Der Papst mahnt, die Kanzlerin kuscht

Noch vor der umstrittenen Böhmermann-Entscheidung gab Kanzlerin Merkel bekannt, dass sie in der kommenden Woche in die Türkei reisen wird. Es wird wohl der nächste Kniefall.

Der Papst fährt nach Lesbos, um gegen die Merkel’sche Wendung der Flüchtlingspolitik zu protestieren. Das konnte die Kanzlerin und CDU-Chefin natürlich nicht auf sich sitzen lassen.

So reist sie nun nach Gaziantep, wo nahe der syrischen Grenze das wohl größte Flüchtlingslager der Türkei liegt. Sehr hübsch. Die Protestantin bei den Türken, der Katholik bei den Griechen.

Natürlich hätte es einer überzeugten Europäerin besser angestanden, zuerst ebenfalls nach Griechenland zu reisen, etwa nach  Idomeni, wo sich das ganze Elend ihrer neuen Politik zeigt.

Aber es geht wohl mehr um eine Gefälligkeit für ihren Schlüsselpartner, den Sultan Erdogan – genau wie im Fall Böhmermann, der nun nach dem Schah-Paragraphen abstraft werden darf.

Und das zu einer Zeit, da die Türkei offenbar syrische Flüchtlinge bedroht – und sie mit scharfer Munition vom Grenzübertritt abhält. Ist das die passende Kulisse für Merkels unpassende Reise?

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