Was Letta jetzt tun sollte

Berlin, Paris, Brüssel: Italiens neuer Premier Letta hat sich auf Europatour begeben. Doch danach sind wir nicht schlauer als zuvor. Denn er hatten allen nach dem Mund geredet.

“Seite an Seite mit Deutschland”, hieß es in Berlin, “Gemeinsam für Wachstum” in Paris und “Wir halten die Sparziele ein” in Brüssel. Letta macht es allen Recht – und damit niemandem.

Denn jetzt sind Entscheidungen gefragt. Es geht nicht um die Sparziele, die Italien auch schon unter Berlusconi weitgehend einhielt. Es geht nicht um Wachstum durch Wettbewerbsfähigkeit, wie Frankreichs Präsident Hollande erklärte.

Es geht um Deutschland und die anderen Export- und Überschussländer. Sie müssen ihren Sparkurs beenden und wieder mehr aus den Krisenländern importieren. Genau das haben die G-20 in Washington gefordert.

Die Niederlande haben dies schon erkannt, sie haben ihre Sparpläne auf Eis gelegt. Lette sollte so schnell wie möglich nach Den Haag reisen, um dort mit seinem sozialdemokratischen Genossen Dijsselbloem die Wende in der Eurogruppe einzuleiten.

Alles andere sind leere Worte. – Mehr zum Thema hier