“EU muß Iran-Politik neu ausrichten”

Angesichts der anhaltenden Repression muß die EU ihre Iran-Politik neu aufstellen. Im Zentrum sollte die politische und juristische Verfolgung von Menschenrechtsverletzungen stehen – und nicht die viel diskutierte Ausweitung der Sanktionen auf die Revolutionsgarden oder die Wirtschaft.

Zu diesem Schluß kommt eine Studie über die „Feministische Revolte im Iran“, die die Linke im Europaparlament in Auftrag gegeben hat. Eine Aufnahme der Revolutionsgarden in die EU-Terrorliste könnte sich als kontraproduktiv erweisen, heißt es darin.

Auch Wirtschaftssanktionen wirkten sich häufig negativ auf die Zivilbevölkerung aus. Jede weitreichende Reaktion auf das gewaltsame Vorgehen des Mullah-Regimes müsse sorgfältig hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Lebensbedingungen abgewogen werden.

In der EU wird immer öfter die Forderung laut, die Revolutionsgarden als “Terroristen” zu brandmarken und zu sanktionieren. Allerdings kontrollieren die Garden wichtige Teile der iranischen Wirtschaft. Die USA haben bereits harte Wirtschaftssanktionen verhängt.

Diese schaden der Bevölkerung, während die iranischen Machthaber von Schwarzhandel, Schmuggel und anderen Formen der Sanktions-Umgehung profitieren. Die Studie warnt auch vor einem Aus für das Atomabkommen, das die EU ausgehandelt hat.

Dies könne schwerwiegende Folgen weit über die Region hinaus haben. Im Klartext: Ohne das Abkommen, aus dem die USA ausgestiegen sind, droht Krieg…

Die ganze Studie steht hier. Mehr zum Iran hier