist nach seinem Termin mit Kanzler Merz im Kanzleramt zurück nach Kiew – offenbar ist die militärische Lage zu ernst.
Das ist alles, was man über die heutige Preisverleihung in Aachen wissen muß. Was Selenskyj mit Merz ausgeheckt hat, steht hier.
Siehe auch “Europa ohne Stimme”
P.S. Selenskyj hat den Karlspreis schon 2023 bekommen. Was soll er also noch in Aachen?
Arthur Dent
29. Mai 2025 @ 23:06
Es beweihräuchern sich doch hier immer nur dieselben Brüder und Schwestern im Geiste und verleihen sich gegenseitig Preise. Als niedersächsische Landesministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit hat sie als erst einmal das Blindengeld gestrichen. (Wurde später von ihrer Nachfolgerin wieder eingeführt).
KK
30. Mai 2025 @ 13:01
Immerhin gibt es auch noch erfreiuklichere Preise und Preisträger wie den ausdrücklichen Gegenentwurf zum Aachener Karlspreis; der Aachener Preis für Menschlichkeit geht in diesem Jahr an Patrick Baab. Leider von den Medien weitgehend ignoriert.
Hier seine Rede anlässlich der Verleihung: https://www.manova.news/artikel/das-machtgeile-grinsen-der-hierodulen
Marla
29. Mai 2025 @ 20:54
Interessante Hinweise, insbesondere Geschichtliche, zum Karlspreis von den Nachdenkseiten:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=133620
Regrets
29. Mai 2025 @ 17:08
Tja ja, statt diesem alljährlichen “Wer wird Millionär” der es eh schon ist, Karlspreis circle jerk, wäre es vielleicht die letzten 11 Jahre interessanter gewesen, gerade auch als Ukrainer, wer den Lew Kopelew Preis erhielt und warum.
Bin ja einmal gespannt ob es dann in ~45 Jahren ein Äquivalent zu “Und schuf mir einen Götzen” geben wird.
european
29. Mai 2025 @ 14:16
Gegen Ende der DDR gab es auch eine inflationaere gegenseitige Ordensbehaengung.
Man sollte sich fragen, ob das ein Zeichen des unmittelbar bevorstehenden Zerfalls ist. Wenn uns schon sonst keiner lobt, muessen wir es eben selber tun. 😉
Michael
29. Mai 2025 @ 13:23
„Karlspreis“!? „Preis“!? Ich wundere mich immer wieder darüber wie billig Leute zu kaufen sind!
KK
29. Mai 2025 @ 15:38
Vom wahren Preis bekämen wie vielleicht eine Ahnung, wenn bestimmte SMS je veröffentlicht würden…
Regrets
29. Mai 2025 @ 17:24
@Michael:
„Wie billig die Leute zu kaufen sind“
Ich denke die haben schon die richtige Option gewählt für die Preisträger, eine Million mehr oder weniger Privatvermögen dürfte bei vdL jetzt nicht einen sonderlichen Eindruck schinden, aber damit von ihr präferierte Projekte, die ihr in damit in Zukunft -selbst nach einem möglichen Ende der Präsidentschaft- gesellschaftliche Anerkennung, Einfluss und purpose sichern dürften, das gefällt sicher.
https://www1.wdr.de/nachrichten/aachener-karlspreis-kuenftig-mit-einer-million-euro-dotiert-100.html
Guido B.
29. Mai 2025 @ 12:24
Für die Geschichtsbücher sollte noch festgehalten werden, dass Selenski regelmässig aufs Klo geht, denn jeder Schritt von ihm ist wichtig.
Jedenfalls spielt er in der Tragödie des Dritten Weltkriegs eine herausragende Rolle, wenn auch nur als hypermobiler Komparse.
Die Entwicklung der letzten 20 Jahre im Zeitraffer (es ist alles ganz einfach und endet auch so):
Nach dem Zerfall der Sowjetunion gab es in Osteuropa ein Machtvakuum. Der triumphierende Westen nutzte die Gelegenheit und füllte das Vakuum, indem er die wohlstandshungrigen Ex-Ostblockländer in die Europäische Union integrierte. Diese Integration sicherte der Westen militärisch durch die NATO-Osterweiterung ab – obwohl er gegenüber Russland einmal die Zusage machte, die NATO nicht weiter nach Osten auszudehnen.
Die muntere NATO-Expansion ging Russland bald zu weit. Präsident Putin machte ab 2008 regelmäßig darauf aufmerksam, dass NATO-Stützpunkte an der russischen Grenze eine inakzeptable Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen. Aus Moskau kam mehr und mehr Gegendruck.
Nach den Ereignissen rund um den “Euromaidan” in der Ukraine kam es 2014 zum offenen Konflikt zwischen dem Westen und Russland. Beide Seiten erhöhten seitdem kontinuierlich den Druck auf den Gegner – der Westen mit Waffenlieferungen an die Ukraine und Sanktionen gegen Russland, Russland mit seiner “Special Military Operation” in der Ukraine und massiver Aufrüstung.
Die Zeichen stehen seit 2014 auf Eskalation. Beide Seiten reagieren auf mehr Bedrohung mit mehr Bedrohung (wobei festzuhalten ist, dass der Westen mit der NATO-Expansion und der Kündigung von Rüstungskontrollverträgen den Anfang machte).
Eine Lösung des Konflikts ist so naheliegend wie die Quadratur des Kreises, da sich beide Kriegsparteien existenziell bedroht sehen und voll auf die militärische Kampfkraft setzen (“Frieden durch Stärke”). Eine Ausdehnung des Schlachtfelds auf den ganzen Kontinent ist unter diesen Voraussetzungen die wahrscheinlichere Perspektive ale ein Waffenstillstand und eine friedliche Nachkriegsordnung, in der westliche und russische Sicherheitsinteressen ausbalanciert sind.
In Anbetracht des anhaltenden Diplomatieversagens, der unvereinbaren Positionen, des gegenseitigen Hasses und des kollektiven Kriegsrausches liegt eine Eskalation zum Atomkrieg im Bereich des Möglichen.
Böse Zungen behaupten, dass die Grünen für einen Weltkrieg sind, weil der nukleare Winter das Klima rettet und die ökologisch nicht nachhaltige Wegwerfgesellschaft beseitigt.
Regrets
29. Mai 2025 @ 17:31
Die Wut oder Verzweiflungsrede -wie man es auch immer bewerten will- war schon 07 und nicht erst 2008 als man mehr als ein Jahr Zeit hatte sie sacken zu lassen und sich George W. Bush’s Eskalationspolitik mit Ukraine und Georgienaufnahme trotzdem nicht standhaft erwehrte sondern letztlich den faulen Merkel Kompromissweg wählte.
Wäre wirklich interessant geworden, ob Schröder, der Unter- und Mittelschichtenverräter dort standhaft geblieben wäre und wie sich eine Regierung unter ihm während der Bankenkrise verhalten hätte.
We’ll never know.
KK
29. Mai 2025 @ 12:09
“P.S. Selenskyj hat den Karlspreis schon 2023 bekommen. Was soll er also noch in Aachen?”
Ist das kein Wanderpokal? Man darf den für immer und ewig behalten – also wie zB die EU ihren “Friedensnobelpreis”?
Wunderlich
29. Mai 2025 @ 11:14
Die letzten Preisverleihungen in DE, Karlspreis, Preis des deutschen Buchhandels,… sollte man überhaupt nich mehr erwähnen. Das ist so ähnlich, als würde eine Ratte mit gestohlenem Geld einer anderen Ratte etwas zum Fressen hinschieben. Sollen sie sich gegenseitig mit Lametta behängen und Drogenpartys feiern, mich aber in Ruhe lassen mit dem inhumanen Mist, die Abscheu wird mit jeder Meldung größer.