Draghis Alarmsignal

Die EZB senkt die Leitzinsen auf ein Rekordtief von 0,5 Prozent. Sie setzt sich damit über die Einmischung von Kanzlerin Merkel hinweg, die für Deutschland “eigentlich” höhere Zinsen gefordert hatte.

Vermutlich wird die Senkung kaum Auswirkungen haben, da wir uns schon länger der Nulllinie nähern. Wesentlich wichtiger scheint mir der Ausblick zu sein.

Denn Draghi hat nicht nur das erhoffte Ende der Rezession nach hinten verschoben – vom Spätsommer auf das Jahresende. Er spricht auch von “downside risks”. Anders ausgedrückt: es könnte weiter abwärts gehen.

Sollte es so kommen, schließt Draghi nicht einmal Negativzinsen aus. Technisch sei die EZB darauf vorbereitet, sagte er überraschend.

Dies ist ein Alarmsignal, übrigens auch für die Kanzlerin. Denn auch in Deutschland kühlt sich die Konjunktur ab. Ich bin mal gespannt, wie die Frühjahrsprognose der EU-Kommission am Freitag ausfällt… – Mehr zum Thema hier