“Flüchtlingskrise verschärft Eurokrise”

Die Flüchtlingskrise ist wirtschaftlich kein Problem, heißt es in Brüssel. In Berlin wird sie sogar als Lösung der demographischen Probleme Deutschlands gesehen. Doch Wirtschafts-Nobelpreisträger Deaton widerspricht.

Da die Eurokrise noch nicht überwunden sei, könne die Flüchtlingskrise die wirtschaftliche Lage in Europa “noch viel schlimmer machen”, so Deaton nach Angaben von Bloomberg.

Der Experte nennt zwei Gründe: Zum einen sei das Wachstum zu schwach, um die neuen Herausforderungen zu meistern. In Euroland liegt es immer noch einen Prozentpunkt unter den USA.

Zum anderen würden die Flüchtlinge die Kluft zwischen Arm und Reich verschärfen. Sie gilt vielen Experten als Hauptgrund, dass die Rückkehr zu einem nachhaltigen und sozial ausgewogenen Wachstum ausbleibt.

Da ist was dran – vor allem, wenn man bedenkt, dass die Bundesregierung jetzt auch noch die Regel aufheben will, wonach deutsche und europäische Arbeitssuchende Vorrang haben.

Wenn die Syrer schnell und ohne Prüfung einen Job bekommen, werden sie nolens volens die Löhne auf dem deutschen Arbeitsmarkt drücken und die soziale Spaltung verschärfen – oder?

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