Pleite ja, Grexit nein? (II)

(Fortsetzung von der ersten Seite)

Genau das scheint jetzt zu passieren. Nach einem Bericht der “FT” sollen die Städte und Gemeinden ihre letzten Reserven hergeben. Dies habe zum ersten Aufstand gegen Syriza geführt, so das Blatt.

Der Clou dabei: Offenbar geschah die Plünderung der Kommunen – darunter auch die Hauptstadt Athen – auf Weisung aus Brüssel. Zitat aus der “FT”:

An EU official said Greece’s bailout monitors had been urging the government to take control of the municipal funds for “many, many weeks” as a way to better centrally manage its dwindling resources.

Ist das der Trick, mit dem die Zeit bis Ende Juni überbrückt werden soll? Oder geht es sogar noch weiter – über eine gezielte Insolvenz gegenüber den griechischen Bürgern, jedoch ohne Grexit?

Der Kolumnist W. Münchau, aber auch viele andere spekulieren bereits munter in diese Richtung. Fest steht: Den “Eurorettern” geht es gar nicht mehr um die Solvenz oder gar das Wohl Griechenlands.

Es geht ihnen nur noch um das eigene Hemd. Und darum, den Schein einer “heilen” Währungsunion zu wahren. Denn einen Grexit, auch das ist klar, will und kann die EU sich nicht leisten…