Flüchtlingskrise: Nato, übernehmen Sie!
Die EU-Kommission hat keine Einwände gegen einen möglichen Nato-Einsatz in der Ägäis. Alles, was im Kampf gegen “Schleuser” helfe, sei willkommen, sagte der Sprecher von Kommissionschef Juncker.
Erstaunlich ist das nicht, schließlich ist Juncker in der Flüchtlingskrise auf Gedeih und Verderb an Kanzlerin Merkel gebunden.Und die hat den Nato-Plan zusammen mit Sultan Erdogan ausgeheckt.
Erschreckend ist es dennoch. Denn damit dankt die EU ab, noch bevor ihre geplante neue Küstenwache in der Ägäis einsatzfähig ist. Zugleich lässt sie eine Militarisierung der Krise zu – in einer hochexplosiven Region.
Weil sich die Nato-“Partner” Türkei und Griechenland spinnefeind sind, kam es wiederholt zu Zwischenfällen zu Wasser und in der Luft. Die Türkei provoziere rund um die Uhr, beklagte sich jüngst Premier Tsipras.
Aber das ist Merkel und Juncker offenbar egal. Ihnen geht es nur darum, dass die Zahl der Flüchtlinge schnell zurückgeht, ohne dass sich Kanzlerin oder Kommission die Finger schmutzig machen müssen…
Mehr zur Flüchtlingskrise hier, zum Vorgehen der Türkei hier
@ebo Lassen Sie doch die Kirche im Dorf. wer als Flüchtling nach Europa kommt, kann sich nicht aussuchen wohin er kommt. Gemessen an der Situation in Syrien ist jedes EU-Mitglied eine gewaltige Verbesserung für jemandem, bei dem es ums nackte Überleben geht. Wenn Europa kommuniziert, dass es keine illegalen Flüchtlinge nehmen, aber gleichzeitig bereit ist, eine beschränkte Anzahl legaler Flüchtlinge aufzunehmen, wird sich die Zahl der Flüchtlinge dramatisch verringern. Wer riskiert sein Leben auf der Flucht, wenn er bei Ankunft zurückgewiesen wird? All das hätten wir bei einer rechtzeitigen gemeinsamen Migrationspolitik haben können. Auch hätte ein geeintes Europa militärisch den Russen zuvorkommen und das Vakuum, das die Amerikaner hinterlassen haben, füllen können.