Die USA heizen den Krieg an – mit Deutschland als Drehkreuz
Die USA heizen den Krieg in der Ukraine weiter an. US-Präsident Biden ließ durchblicken, dass ukrainische Truppen in Polen geschult werden. Außerdem kommen Flugzeuge zur elektronischen Kampfführung nach Deutschland.
Die sechs Boeing-Kampfflugzeuge vom Typ „EA-18 Growler“ würden auf den Stützpunkt Spangdahlem in Rheinland-Pfalz verlegt, erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby. Sie sind dazu bestimmt, die Luftabwehr eines feindlichen Staats auszuschalten.
Kirby betonte, die Maschinen sollten nicht gegen russische Truppen in der Ukraine eingesetzt werden, sondern der Stärkung der Nato-Ostflanke und der Abschreckung gegenüber Russland dienen. Die Verlegung sei mit der deutschen Bundesregierung abgestimmt.
Deutschland entwickelt sich damit erneut zum Drehkreuz eines bewaffneten Konflikts – genau wie schon im Irakkrieg. Dabei steigt das Risiko einer Verwicklung in die Kämpfe in der Ukraine immer mehr. Vor allem die USA kennen (fast) keine Grenzen mehr.
So wurde jetzt bekannt, dass die Amerikaner auch ukrainische Soldaten für den Kampf gegen Russland in Polen ausbilden. Dies habe US-Präsident Biden versehentlich bei seinem Besuch in Warschau ausgeplaudert, meldet “Politico”.
Polen wiederum will Kampfjets in die Ukraine schicken – und hat dafür offenbar das “Go” von Biden erhalten. Wenn stimmt, was in Kiew behauptet wird, dürfte der Krieg bald in eine neue, noch gefährlichere Phase gehen – und Deutschland mittendrin.
Vielleicht sollte man sich in Berlin einmal Gedanken darüber machen, wo das alles enden soll. Der Ukraine-Konflikt wird immer mehr zum Stellvertreter-Krieg, in dem die USA (und Polen) immer offener Russland herausfordern. Ist das wirklich im deutschen Intresse?
Siehe auch “Bidens gefährliche Doppel-Botschaften” und “Polen spielt mit dem Feuer und zieht Deutschland hinein – über Ramstein” sowie Zwei unerwünschte Berichte zu “Putins Krieg”
P.S. Auch Deutschland exponiert sich. So betonte Kanzler Scholz nach einem Treffen mit der schwedischen Regierungschefin Andersson, dass die EU-Beistandsklausel kein leeres Versprechen sei. Im EU-Vertrag ist eine Klausel verankert, die gegenseitigen Schutz bei Angriffen festschreibt. Auch die Nato sieht eine Beistandsverpflichtung vor. Schweden ist allerdings kein Nato-Mitglied. Der militärische Beistand ist daher nicht selbstverständlich…
Kleopatra
31. März 2022 @ 10:36
Was sollen diese Behauptungen? Wenn Russland für die Ukraine ein akzeptabler Partner wäre, würden sie sicher auch mit denen militärische Ausbildungen machen. Da Russland die Ukraine 201 angegriffen hat und Teile ihres Staatsgebietes militärisch besetzt hält, hat es selbst die Voraussetzungen für grundsätzliches Misstrauen geschaffen; die Ukraine muss also zum “Feind ihres Feindes”, d.h. den USA gehen.