Merz verplappert sich: “Wir können Russland angreifen!”
Eigentlich hatte er gelobt, nicht mehr über Waffenlieferungen an die Ukraine zu sprechen und “strategische Ambiguität” walten zu lassen. Doch nun hat sich Kanzler Merz verplappert – und wie.
Es gebe „keinerlei Reichweiten-Beschränkungen mehr für Waffen, die an die Ukraine geliefert worden sind, weder von den Briten noch von den Franzosen noch von uns, von den Amerikanern auch nicht“, sagte er beim WDR-Europaforum in Berlin.
Das sorgte für großes Aufsehen – und für viele Fragen: Geht es nur um Waffen, die schon geliefert wurden – oder auch um neue, vielleicht sogar um den deutschen Taurus?
Und wenn ja, wird Deutschland nun endgültig zur aktiven Kriegspartei?
Merz wird sich bald erklären müssen, denn die Reaktionen aus Russland ist heftig. Dies seien „ziemlich gefährliche Entscheidungen, wenn es sie gegeben hat“, sagte Kremlsprecher Peskow.
Gefährlich für Russland – oder auch für Deutschland?
Dieser Beitrag stand zuerst in unserem Newsletter. Siehe auch Deutsche Waffen gegen Russland: Klingbeil widerspricht Merz
Heute ist Merz zurückgerudert: “Ich habe gestern in Berlin etwas beschrieben, was schon seit Monaten geschieht.” Allerdings wurde die Begrenzung der Reichweite deutscher Waffen damals NICHT aufgehoben. Wenn Berlin nun den Taurus liefert, kann er Russland angreifen…
Was @bundeskanzler da macht, "stört das friedliche Zusammenleben der Völker" im Sinne des Art. 26 I GG und ist demnach #verfassungswidrig.
— Marcel Luthe – Good Governance (@GGLuthe) May 26, 2025
Es ist auch kein Verteidigungsakt, denn es gibt keinen Verteidigungspakt mit #Ukraine. Es ist vielmehr ein Akt der Aggression.
Völlig irre.
The War
28. Mai 2025 @ 23:05
Gibt es auch nur einen oder eine nicht Rentnerin mit höherer beruflicher Qualifikation der/die sich öffentlich kritisch zu dem Ganzen geäußert hätte?
Muss gerade an die Abhörprotokolle der Nazi Generale, Admirale denken aus dem Landhaus UK damals, womit Sönke Neitzel in den 00er Jahren ursprünglich bekannt wurde, „Es wäre die Aufgabe der ersten Garde gewesen aufzustehen“.
Dr. Rolf Lindner
28. Mai 2025 @ 15:53
Ihr letztes Lied
Was bildet solch Kriegstreiberschwein
sich überhaupt-eigentlich ein?
Ist der so blöd, dass er kann hoffen,
er wäre nicht davon betroffen,
wenn es in Deutschland richtig knallt,
was nicht so fern, hoffentlich bald,
jene, die Restdeutschland zerstören,
wird aus ihren Amtssesseln kehren?
Die schicken wir zur Ukraine
zum Schmieren ihrer Kriegsmaschine.
Die heut’ auf Volkes Meinung sch…
dürfen sich in den Dreck dann schmeißen,
hören von Ost ihr letztes Lied auf Erden:
“Vaterland, kein Feind soll dich gefährden”
Titi
28. Mai 2025 @ 09:52
Man kehrt wieder zum Willhelminischen Zeitalter zurück.
hg
28. Mai 2025 @ 09:03
Wo soll das denn hinführen, zu noch Mehrheit und Tod! Verhandlungen mit. U. seht schmerzhaften Kompromissen können nur die Lösung sein, betrachtet man den Verlauf dieser Tragödie von Beginn – 1990 – an. Und dieser Verlauf ist zu berücksichtigen um zu verstehen, wie alles begann. Darin spielen die Interessen der USA eine fundamentale Rolle, die die Interessen von RUS, das sich in einer Transformation befand und “leichte Beute” für westliche ” Werteinteressen” schien, was sich als fatale Fehleinschätzung erwiesen hatte. Natürlich sollen alke Menschen auf der Welt in Frieden und Freiheit leben können allerdings, dazu bedarf es Zeit, sich selbst dazu entwickeln zu können und nicht Interessen Anderer, die damit “zwei Fliegen” auf einmal treffen wollten. Das Ergebnis liegt nun vor. Und, (selbst herbeigeführte) Probleme desx21. Jhds mit Methoden des 29. Jhds lösen zu wollen geht fehl, wie zu sehen ist, mit der Gefahr einer nie dagewesenen Vernichtungsmöglichkeit.
Guido B.
28. Mai 2025 @ 06:15
Ich glaube, hier liegt ein fundamentales Missverständnis vor. Es ist nicht die Absicht der europäischen Eliten, Frieden zu sichern und Schaden von ihren Ländern abzuwenden. Sonst hätten sie keinen Konflikt mit der Atommacht Russland gesucht. Ihre Absicht ist die strategische Niederlage Russlands, und die Ukraine ist der Vorwand, um Russland angreifen zu können. Alles, was Merz, Wadephul, Macron, Starmer, Kallas, vdL, Selenski usw. sagen, muss im Licht dieser Absicht interpretiert werden.
Es gibt seit vielen Jahren keine Anzeichen von Deeskalation. Fakt ist: Die Diplomatie ist tot. Der Pazifismus ist tot. Europa befindet sich im Krieg, und unsere Eliten wollen siegen. Dieser Konflikt wird auf dem Schlachtfeld entschieden. Es gibt kein Zurück. Helm auf, Deutschland! Auf in die Schlacht!
Michael
28. Mai 2025 @ 08:46
Warum f3hlt Trump in Ihrer Auflistung?
Guido B.
28. Mai 2025 @ 09:00
Bei Trump bin ich mir nicht sicher, ob er wirklich an einer strategischen Niederlage Ruslands interessiert ist. Es sieht eher danach aus, dass er Russland als Geschäftspartner und möglicherweise auch als Alliierter im Konflikt mit China gewinnen will. Immerhin hat er den Dialog mit Putin wieder aufgenommen, auch gegen massiven Widerstand in den eigenen Reihen und der Europäer. Wahrscheinlich ist Trump auch klar, dass die USA zu schwach sind, um es gleichzeitig mit Russland UND China aufzunehmen. Diese Erkenntnis ist den russophoben Europäern gänzlich fremd.
umbhaki
27. Mai 2025 @ 21:36
In der »Tagesschau« von heute Abend klang das (wieder mal) alles etwas anders. Da wurde Merz eingeblendet mit einem der für ihn typischen schwammigen Rückzieher, anschließend bekräftigt von ARD-Moderator Matthias Theiß, der sich Mühe gab, Merz’ Gestammel einigermaßen schlüssig aussehen zu lassen.
Im Kern: Es wäre doch überhaupt nichts Neues, der Herr Bundeskanzler hat doch nur ausgesprochen, was schon lange gilt. Vom Taurus kein Wort.
Meine zwei Cent dazu, eben auch schon woanders gepostet: Außer seiner Ideologie hat dieser Merz absolut nichts zu bieten. Insbesondere hat er keinen Plan. Der weiß wirklich nicht, was er eigentlich will und schwätzt nur öffentlich herum, wovon er meint, dass er damit gut aussehen könnte (wobei er dann bedauerlicherweise auch noch dauernd falsch liegt).
ebo
27. Mai 2025 @ 21:44
Merz kann es nicht. Meine These von Anfang an. Wie auch – er hatte noch nie ein öffentliches Amt in Deutschland.
Arthur Dent
27. Mai 2025 @ 22:51
Merz ist da in guter Gesellschaft – die EU / der Westen hält an dem einmal eingeschlagenen Weg – und sei er noch so sehr Holzweg – fest. Man würde ja sonst einen Fehler eingestehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass 27 Länder plus GB mal von ihrem Holzweg abrücken und einen anderen Kurs einschlagen, liegt nahezu bei Null. Die sprudeln lieber vor Dummheit.
KK
27. Mai 2025 @ 23:11
M.W. auch nicht ausserhalb Deutschlands. Rechtsanwalt, das Warmsitzen von Aufsichtsratstühlen, irgendwas mit Blackrock und Fraktionsvorsitzender der Union sind alles keine öffentlichen Ämter.
Und um sein jetziges zu bekommen, hätte er sicher seine Großmütter verkauft, würden sie noch leben… und wer weiß, wen noch alles.
KK
27. Mai 2025 @ 19:57
Vater, vergib ihnen sie wissen nicht, was sie tun!
Und die Blackrocker teilten unsern Nachlass und warfen das Los darum.
…oder so ähnlich jedenfalls (Lukas 23, 34)
palman
28. Mai 2025 @ 01:26
@KK – “am popo” VATER – dem “Friedensarm Schmerzensreich” sein GroßVater war von 1917 bis 1937 “BürgerMeister” in BRILON – “Sauvigny” war sein Name – gibts es sogar auf Wiki etwas “Erhellendes” !?! 😉
KK
28. Mai 2025 @ 10:11
Ist mir bakannt. Aber ich weigere mich grundsätzlich, Enkel für Taten ihrer Grossväter oder Söhne für die ihrer Väter verantwortlich zu machen. Merz hat selbst genug Lobbyisten-Dreck am Stecken, da muss ich nicht seine Ahnen heranziehen, um ihn als Kanzler völlig ungeeignet zu finden.
Reykjavik
27. Mai 2025 @ 19:12
Großartig – Hut ab vor Luthe! Mensvhen mit einem natürlichen Selbsterhaltungstrieb können ihm nur zustimmen; Menschen, die sich vom verblendeten, kriegsgeilen, russophoben Propaganda nicht vereinnahmen lassen, sowieso, aber ich wage gar nicht mehr zu hoffen, dass es in Deutschland nach 3 Jahren Gehirnwäsche noch viele Menschen dieser Sorte gibt. Danke für das Teilen, ich hatte Luthe bisher nicht so auf dem Schirm.
Arthur Dent
27. Mai 2025 @ 18:28
Hat der Kanzler dem Weltsicherheitsrat schon gemeldet, dass Deutschland die kollektive Selbstverteidigung in Anspruch nimmt? Man wäre dann aber Kriegspartei.
Wenn Deutschland Russland angreift, wäre es eine deutsche Aggression. Deutschland wäre dann auch Kriegspartei.
Es gab mal eine Sendung, die hieß: Erkennen Sie die Melodie? Heute muss man fragen:
Erkennen Sie eine Strategie? Hat der deutsche Kanzler eine? Weiß er, wie Russland reagieren wird?
Der Westen, die Nato – sie haben keine Strategie. Es sind alles nur Aktionen aus dem Stehgreif.
Ich empfehle mal den Text des französischen Essayisten und Militäranalysten Aurelien:
A strange defeat.
ebo
27. Mai 2025 @ 18:32
Marcel Luthe, den ich unter dem Blogpost verlinkt habe, argumentiert ziemlich überzeugend, Zitat:
Man müsse “der Ukraine doch helfen”, erklären manche.
Andere glauben, es gebe ein völkerrechtliches Nothilferecht aus Art. 51 der Charta der UN.
Oder Art. 26 I GG gelte doch nicht, wenn man “nur dem Verteidiger hilft”.
Aus den Trümmern zweier Weltkriege – der Zweite historisch notwendige Folge des Ersten – hatte die vom Krieg zerschundene Generation unserer Eltern, Großeltern und Urgroßeltern gelernt, dass es darauf ankommen muss, wilde Flächenbrände zu vermeiden, wenn schon ein Krieg entstanden ist.
Darum regelt Art. 51 der UN-Charta nur das SELBSTverteidigungsrecht des Angegriffenen und erlaubt gerade keine Kettenreaktionen wie sie durch wechselseitiges “Helfen” in die Leichenberge von Verdun geführt haben.
Deshalb verbietet auch Art 26 I des Grundgesetzes alles, was nicht ein reiner Selbstverteidigungskrieg ist. Auch hier: Flächenbrände um jeden Preis verhindern, bevor sie unkontrollierbar werden.
https://x.com/GGLuthe/status/1927069281302307029
Helmut Höft
28. Mai 2025 @ 09:34
@Marcel Luthe (@ebo für’s Link)
Einer der besten Kommentare über die letzte 125 Jahre und DIE Gebrauchsanweisung für heute, was man alles keinesfalls tun darf!
Ableitung: So wie der WK II zwingend aus den WK I-Folgen (Versailler-“Vertrag”) entstand, so ist die heutige Situation in Europa/Ukraine/Balkan/€U usw. entstanden aus den Fehlentwicklungen nach dem WK II und nach ’89 (NATO goes east).
Wie schon oft gesagt: “Die Geschichte lehrt, dass die Geschichte nix lehrt!”
KK
28. Mai 2025 @ 12:06
@ Helmut Höft:
“¶so ist die heutige Situation in Europa/Ukraine/Balkan/€U usw. entstanden aus den Fehlentwicklungen nach dem WK II und nach ’89 (NATO goes east).”
Nach 1990 wurde vom Westen/der NAhTOd eine falsche Richtung eingeschlagen; die Entwicklung hätte – mit Einbeziehung Russlands – tatsächlich einen sehr lange andauernden Frieden in EUropa bedeuten können, aber das haben die USA mit ihren transatlantischen Speichelleckern in EUropa zu verhindern gewusst! Ganz im Geiste von „to keep the Soviet Union out, the Americans in, and the Germans down“!
Michael
27. Mai 2025 @ 18:14
War Deutschland nicht schon seit Baerbock im Krieg mit Russland? Kriegserklärung durch‘s Parlament hin oder her! Schließlich hatte Habeck auch schon erklärt Deutschland sein im Wirtschaftskrieg mit Russland und die Abgeordneten haben nicht widersprochen!