Deutschland will Russland mit neuen Waffen treffen
Kanzler Merz bricht mit allen Vorsichts-Regeln der deutschen Nachkriegspolitik. Bei einem Treffen mit Präsident Selenskyj in Berlin versprach er, der Ukraine bei der Produktion weitreichender Waffensysteme zu helfen.
“Wir werden unsere militärische Unterstützung fortsetzen und wir werden sie ausbauen”, sagte Merz. Er gab zudem weitere fünf Mrd. Euro Militärhilfe für Kiew bekannt. Die Ankündigung sei als Trostpflaster für die deutschen Taurus gedacht, die vorerst nicht geliefert werden, sagen Beobachter. Mag sein – aber in der Praxis läuft es darauf hinaus, dass Deutschland anfängt, Russland strategisch in die Enge zu treiben. Die neuen, offensiven Systeme dürften bis nach Moskau reichen und in der Lage sein, strategische Stützpunkte in Russland anzugreifen. Es wird gefährlich…
Siehe auch Merz verplappert sich: “Wir können Russland angreifen!” Alles zum Krieg um die Ukraine hier
P.S. Merz hat auch angekündigt, dass Deutschland künftig für Starlink zahlen werde. Er sprach von einem “beträchtlichen Teil”. Springt er für Trump ein? Macht er einen Deal mit Musk? Kriegt Deutschland dann auch endlich vernünftiges Internet, vielleicht via Ukraine (Ironie!)?
Arthur Dent
29. Mai 2025 @ 16:31
“Von deutschem Boden geht nur Frieden aus” – jedenfalls auf dem Papier.
Man feiert auch immer wieder den Geburtstag des GG, aber Artikel 26 wird gern überlesen.
Und Rentner sollen wieder mehr arbeiten – “vielleicht auch für die
Kriegstüchtigkeit”?
Überhaupt sollen diejenigen, die nicht von der Arbeit anderer leben, wieder mehr arbeiten zum Wohle der Nation. Alle Parteien sind mittlerweile dafür und Verdi auch.
KK
29. Mai 2025 @ 19:15
Dafür wurde ja bereits von Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende der bayerischen GRÜNEN, ein neuer – jetzt “Freiheitsdienst” genannter und bis zum Rentenalter alle erfassender – Reichsarbeitsdienst ins Gespräch gebracht, der im Ergebnis nichts anderes ist als Zwangsarbeit!
Skyjumper
30. Mai 2025 @ 08:52
Die Grünen treffen damit ihre historischen Wurzeln wie der Hammer den Nagel auf den Kopf: „Arbeit macht frei“. Hatten wir schon ein mal wenn ich es richtig gelernt habe.
Der Gedanke, dass jedes Mitglied einer Gesellschaft in irgend einer Weise etwas für diese Gesellschaft tun muss, ist durchaus richtig (meiner Meinung nach).
Alles was ich privat für meine Nachbarschaft leiste ist unterm Strich betrachtet ungleich weniger aufwendig als wenn ich es staatlich organisiert einfordere und dafür dann Steuern und Abgaben leisten soll.
Die Lösung kann jedoch nicht darin bestehen diese Leistungen mit Zwang zu hinterlegen und damit aus freien Leistungen nunmehr Dienste zu definieren. Das bläht bestenfalls nur den Staat und die nötige Verwaltungsbürokratie auf. Ungünstigenfalls führt es zu mentalen Widerstand, da ein Dienst nunmal immer ein Dienst ist.
Die Lösung bestände aus „Erziehung“ (bewußt in Gänsefüsschen), und zwar aus Erziehung in der Familie, im engen sozialen Umfeld. Ehrenamt: im Sportverein, der Feuerwehr, THW, dem Altersheim, der Schule, oder auch ganz unbemerkt durch Rasen mähen, Einkaufen etc. bei der alt gewordenen, oder den kranken, Nachbarn. Die Bereitschaft, der Wille dazu, sollte „mit der Muttermilch aufgesogen“ werden.
Aber eine „Lösung“ ist ja auch gar nicht angestrebt. Es geht auch hier wieder nur darum dass sich der Krake Staat immer mehr Gestaltungsraum heranziehen will und immer unentbehrlicher werden möchte. Abhängigkeiten schaffen.
european
29. Mai 2025 @ 14:15
Was Napoleon und Hitler nicht geschafft haben, machen Merz und VonderLeyen doch mit links, oder? Die bringen doch die Russen im Alleingang zu Fall. Da trifft Groessenwahn auf Ignoranz und alles wird gut. Was soll schon schief gehen?
Die SPD erhebt Einspruch. Die CDU schweigt und oeffnet derweil ihre Mottenkiste der politischen Textbausteine. “Die deutschen Rentner arbeiten zu wenig”, so Linnemann und “Wer arbeitet muss mehr haben als jemand der nicht arbeitet”, so die voellig neue und ueberraschende Soedersche Weisheit. Na denn…
Moechte noch jemand sein Ehrenwort abgeben? Hatten wir schon laenger nicht dabei 😉
KK
29. Mai 2025 @ 14:54
Napoleon war ja noch selbst mit dabei, Hitler ist schon nur bis zur Wolfsschanze gekommen. Merz und von der Leyen werden sich tief im Westen in einem Bunker einigeln, wenn es losgeht!
Marco Wenzel
29. Mai 2025 @ 12:03
Deutschland will Russland strategisch in die Enge treiben. Wirklich?
Na dann viel Spaß. Die Russen werden Deutschland noch zeigen, wo der Bartl den Most holt. Nur weiter so!
Dr. Rolf Lindner
29. Mai 2025 @ 10:39
Auf ein paar dumme Tauruschüsse gibt es als Antwort “Haselnüsse”.
Pjotr
29. Mai 2025 @ 13:22
Netter Reim! Was auch ginge: Taubenschisse, taube Nüsse 😉
Stef
29. Mai 2025 @ 08:47
Man merkt Kanzler Merz an, dass es ihm egal ist, wem er unser öffentliches Geld in den Rachen wirft. Rüstungsfabriken in frontnähe zu bauen, ist eine denkbar dumme Idee.
Ich verstehe das inzwischen so: Im neoliberalen Kapitalismus bedeutet „Investition“ nichts anderes, als dem Großkapital möglichst ungehinderten Zugriff auf öffentliche Mittel zur Befriedigung seiner exorbitanten Gewinnerwartungen oder zur Sozialisierung von Verlusten zu eröffnen. Von daher ist es dann tatsächlich egal, in was investiert werden soll. Wichtiger ist, wie viel Prozent vom BIP aus dem Staatssäckel die oberen Zehntausend noch zusätzlich zu ihrem Löwenanteil bekommen, den sie ohnehin schon von der Wirtschaftsleistung abgreifen.
Die einzige wirksame Waffe gegen Krieg ist Umverteilung.
Helmut Höft
29. Mai 2025 @ 19:37
@Stef
“Im […] Kapitalismus bedeutet „Investition“ nichts anderes, als dem Großkapital möglichst ungehinderten Zugriff auf öffentliche Mittel zur Befriedigung seiner exorbitanten Gewinnerwartungen oder zur Sozialisierung von Verlusten zu eröffnen.”[Adjektiv entfällt] That’s it! Kapitalismus ist vor allem anderen die private Berreicherung auf Kosten der Gemeinschaft, der Umwelt, des Planeten.
hg
29. Mai 2025 @ 08:41
Aus gehabten Schaden nichts gelernt; D der Beisshund von Uncle Sam;-)
KK
29. Mai 2025 @ 01:19
Geschichte wiederholt sich nicht identisch, aber eben doch irgendwie – ein Kriegsfinanzierungs-Ermächtigungsgesetz hat sich Merz ja bereits absegnen lassen, noch bevor er überhaupt Kanzler war!
Der Mann versteht ja laut Selbstdarstellung was von Wirtschaft: Die braucht immer und immer mehr Wachstum – und wenn das zum Erliegen kommt, dann eben einen Krieg.
Gute Nacht, Deutschland!
Gute Nacht, EUropa!
Schon wieder!
Pjotr
28. Mai 2025 @ 21:05
Bandera-Komplex SusannWitt-Stahl: Allianz mit ukrainischem Faschismus, Kontinuitäten und Antifaschismus
Damit wir wissen, mit wem die BuReg und damit das deutsche Volk sich da einlässt:
https://www.youtube.com/watch?v=dotA2-gVyxY&t=32s
Susann Witt-Stahl ist Journalistin und Autorin u.a. für Junge Welt. Sie hat 2024 den Band «Der Bandera-Komplex. Der ukrainische Faschismus – Geschichte, Funktion, Netzwerke« (Verlag 8. Mai) herausgegeben.
Reykjavik
28. Mai 2025 @ 19:58
Was sagen Grundgesetz und BVerfG dazu? Wie verträgt sich die Bereitstellung von Offensivfähigkeiten für Angriffszwecke (eines fremden Landes auch noch!) mit dem Verbot der Vorbereitung eines Angriffskrieges und dem Friedensgebot des GG? Und was sagt das deutsche Parlament zu alldem?
Wenn weder Verfassung noch Parlament es schaffen, das Schlimmste was einer Gesellschaft passieren kann, konkret die selbstmörderische Verwicklung Deutschlands in den Krieg zu verhindern, dann hat “unsere” Demokratie komplett und für immer und ewig versagt. Dann hat Deutschland wirklich nichts aus der eigenen Geschichte gelernt und überlässt die Entscheidung über existenzielle Fragen des ganzen Landes, des ganzen Volkes wieder verblendeten und grössenwahnsinnigen Einzelpersonen. Falls Merz in die Geschichte eingehen möchte, das dürfte ihm auf diese Weise leicht gelingen – nur wird er sich dort in der schlechtesten und verachtenswertesten Gesellschaft wiederfinden, die es in Europa je gab.
Karl
29. Mai 2025 @ 09:03
Bei der Verabschiedung des Grundgesetzes galt: Von deutschen Boden darf nie wieder Krieg ausgehen.
“Art 26. (1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig.”
Glauben Sie, dass in Deutschland zu relevanten Fragen (Krieg und Frieden, Corona-Lockdown, Mieten, Sozialstaat) der Rechtsstaat intakt und handlungsfähig ist?
umbhaki
29. Mai 2025 @ 21:16
Hallo Reykjavik, Sie haben den guten alten Degenhardt wohl nicht mehr im Ohr?
a, Grundgesetz, ja, Grundgesetz, ja, Grundgesetz…
Sie berufen sich hier pausenlos auf’s Grundgesetz.
Sagen sie mal,
sind sie eigentlich Kommunist?
https://www.youtube.com/watch?v=WDTtMTcj8X0
Guido B.
28. Mai 2025 @ 18:33
Es wird gefährlich?
Seit 2014 überschreitet der Westen eine rote Linie nach der anderen. Jetzt sind wir so weit, dass Deutschland die industrielle Basis für Raketenangriffe auf russisches Kernland liefert. Das ist eine eindeutige Offensiv-Fähigkeit. Hier geht es nicht mehr um Hilfe zur Selbstverteidigung auf ukrainischem Territorium, die völkerrechtlich gedeckt ist, sondern um Hilfe zur Zerstörung russischer Defensiv-Fähigkeiten. Das ist ganz sicher nicht mehr völkerrechtlich gedeckt.
Wie kann man übersehen, dass dieser Krieg jetzt maßgeblich von Deutschland eskaliert wird? Sieht hier niemand den neuen Führer, der mit dem Vasallenstaat Ukraine Russland niederringen will, um sich zur absoluten Führungsmacht auf dem Kontinent aufzuschwingen?
Der alte deutsche Führer wäre stolz auf die Strategie des neuen deutschen Führers.
Anastasiya
28. Mai 2025 @ 17:37
Ich möchte Sie noch einmal daran erinnern.
Die Flugzeit der Interkontinentalrakete „Sarmat“ zu den Hauptstädten der Staaten, die die ukrainischen Nazis mit Waffen beliefern, wurde berechnet:
Nach Berlin – 106 Sekunden.
Nach Ottawa – 850 Sekunden.
Nach London – 202 Sekunden.
Nach Washington – 995 Sekunden.
Nach Paris – 200 Sekunden.
Gesamt:Raketenverbrauch – 5 Einheiten, und es herrscht Stille auf der Welt, keine Krisen, Kriege, orangen Revolutionen mehr … Horror, aber das war’s, nur eine Information.Eine Neuberechnung ist bereits notwendig. Die Geschwindigkeit von 32MAX beträgt 10889 km/s. Und in der Welt herrscht STILLE.
Warum braucht die Bevölkerung diesen Tod? Für die Ambitionen von Präsidenten, die sich unter Kokainkonsum für Supermänner hielten.
Über die alte Dame von der Leyn. Sie ist dumm wie ein Korken. Sie kann nur stehlen und die Bevölkerung Europas ausrauben. Sie kann nicht verstehen, was eine Hyperwaffe ist. Sie wird ihre Kinder und Enkel verlieren, alles, was sie gestohlen hat. Und ihr wertloses Leben.
Die Bevölkerung Europas und die Bevölkerung Russlands brauchen keinen Krieg.
Der Kapitalismus braucht Krieg. Denn der Kapitalismus ist ein unersättlicher Profithunger, und Krieg, Schmerz und Leid bringen den Kapitalisten maximalen Profit.
Michael
28. Mai 2025 @ 19:02
Vorbehaltlich zweier Bemerkungen stimme ich vollends mit Ihnen überein:
1. „ Die Bevölkerung Europas und die Bevölkerung Russlands brauchen keinen Krieg.“
Dazu: Russland ist Teil Europas, und Europa ist Teil Eurasiens!
2.„Der Kapitalismus braucht Krieg. Denn der Kapitalismus ist ein unersättlicher Profithunger, und Krieg, Schmerz und Leid bringen den Kapitalisten maximalen Profit.“
Dazu: Die sog. Aufklärung hat uns u. a. den Kapitalismus beschert, welcher ein Antagonismus zur Demokratie ist, und welcher nicht nur von Kriegsprofiten lebt, sondern – per definitionem – ein Kampf per se: Klassenkampf!
Skyjumper
28. Mai 2025 @ 20:44
“Ich möchte Sie noch einmal daran erinnern.”
Und zum Glück braucht man die russische Führung offenbar nicht daran zu erinnern, dass es umgekehrt auch nicht länger dauert.
Denn NEIN. Nach den “5 Einheiten” herrscht lange noch keine Stille. Aus 5 würden 50, aus 50 würden 500, dann 5.000 ……. und selbst danach würde noch lange keine Stille einkehren. Denn das Sterben dauert lange. Nur wenigen würde die Gnade eines sofortigen Todes gewährt.