Europa ist nicht mehr das (einzige) Epizentrum

Die USA verzeichen mehr Corona-Tote als Italien. Und Deutschland leistet mehr medizinische Hilfe für EU-Partner denn je. Zwei (relativ) gute Nachrichten zu Ostern.

Eigentlich wollten Deutschland, Frankreich und andere EU-Staaten pünktlich zu Ostern das Ende des Ausnahmezustands ankündigen. Doch daraus wird leider nichts. Wir müssen uns mit anderen (relativ) guten Nachrichten zufrieden geben.

So ist Europa nicht mehr das einzige Epizentrum der Corona-Krise. Die USA ziehen fast gleich, wie die “New York Times” meldet. Sie melden mittlerweile mehr Corona-Tote als Italien.

Für die USA ist das eine schreckliche Nachricht, die sie vor allem – aber nicht nur – US-Präsident Trump zu verdanken haben. In Europa redet man nun mehr über Trump als über das eigene Versagen…

Allerdings haben wir auch noch die vielen Toten in Spanien, Frankreich und Belgien – insgesamt dürfte die EU also immer noch den traurigen Welt-Rekord halten, auch wenn die Zahl der Neuinfektionen langsam zurückgeht.

Die zweite (relativ) gute Nachricht kommt aus Deutschland. Nahezu alle 16 Bundesländer versorgen mittlerweile Intensivpatienten aus dem EU-Ausland, zeigt eine Umfrage der WELT AM SONNTAG.

Das ist praktische, gelebte Solidarität. Bravo!

Allerdings wäre die bilaterale Hilfe nicht nötig, wenn es ein EU-weites System der medizinischen Notversorgung gäbe. Auch der kleine Grenzverkehr könnte helfen.

Doch der ist kaum noch möglich – weil Deutschland seine Grenzen geschlossen hat. Nur für rumänische Erntehelfer gibt es nun eine Luftbrücke, nicht aber für die Opfer von COVID-19

Frohe Ostern!

Siehe auch “Europa ist das neue Epizentrum” und “Die Maßnahmen wirken” – wirklich?

P.S. Kommissionschefin von der Leyen verdirbt das Fest, indem sie davon abrät, Sommerferien zu buchen. Hätte sie doch einfach mal geschwiegen…